59. Mittwochskonzert

(brube) In Vertretung des kurzfristig erkrankten Holger Gehring bot Joachim Aßmann ein intensiv und klanglich äußerst präzise gespieltes Orgelkonzert.

Das Konzert war ausschließlich französischen Meistern gewidmet. Es wurde mit "himmlischen Klängen" des "Carillon de Westminster" von Louis Vierne eingeleitet, das dem weltberühmten Glockenspiel mit seinen markanten Motiven ein virtuoses Denkmal setzt, wunderbar vom Organisten herausgearbeitet.

Ein wenig zum Träumen und Abschalten in diesen schrecklichen Zeiten erwies sich das wunderschöne Melodie-Thema des "Prelude" von César Franck, weitergeführt in "Fugue" und meisterhaft vollendet in den "Variationen". 

Nach den ruhigen Tönen folgte das kraftvolle Werk von Marcel Dupré. Eine echte "Einzugsmusik" mit dem "Entrée" , welches überwiegend von majestätischen Akkorden bestimmt wird. Es folgte eine verhaltene "Canzona"  und dann die "Sortie", ein Stück zum Auszug am Ende der Messe. Auch hier spielte der Organist variantenreich und mit präzisem Klangbild.

Ergreifend das "Was Gott tut, das ist wohlgetan" von Alexandre Guilmant mit verschiedenen Paraphrasen und Variationen über die Choralmelodie.

Den würdevollen Abschluss bildete das Finale aus der 1. Orgelsinfonie von Vierne. Der hochvirtuose Satz war hervorragend als Schlussstück für ein sehr gelungenes Orgelkonzert geeignet.

Das erfreulich zahlreich erschienene Publikum dankte mit langanhaltenden und stehenden Applaus.