Am 03.03.2020 waren die PGR- Mitglieder aus Heusenstamm zu einer Pfarrgemeinderatssitzung von St. Martin ins Jugendcafé Wolke 7 im Hildegardishaus, Dietzenbach-Steinberg eingeladen. Themenschwerpunkt war der Pastorale Weg. Man hatte sich im Vorstand zu einer nicht-öffentlichen Sitzung entschieden, um einen vertrauensvollen Rahmen zu gewährleisten, in dem ein gegenseitiges Kennenlernen und ein offener Austausch bezüglich Gedanken, Erwartungen, Hoffnungen gut möglich sei, so Alexandra Eichler Pfarrgemeinderatsvorsitzende in ihrer Einladung. Nahezu alle Pfarrgemeinderatsmitglieder aus Dietzenbach und Heusenstamm waren dieser Einladung gefolgt. Der freundlichen Begrüßung durch Alexandra Eichler folgte ein geistiger Impuls, in dem die Vorsitzende den Begriff Aufbruch thematisierte. Aufbruch im christlichen Sinne erfordere ein aus Sich-Heraus-Gehen aus seinen Egoismen. Es erfordert ein Sich-Öffnen, Entdecken und Begegnen. Solch ein Aufbruch könne ein Weg der Freude, Wahrheit und des Lebens sein. Im Anschluss stellten sich die PGRler/innen mit Namen vor. Gleichzeitig sollte man zwei Aktivitäten seiner Pfarrei nennen, die man für wichtig erachte und den Kategorien Gottesdienst / Gemeinde, Jugendarbeit, Seniorenarbeit, Liturgie, Ökumene und Sonstiges zuordnen. Große Übereinstimmung gab es bei dem Schwerpunkt Geselligkeit und Feste, ob liturgischer oder weltlicher Art. Aus diesem Grund wurde auch die Musik als wesentlicher Bestandteil genannt. Ebenso betont wurde die Kinder- und Jugendarbeit, die auf Ferienfreizeiten, in Messdiener- und Pfadfindergruppen stattfindet. Pfarrer Barton wies daraufhin, dass es eine katholische Gemeinde in Dietzenbach ‚„erst“ seit 70 Jahre gibt. Die Historie der katholischen Kirche in Heusenstamm ist dagegen viel länger. Das Grundstück zum Bau der katholischen Kirche in Dietzenbach wurde nach dem Krieg von der Heusenstammer Grafenfamilie von Schönborn gespendet. Auch seien die Gemeindemitglieder in der Kreisstadt internationaler, was sich zum Beispiel an der Migrationsquote von 40 % im katholischen Kindergarten zeige. Der Verteilung der Religionszugehörigkeit läge nach groben Schätzungen bei 1/3 Christen ,1/3 Konfessionslosen, 1/3 Muslimen. Pfarrer Barton hob auch die Unterschiede der zwei Städte im sozialen Bereich hervor, was man auch z.B. am Mietspiegel ablesen könne. Gleichzeitig engagiere sich die Gemeinde entsprechend der katholischen Soziallehre auch in diesem Bereich. So sei die Tafel seit 30 Jahren eine wichtige Einrichtung, die sich für eine gerechte Verteilung von Lebensmitteln einsetze. Pfarrer Weber wies daraufhin, dass es auch Armut in Heusenstamm gäbe und die ökumenische Kleiderkammer sich hier aktiv für soziale Gerechtigkeit engagiert.
Pfarrer Barton, erinnerte daran, dass trotz der Verschiedenheit der Blick auf Jesus Christus die Kirche eine und dass die Verkündigung seiner Liebesbotschaft an die Menschen in Wort und Tat die Kernaufgabe von Kirche sei. Pfarrer Weber rief ins Gedächtnis, dass man sich beim pastoralen Weg nicht nur auf Gemeindeebne befände, sondern auch Auswirkungen auf Dekanats- und Bistumsebene bedenken müsse.
Am Ende gab es eine Stimmungsabfrage, bei der man einstimmig zu der Erkenntnis kam, dass weitere Gespräche in Richtung eines gemeinsamen Weges sinnvoll erscheinen.