Philippe Stier (geb. Schwarz) ist ab der Saison 2023/24 Soloposaunist des mdr-Sinfonieorchesters Leipzig. Er war Jungstudent an der Musikhochschule in Nürnberg und studierte anschließend bei Prof. Oliver Siefert an der HfMDK Frankfurt und Prof. Jonas Bylund in Hannover. Bereits vor Beendigung seines Bachelors trat er eine Stelle als Soloposaunist am Stadttheater Gießen an. Beim Internationalen Aeolus-Bläserwettbewerb 2019 gewann Philippe Stier den Sonderpreis für die beste Interpretation zeitgenössischer Musik. 2021 gewann er beim Deutschen Musikwettbewerb als Bester seines Fachs ein Stipendium der Konzertförderung.
Schon während seines Studiums musizierte er mit Spitzenorchestern wie dem hr-Sinfonieorchester oder dem Frankfurter Museumsorchester und war Mitglied des internationalen Schleswig-Holstein Festival Orchesters und des Gustav Mahler Jugendorchesters. Heute ist er gern gesehener Gast in Klangkörpern wie dem Gürzenich-Orchester Köln, dem Ensemble Modern oder Konzerthausorchester Berlin.
Philippe Stier tritt außerdem regelmäßig als Solist und Kammermusiker auf, so zum Beispiel mit seinem Klavierpartner Knut Hanßen oder als Mitglied des experimentierfreudigen Trio ERA, bestehend aus Barockposaune, Blockflöte und Cembalo. Mit seinem Posaunenquartett „Erlopeas“ lotet er die Grenzbereiche der Musikgeschichte aus, von der Renaissance auf Nachbauten historischer Instrumente bis hin zu Uraufführungen und Auftragskompositionen.
Außerhalb der Musik ist Philippe Stier ebenfalls vielseitig engagiert, so etwa als Initiator eines Musikprojekts für geflüchtete Jugendliche oder als Mitglied der Klimaschutzorganisation GermanZero.
Stipendien erhielt er u.a. von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, dem Richard-Wagner-Verbands und der Studienstiftung des Deutschen Volkes.