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Maria Himmelfahrt, Pfeddersheim

Maria Himmelfahrt, Pfeddersheim

Im Rahmen der Pfälzer Kirchenteilung im Jahr 1705 wurde das im Erbfolgekrieg schwer zerstörte Kirchengebäude auf die Konfessionen aufgeteilt. Dies hatte die Umgestaltung der Kirche zur Simultankirche zur Folge. Zwischen Kirchenschiff, der reformierten Gemeinde zugeteilt, und Chorraum, der katholischen Gemeinde zugeteilt, wurde eine Trennwand errichtet, beide Kirchenräume erhielten eigene Eingänge. Der Kirchturm, Bestandteil der ehemaligen mittelalterlichen Stadtbefestigung, verblieb im Besitz der bürgerlichen Gemeinde.

Von den im Kirchturm hängenden sechs Glocken gehören je zwei den beiden Kirchengemeinden und der Kommune.

Die katholische Kirche erhielt im Jahr 1792 eine Orgel der berühmten Orgelbauerfamilie Stumm, die noch originalgetreu erhalten ist.

Der barocke Maria-Himmelfahrt-Altar und die dazugehörige Barockstatue von „Johannes dem Täufer“ gelangte nach einer wechselvollen Geschichte im Jahr 1993 nach Pfeddersheim. Ursprünglich war er um 1750 für das Wormser Zisterziensierinnenkloster Maria Münster geschaffen worden.

Kirche Maria Himmelfahrt, WO Pfeddersheim

Jochen Klepper Str. 11
67551 Worms
Gnadenbild Maria Schutz in Pfeddersheim

Maria Schutz

Ein Kleinod ist das Bildnis „Unserer lieben Frau - Maria Schutz“ aus dem 17. Jahrhundert, das 1927 in der Kirche aufgestellt wurde.

Aus der Geschichte des Bildes Unserer Lieben Frau

Am Niederrhein lebte in dem katholischen Dorf Elmpt, an der holländischen Grenze, eine tieffromme Familie. In dieser Familie wurde das Bild als Erbstück stets hochgehalten. Vor demselben wurde das Morgen- und Abendgebet stets gemeinsam gebetet. Besonderes Vertrauen genoss es, als das Bild nach dem Brande des Bauerngutes unversehrt und unbeschädigt geblieben war.

Das Bild, aus Seide gefertigt, ist zwar durch das Feuer geschwärzt, aber nicht beschädigt. Das Bild wurde dem derzeitigen Pfarrer von Pfeddersheim als Andenken geschenkt. Dieser ließ es neu fassen und durch eine Schwester der Englischen Fräulein zu Worms kunstvoll umsticken, um es dann mit kirchlicher Erlaubnis in der Pfarrkirche zu Pfeddersheim zur Privatverehrung für immer aufzustellen unter dem Titel: „Maria Schutz zu Pfeddersheim“.

 

Die Urkunde

Das Bild ist bei einem Brande am weißen Sonntag 1869 ganz unversehrt geblieben, während der Rahmen verbrannte und das Glas zersprang. Es wurde in der Asche aufgefunden. Das Bild stammt von Martin Pollmanns und Sophie, geb. Brauers aus dem 17. Jahrhundert.

 

Ich Johann Mertens, habe mit eigenen Augen gesehen, wie das Bild etwa 14 Tage nach dem Brande ganz unbeschädigt hervorgeholt wurde.

                                      gez. Johann Mertens

 

        An seiner Glaubwürdigkeit ist gar nicht zu zweifeln.

        Elmpt, den 27. Januar 1927

                                               Wilms, Pfarrer

 

                                                               Siegel

 

 

Das Bild wurde mit Erlaubnis des Hochwürdigen Herrn Diözesanbischofs von Mainz „Ludwig Maria“ in der Pfarrkirche zu Pfeddersheim zur privaten Verehrung aufgestellt und unter dem Titel: „Maria Schutz“ geweiht.