Zum 60. Mittwochskonzert lud Michael Gilles (Regionalkantor in Gießen) seinen Kollegen und Studienfreund Felix Mende aus Bremen ein, der dem Publikum eine "Mystische Stunde" auf der Eule-Orgel bot.
Zu Beginn dankte Michael Gilles in seiner Begrüßung dem "Förderkreis Neue Orgel St. Bonifatius" für die Durchführung von 60. Mittwochskonzerten. Er dankte "allen Beteiligten des Orgelförderkreises und der Gemeinde, dass wir nun sehr etabliert diese Konzertreihe im kulturellen Leben der Stadt Gießen verankern konnten. Vielen Dank für alle Tätigkeiten, die auch im Hintergrund und im Vorfeld der Konzerte ablaufen. Ohne die vielen engagierten Helfer würde diese Konzertreihe nicht funktionieren."
Das Konzertes eröffnete Felix Mende mit der Sonate C-Dur von Andrea Lucchesi, ein locker-leichtes Stück Rokoko-Musik. Es folgte die "Petite Rhapsodie" von Charles Tournemire, eine Improvisation mit episodenhaftem Grundton, das seinem Titel gerecht wurde. Das c-Moll Praeludium von Johann Sebastian Bach ist ein groß angelegtes Werk, dem Bach eine seiner früheren Fugen beifügte.
Einen großen Raum des Konzertes nahmen die "Heures mystiques" von Léon Boellmann ein. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von insgesamt 100 kurzen Stücken für den liturgischen Gebrauch. Das in diesem Konzert gespielte op. 30 enthält neben "Entrées, Sorties, Offertoires, Elévations und Communions für die Messe" auch 23 nach Tonarten geordnete Versetten für Stundengebete.
Das op. 142 von Sigrid Karg-Elerts bildete mit Nr. 3 "Romantisch" den Abschluss des Konzertes.
Die Zuhörer bedankten sich beim Organisten für das gelungene "mystische" Konzert.