Schmuckband Kreuzgang

Die Ökumene in unserer Pfarrgruppe lebt

Ökumene ist ein Wort, das aus dem Griechischen stammt und bedeutet übersetzt etwa „weltweit". Im 20. Jahrhundert wurde Ökumene ein Oberbegriff für Bemühungen die getrennten Christen wieder näher zusammen zu führen. Ökumene ist in unserer Zeit zu einer selbstverständlichen Größe geworden, um die nicht mehr gerungen wird, sondern die vorausgesetzt wird. Viele aus der jüngeren Generation können sich nicht vorstellen, welche Entwicklungen für diese Selbstverständlichkeit nötig waren. In den letzten Jahrzehnten entwickelten ökumenische Kreise in unseren Dörfern viele Aktivitäten, die evangelische und katholische Christen einander näher brachten. Dadurch wurden die Besonderheiten und die geschichtlichen Eigenheiten der Konfessionen voreinander ausgebreitet und die Konfessionen erlebten hier das Wunder, dass sie nicht nur im Gespräch blieben, sondern zu gemeinsamen Aktionen gelangten.

Kisseltag

In unserer Pfarrgruppe werden mehrmals in Jahr ökumenische Gottesdienste gefeiert. Zu den Wichtigsten zählt der Gottesdienst zum sogenannten Kisseltag, an dem seit dem 18. Jahrhundert am Freitag nach Christi Himmelfahrt Gottesdienst gefeiert wird. Als im Jahre 1749 ein Unwetter die Ernten in der Gemarkung Habitzheim und Klein Zimmern vernichtet hatte, schworen katholische und evangelische Bauern, jedes Jahr an einem Tag im Mai die Arbeit ruhen zu lassen und stattdessen einen gemeinsamen Gottesdienst mit der Bitte zu feiern, dass sich ein solches Unglück nicht wiederholen möge. Der Kisseltagsgottesdienst findet abwechselnd in der katholischen und in der evangelischen Kirche in Habitzheim statt.

Kerb

Seit einigen Jahren wünschen sich die Jugendlichen, die die Kerb organisieren, dass das Fest mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet wird. Mittlerweile ist dieser Gottesdienst fest im Festprogramm verankert.

ökumenischer Jugend Kreuzweg

Seit vielen Jahren Reihen sich katholische und evangelische Jugendliche in die Schar derer ein, die seit über 50 Jahren Deutschlandweit und mittlerweile auch in anderen europäischen Ländern am Freitag vor Palmsonntag den Kreuzweg beten.
Eingeladen sind Firmlinge, Messdiener, Konfirmanden, Erstkommunionkinder und alle Jugendlichen und Erwachsenen, betend und singend das Kreuz von Station zu Station zu tragen und vor Allen Zeugnis ihres christlichen Glaubens zu geben.

Weltgebetstag

Am ersten Freitag im März wird weltweit der Weltgebetstag für den Frieden begangen. Jedes Jahr bereitet eine Gruppe von evangelischen und katholischen Frauen anhand des Materials, das aus dem fernen Schwerpunktland zur Verfügung gestellt wird, einen ökumenischen Gottesdienst vorbereitet. Der Gottesdienst findet abwechselnd ein Jahr in der Evangelischen ein Jahr in der katholischen Kirche statt.
Es ist wunderbar, sich durch das Singen der Lieder und das Beten der Gebete aus einem fernen Land mit Frauen und Männern auf der ganzen Welt im Eintreten für Christus solidarisch zu fühlen.
Nach dem Gottesdienst beweisen kochgewandte Mitglieder des Vorbereitungskreises durch die Zubereitung von Speisen aus dem Schwerpunktland ihre Künste, und der Abend klingt in einem gemütlichen Beisammensein im Pfarrheim aus, bei dem sich in angeregten Gesprächen über die Sitten und Gebräuche im Schwerpunktsland ausgetauscht wird.

Überkonfessionelles Frauenfrühstück

Zweimal im Jahr lädt das ökumenische Frauenteam zum überkonfessionellen Frauenfrühstück ein. Die Veranstaltungen finden abwechselnd im evangelischen und im katholischen Pfarrheim statt. Jedes Frühstück steht unter einem Thema, das der Vorbereitungskreis bestimmt und mit seinen Ideen und Talenten bereichert. Das passende Referat gibt Anregung zu Gesprächen. Über den Austausch soll man sich besser kennenlernen, verstehen und somit eventuelle Vorurteile abbauen.