Der Prophet Jesaja (740 – 701 v.Chr.) kündigt in dem nach ihm benannten Buch
der Bibel das messianische Friedensreich an. Es wird durch den begründet,
dessen Ankunft wir in diesen Tagen feiern: Jesus Christus.
Er lässt sich von den Gaben des Heiligen Geistes leiten (Weisheit, Einsicht, Rat,
Stärke, Erkenntnis und Gottesfurcht).
Er steht an der Seite der Armen. Er geht den Dingen auf den Grund. Er ist treu
und gerecht. Damit bereitet er den Boden und schafft ein Klima, in dem Friede
entstehen und wachsen kann.
Dieser Friede ist so unglaublich, weil er, für unser Empfinden unmögliche
Gegensätze miteinander vereint:
Der Wolf wohnt beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein, Kalb und Löwe
weiden zusammen. Kuh und Bärin freunden sich an.
Ist das nicht ein hoffnungsvolles Bild in unserer, von Krieg und Terror gezeichneten Welt? Ist das nicht zu schön, um wahr zu sein?
Die 6. Strophe des Liedes „Sonne der Gerechtigkeit“ (GL 481) zeigt uns einen
Weg, wie wir diesem Traum vom Frieden uns nähern können:
„Lass uns deine Herrlichkeit / sehen auch in dieser Zeit
und mit unsrer kleinen Kraft / suchen, was den Frieden schafft.“
Unsere Zeit wartet auf den Erlöser, auf sein Evangelium, auf seine Herrlichkeit.
Und wir sind aufgerufen und eingeladen, das uns Mögliche zu tun, damit der
Frieden wirklich und erfahrbar wird.
Wir können nicht direkt in die große Weltpolitik eingreifen, aber wir können in
unserem Umfeld den Frieden leben und uns so auf die Ankunft und die Geburt
Jesu Christi vorbereiten.
Ich danke Ihnen allen für ihr Engagement im Weinberg des Herrn in diesem Jahr
und wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit,
ein gnadenreiches Weihnachtsfest und ein hoffentlich friedvolleres Jahr 2025.
In herzlicher Verbundenheit und Dankbarkeit,
Ihr Pfarrer Willi Gerd Kost