Eine sehr gut besuchte Bonifatiuskirche und ein Konzert der Extraklasse zum Advent. Josua Velten erwies sich mit seinen jungen Jahren als ausgereifter Künstler mit hoher Spielkunst an der Eule-Orgel der Bonifatiuskirche.
Josua Velten selbst wies zu Beginn des Konzertes darauf hin, dass der Choral "Wachet auf, ruft uns Stimme" im 16. Jahrhundert von Philipp Nikolai komponiert und getextet wurde. Es war eine Zeit von Pest-Epidemien. Gerade in eine solche Zeit schrieb Nikolai diesen Text voll Hoffnung und Zuversicht. Es ist ein wahrhaft adventliches und zugleich auch österliches Erwarten und Hoffen auf eine erlöste Welt.
Diese besinnliche und zugleich frohmachende Stimmung setzte Josua Velten wunderbar um, in dem er die Werke von Mendelssohn-Bartholdy, Bach und Reger mit großer künstlerischer Reife und Harmonie vortrug. Die drei Werke verarbeiten alle den Choral zu dem Imperativ "Wachet auf!" auf je eigene Weise. Dazwischen spielte Velten das Werk des französischen Organisten und Komponisten Maurice Duruflé: "Prélude sur le nom d'Alain", welches er seinem im Alter von 29 Jahren gefallen Freund, dem Komponisten Jehan Alain, gewidmet hat.
Die Zuhörer bedankten sich mit lang anhaltendem Applaus.