Die urkundliche Ersterwähnung einer Kirche zu Kriegsheim geht auf das Jahr 1309 zurück. Sie war dem Apostel Petrus geweiht. Bei der Pfälzischen Kirchenteilung im Jahr 1705 wurde die Kriegsheimer Kirche der zahlenmäßig größeren Gemeinde der Reformierten zuerkannt, während die wenigen Katholiken sich mit einem kleinen „Betraum“ im Rathaus, der dem heiligen Joseph geweiht war, begnügen mussten.
Dieser Betraum war aber im Lauf der Zeit nicht mehr zumutbar. Deshalb nahm man das Angebot der bürgerlichen Gemeinde, den Raum des Rathauses zu kaufen, gerne an. Mit dem Verkaufserlös erwarben die Katholiken zwei Grundstücke auf dem „Engelsberg“ auf dem Weg nach Nieder-Flörsheim und begannen mit dem Bau der Kirche mit viel Eigenarbeit und durch großzügige Kollekten unterstützt.
Am 20. April 1864 wurde der Grundstein der Kirche St. Joseph gelegt, die nach dreijähriger Bauzeit im Juni 1867 vom damaligen Mainzer Bischof Emmanuel von Ketteler eingeweiht wurde.
In der Pfarrchronik wird besonders erwähnt, dass das Geld für die beiden Glocken „Eintracht“ und „Friede“ vom Rechner der evangelischen Kirchengemeinde in Nieder-Flörsheim kam.