Unten finden Sie unsere Konzeption nach einzelnen Bereichen gegliedert.
Gerne können Sie sich den kompletten Text auch herunterladen.
Der Träger unserer Einrichtung ist die Pfarrgemeinde St. Michael in Ober-Ingelheim.
Pfarrbüro der Katholischen Kirche Ingelheim
Ottonenstr. 3
55218 Ingelheim
Tel. 06132/7164980
E-mail: info@kath-kirche-ingelheim.de
Homepage: www.kath-kirche-ingelheim.de
Öffnungszeiten: Mo, Mi. und Fr.: 10.00 – 12.00 Uhr und Mo. und Do.: 16.00 – 18.00 Uhr, Dienstag geschlossen
Seit 1919 ist die Katholische Kirchengemeinde St. Michael in Ober-Ingelheim Trägerin einer Kindertagesstätte. Zunächst in unmittelbarer Nähe zu unserer Pfarrkirche gelegen, zog das Kinderhaus St. Michael 1984 in die Räume der ehemaligen Landwirtschaftsschule in der Justus-von-Liebig Straße. 2017 konnte dank der großzügigen Unterstützung durch die Stadt Ingelheim ein Neubau bezogen werden. Das Kinderhaus steht heute Kindern im Alter von einem bis zu zehn Jahren offen.
Das Engagement der katholischen Kirchengemeinde als Trägerin einer Kindertagesstätte entspringt unserem im christlichen Glauben gründenden Verständnis von Mensch und Welt. In der Nachfolge Jesu wollen wir mit unserem Kinderhaus den Kindern und ihren Familien dienen. Es geht uns darum, die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder zu fördern, die Familien in der Erziehung zu unterstützen und so die Gesellschaft mitzugestalten.
Die Arbeit im Kinderhaus ist dabei geprägt von unserer Überzeugung, dass jeder Mensch einmalig ist und dass alle Menschen als Ebenbild Gottes einander gleich in Wert und unantastbarer Würde sind.
Wichtige Orientierung in unserem Engagement als Kirchengemeinde ist uns der Gedanke der Subsidiarität. Wir wollen für die Familien und die Gesellschaft unterstützende „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten. Zugleich setzen wir damit ein Zeichen für solidarisches Handeln und sehen darin auch unsere Mitverantwortung für das Gemeinwohl.
Aus diesem Verständnis heraus ist es der Kirchengemeinde im Kinderhaus St. Michael wichtig, mit einem breiten Angebot der Betreuung und Förderung Familien zu unterstützen, ohne die Freiheit und Selbstverantwortung der Eltern in der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder zu bevormunden.
Partnerschaftlich mit dem Team und den Eltern bieten wir auf Grundlage unseres christlichen Selbstverständnisses mit dem Kinderhaus St. Michael den Kindern ein herzliches, zugewandtes Umfeld, in dem Platz zur persönlichen Entwicklung und Entfaltung ist.
Eine Konzeption ist „die Grundlage und Visitenkarte einer Kindertagesstätte“[1]. Sie können darin lesen:
Die Fachkräfte reflektieren kontinuierlich ihre Arbeit und schreiben Veränderungen regelmäßig in der Konzeption fort.
Wir möchten Ihnen damit ein möglichst realistisches Bild über die Arbeit in der Einrichtung geben.
Diese Konzeption ist für Eltern, Fachkräfte und die interessierte Öffentlichkeit geschrieben worden, um die Leistung der Einrichtung „transparent“ – also sichtbar - zu machen. Sie beantwortet viele Fragen, die Interessierte an ein Kinderhaus haben. So können auch Menschen, die nicht jeden Tag die Einrichtung besuchen, Aussagen über ihre Qualität treffen.
[1] Armin Krenz, Die Konzeption – Grundlage und Visitenkarte einer Kindertagesstätte, Herder-Verlag1996
Das Gebäude des Kinderhauses St. Michael ist im Besitz der Stadt Ingelheim und liegt mitten im Stadtgebiet von Ingelheim am Rhein, in einem Wohngebiet mit vielen Eigenheimen.
Öffnungszeiten:
Teilzeit: 7.30 Uhr - 14.30 Uhr
Ganztags: 7.15 Uhr - 16.15 Uhr
In der Regel ist es für die Kinder günstig, wenn sie bis 9.00 Uhr in das Kinderhaus kommen. So haben sie am Vormittag die Möglichkeit, noch Spielpartner/innen zu finden und sich leichter in den Alltag zu integrieren. Außerdem beginnen dann verschiedene Angebote oder Projekte, auf die man sich sonst nur schwer konzentrieren kann.
Wir bitten die Eltern ihr Kind persönlich einer Fachkraft zu übergeben, damit die Aufsicht gewährleistet ist.
Dem Kinderhaus stehen insgesamt 44 Ganztagsplätze zur Verfügung. Drei Plätze für Kinder unter 2 Jahren stehen bereit und 30 Plätze für Kinder, die einen Teilzeitplatz belegen.
In der Zeit der Schulsommerferien schließt das Kinderhaus für 2 Wochen komplett, zusätzlich gibt es eine Woche „Notgruppe“, in der Kinder mit dringendem Betreuungsbedarf aufgenommen werden.
Der Hort schließt 3 Wochen in den Schulsommerferien.
Zwischen Weihnachten und Neujahr, Rosenmontag, Fastnachtsdienstag sowie die Brückentage nach Christi Himmelfahrt und Fronleichnam ist das Kinderhaus geschlossen.
2-5 Teamtage nehmen wir im Jahr in Anspruch für Teamschulungen, Erste- Hilfe-Kurs etc. Außerdem findet einmal jährlich ein Betriebsausflug statt.
Alle Schließzeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben. Wir bemühen uns, 24 Schließtage im Jahr nicht zu überschreiten.
Das Kinderhaus verfügt über zwei so genannte geöffnete Gruppen, eine große altersgemischte Gruppe und eine kleine altersgemischte Gruppe. Insgesamt können 87 Kinder aufgenommen werden.
Diese Gruppen sind im Kinderhaus wie folgt aufgeteilt:
Unser Kinderhaus ist gänzlich barrierefrei. Wir sind auch Kindern mit Beeinträchtigungen gegenüber offen und nehmen sie gerne in unsere Gemeinschaft auf. Hierbei arbeiten wir mit erfahrenen Integrationskräften, dem Jugendamt und verschiedenen Therapeuten zusammen.
Die Gruppennamen: Sonnengruppe, Mondgruppe, Sternengruppe, Wolkennest und Wolkenkratzer
Wichtig ist uns eine Teilöffnung der Gruppen, sodass wir uns gegenseitig, trotz fester Bezugsgruppen, besuchen können und gruppenübergreifende Projekte stattfinden können.
Die meisten Kinder leben mit ihren Familien in Nieder- und Ober-Ingelheim und Ingelheim Mitte.
In unserer Einrichtung sind Kinder aus allen Nationen und Glaubensrichtungen herzlich willkommen. Wir erleben die große Vielfalt verschiedener Nationalitäten und Religionen als Bereicherung. Kinder mit kroatischem, türkischem, neuseeländischem, russischem, bolivischem, spanischem, englischem, australischem, rumänischem, thailändischem, polnischem, amerikanischem und niederländischem Migrationshintergrund zählten oder zählen u.a. zu unserer Kinderhausgemeinschaft. Sie leben den katholischen, protestantischen, muslimischen Glauben oder gehören keiner Glaubensgemeinschaft an.
Das Kinderhaus wird durch die Zusammenarbeit verschiedenster pädagogischer Fachkräfte in Voll- und Teilzeit, einer Hauswirtschaftskraft und eines Hausmeisters getragen. Da uns die Unterstützung von Ausbildungen am Herzen liegt, haben wir nach Möglichkeit auch immer Berufs- und Blockpraktikant/innen, FSJler, Bundesfreiwilligendienstler/innen und Schulpraktikant/innen in unserem Haus, denen wir auf dem Weg ins Berufsleben zur Seite stehen. Unsere Integrationskinder haben zusätzliche Integrationshelfer/innen, die sie bei den alltäglichen Hürden ganz individuell unterstützen..
Nach einem Besuch in unserer Einrichtung, der mit der Kitaleitung zuvor telefonisch terminiert wurde, kann das Kind unverbindlich angemeldet werden. Jedes Jahr werden die freien Plätze nach den bestehenden Aufnahmekriterien vom Träger in Zusammenarbeit mit der Kinderhausleitung vergeben. Vorrangig werden Kinder aus dem Einzugsgebiet, Geschwisterkinder und Kinder in besonderen Lebenslagen berücksichtigt.
Nach Erhalt der Zusage kann der Platz von den Eltern schriftlich bestätigt werden. Im Anschluss wird ein verbindlicher Aufnahmevertrag geschlossen.
Die Personensorgeberechtigten können den Betreuungsvertrag mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende schriftlich kündigen. Zum Schulbeginn läuft der Vertrag automatisch aus. Für den Hort können die Kinder im letzten Jahr, in dem sie die Elementargruppe besuchen, angemeldet werden. Es gelten die gleichen Aufnahmekriterien wie in den anderen Bereichen des Kinderhauses. Im Hort endet der Vertrag mit Ende der Grundschulzeit automatisch. Grundsätzlich gilt, dass das Anmeldedatum nicht unbedingt aufnahmerelevant ist, es lässt uns aber besser planen, je früher ein Kind angemeldet wird. Dies ist ab dem Zeitpunkt der Geburt möglich.
Der Kinderhaus-Platz ist für alle Kinder ab 2 Jahren beitragsfrei.
Die Hortbeiträge und Krippenbeiträge richten sich nach Einkommen der Eltern und Kinderzahl der Familie. Wir erheben einen monatlichen Elternbeitrag für zusätzliche Materialien, Aktionen, das gemeinsame Frühstück und Getränke pro Kind: In Teilzeit 8 €, ganztags 10€. Der Beitrag für ein warmes Mittagessen wird pauschal abgerechnet.
Alle Kinder bringen ihr Frühstück von Zuhause mit. Zum Trinken stehen im Kinderhaus (Sprudel-) Wasser, Tee und Milch zur Verfügung. Kaltes Mittagessen wird von den Kindern mitgebracht. Für den Nachmittag bringen sich die Ganztagskinder einen Imbiss mit. Dieser soll natürlich ebenso gesund und ausgewogen sein.
Das warme Mittagessen wird von der Küche des CBS Caritas Bürgerservice im Sebastian Münster Gymnasium Ingelheim geliefert. Durch den kurzen Weg aus der Nachbarschaft muss das Essen nicht lange warmgehalten werden, wodurch der Verlust von wichtigen Nährstoffen unterbunden wird. In der Regel steht für die Kinder den ganzen Tag über zusätzlich Obst und Rohkost aus dem Projekt „Schulobst“ bereit. Unsere Milch beziehen wir über das sogenannte „Schulmilchprojekt“, welches Molkereien im Umkreis unterstützt.
Unser Kinderhaus ist vollkommen barrierefrei und kreisförmig aufgebaut. Es ist durch seine bodentiefen Fenster, beziehungsweise Dachluken, lichtdurchflutet und bietet klar strukturierte Räumlichkeiten, sowie ein Außengelände, das zu Abenteuern einlädt.
Direkt vor dem Gelände befinden sich mehrere Parkplätze, davon ein Parkplatz für Menschen mit Beeinträchtigungen. Ein kleiner Weg, der durch ein Tor gesichert ist, führt an unserem Kinderwagen- und Fahrradstellplatz vorbei zum Kinderhaus.
Der Eingangsbereich unseres Kinderhauses ist ein wichtiger Teil des Ganzen. Hier bitten wir alle Kinder, Eltern und Besucher die Schuhe auszuziehen oder unsere Überschuhe zu nutzen. Hintergrund ist, dass unser Haus – gerade in der feuchten Jahreszeit – sauber bleiben soll. Kinder spielen sehr gerne und oft auf dem Boden, aus Respekt ihnen gegenüber achten wir auch in diesem Bereich auf die Sauberkeit.
Direkt im Eingangsbereich hängt außerdem unsere Infobox, deren Flyer Sie gerne ansehen oder mitnehmen dürfen.
Direkt bei Betreten des Flures fällt ein großes, naturbelassenes Holzkreuz auf, das durch seine indirekte Beleuchtung und das Tageslicht, das durch die Dachluken scheint, eine besondere Wärme ausstrahlt. Es symbolisiert unseren Glauben und hat für die Kinder nicht nur bei Gottesdiensten im Haus, sondern auch im Alltag eine besondere Anziehungskraft. Gerne schauen sie sich dort auch die sich am christlichen Jahreskreis orientierende Dekoration an oder bringen selbst hergestellte Kunstwerke und andere Kleinigkeiten, um sie niederzulegen. Links davon ist unsere Mitarbeitertafel, der man sowohl die Namen, als auch den genauen Einsatzort der Mitarbeiter/innen entnehmen kann.
Die Gruppenräume sind durch einen langen, kreisförmig angeordneten Flur verbunden. Hier befinden sich kleine Spielecken, die zum kreativen und eigenständigen Spielen einladen. Sehr beliebt ist er durch seine Weitläufigkeit auch zum Rutschauto und Rollbrett fahren.
In den Bereichen vor den Gruppenräumen können Sie jederzeit aktuelle Geschehnisse, sowie Dokumentationen und Kunstwerke der Kinder ansehen. Direkt zu Beginn wird Ihnen unser Whiteboard ins Auge fallen, auf dem Informationen und Listen aushängen- eben alles was Organisation und Abläufe im Kinderhaus betrifft. Alle Garderobenhaken für die Kinder sind in Gruppennähe angeordnet und durch ihre Größenanpassung selbständig zu erreichen.
Neben der Eingangstür befindet sich das Büro der Kinderhausleitung. Direkt dahinter ist unser Gesprächszimmer, in dem Elterngespräche und Gespräche mit unseren Kooperationspartnern stattfinden.
Alle Gruppenräume sind um den äußeren Rand des Flures angeordnet.
Die Nestgruppe, das Wolkennest, besteht aus einem Gruppenraum mit zweiter Spielebene und einem Nebenraum, der zum Schlafen, aber auch für ruhigere Angebote im Gruppenalltag genutzt wird.
Die beiden großen Elementargruppen, Sternen- und Sonnengruppe, verfügen jeweils über einen großen Gruppenraum und einen Nebenraum. Die Aufteilung der Räume variiert ganz nach Ideen, die in der Gruppe entwickelt werden. Ein Kreativbereich, Konstruktionsbereich, Rollenspielbereich, sowie Platz für Tisch- und Brettspiele ist stets vorzufinden. Außerdem haben alle Gruppen einen Frühstückstisch, der im Alltag rege genutzt wird.
Ebenso ist die kleine Elementargruppe, die Mondgruppe, aufgeteilt. Sie verfügt über einen Gruppenraum, dessen Besonderheit durch ein großes Fenster zum Flur hin geprägt ist. Die sich direkt nebenan befindliche Flurnische ist somit eine willkommene Erweiterung des Raumes und wird variabel genutzt, bzw. umgestaltet.
Der Gruppenraum der Hortkinder, Wolkenkratzer genannt, fällt direkt durch seine altersgerechte Einrichtung auf. In diesem Raum wird gegessen, aber auch gespielt, gelesen, experimentiert und kreativ gearbeitet, nachdem die Hausaufgaben erledigt sind.
Zwei Elementargruppen verfügen über einen überdachten Außenbereich, der als Terrasse und somit als Erweiterung zum Gruppenraum fungiert.
Zwei Hausaufgabenräume befinden sich im hinteren, ruhigeren Bereich des Hauses. Hier dürfen die Hortkinder nach dem Mittagessen Hausaufgaben machen und werden dabei bei Bedarf von der Horterzieherin unterstützt. Diese Räume sind absichtlich schlicht eingerichtet, um möglichst wenig Ablenkung von den Hausaufgaben zu bieten.
Unser Haus bietet den Kindern einen eigenen Werkraum. In diesem finden sie Werkbänke mit funktionsfähigem, kindgerechtem Werkzeug, einen Materialschrank mit Naturmaterial, verschiedene Hölzer, Sandpapier, Nägel, und vieles mehr.
Er bietet den Kindern die Möglichkeit handwerkliche Interessen und Begabungen zu entdecken, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln, zu erweitern und zu verfeinern. Genutzt werden kann dieser Raum grundsätzlich von allen Kindern in Begleitung einer/s Erziehers/in.
Eine Besonderheit ist der Erwerb des Werkdiploms für die Kinder im letzten Kinderhaus-Jahr (siehe Angebot“ Werken“). Mit diesem kann der Raum in Absprache mit einer/s Erzieher/s selbstständig ohne ständige Beaufsichtigung genutzt werden. Die Hortkinder dürfen den Raum eigenständig nutzen.
Im Atrium befinden sich Kletter- und Sprossenwand, zusätzlich stehen Matten, Bänke und Bälle zur Verfügung, damit die Kinder altersgerecht ihren Bewegungsdrang ausleben können. Die Kinder aus den verschiedenen Gruppen können auch diesen Raum einmal in der Woche vormittags vorrangig nutzen.
Dieser Raum wird auch als Multifunktionsraum für Feste, Elternabende, MusiKita
(s. Kooperationspartner) und als lebendiger Treffpunkt für die Kinder genutzt. Einen ganz besonderen Charme entwickelt dieser Raum durch seine Wandlungsfähigkeit. Öffnet man die große Faltwand zum Flur hin, ist der gesamte Eingangsbereich offen und bietet die Möglichkeit für große Projekte, Elternabende und vieles mehr.
Im Kern des Hauses befinden sich die Waschräume für die Nest- und Elementargruppen. Natürlich sind die Sanitärobjekte hier alle der Größe der Kinder angepasst, sodass diese selbständig benutzt werden können. Im Waschraum der Nestgruppe befindet sich zusätzlich noch ein großer Wickeltisch, der durch eine Treppe eigenständig erklommen werden kann, sowie ein großer Schrank mit Eigentumsfächern der Kinder, die mit Windeln und Hygieneartikeln bestückt sind.
Direkt neben den Gruppenräumen des Hortes befinden sich die Toiletten für unsere großen Jungen und Mädchen getrennt voneinander.
Die Toiletten für die Erwachsenen und Menschen mit Beeinträchtigungen sind im Mittelblock des Hauses zu finden.
Den Fachkräften steht ein Personalraum mit einer Küchenzeile zur Verfügung. Hier befinden sich außerdem die Eigentumsfächer des Personals. Der Raum wird sowohl in den Pausen, als auch für Klein- und Großteamsitzungen genutzt.
Für die Mittagessensausgabe steht eine Küche mit Vorratsraum zur Verfügung. Hier wird das angelieferte Essen auf die Servierwagen verteilt und im Nachhinein der Abwasch getätigt.
Für die Kinder steht eine Kinderküche zur Verfügung, in der gekocht und gebacken werden darf. Selbstverständlich werden die Kleinen hierbei immer von einer Erzieherin begleitet. Das Mobiliar ist der Größe der Kinder angepasst. Dieser Raum wird auch zum Mittagessen für die Kinder der Nestgruppe genutzt.
Die Matschschleuse führt direkt ins große Außengelände. Hier werden alle Gummistiefel gelagert und es gibt eine Kindertoilette, sowie eine Dusche, falls es beim Spielen doch einmal wieder etwas turbulenter zuging. Wir achten darauf, dass wir unsere schmutzigen Schuhe nach dem Spielen hier wieder ausziehen, um unser Haus sauber zu halten.
Direkt hinter der Matschschleuse werden unsere Reinigungsmaterialien und der Reinigungswagen gelagert- für die Kinder natürlich unzugänglich.
Ebenso unzugänglich für die Kinder ist der Hauswirtschaftsraum, in dem Verbrauchsmaterialen gelagert und die Wäsche gewaschen wird. Direkt nebenan befindet sich der Umkleideraum für unsere Hauswirtschaftskraft und eine separate Toilette.
In zwei Lagerräumen deponieren wir alles, was man im Kitaalltag benötigt. Von hier aus werden alle Gruppen immer wieder mit Verbrauchsmaterialien bestückt. Ebenso können sämtliche Spielsachen ausgetauscht werden. Diese Räume sind für die Kinder nicht zugänglich.
Der Technikraum ist das logistische Zentrum unserer Haustechnik. Dieser Raum ist für Kinder nicht zugänglich.
Vor und neben dem Gebäude befindet sich ein großes Außengelände, das bei jedem Wetter genutzt wird. Im vorderen Teil befindet sich das Planetarium, welches über verschiedene Klettermöglichkeiten erreicht werden kann. In diesem in den alten Baumbestand eingearbeiteten Rückzugsort kann man bei farbigem Licht, welches durch himmelskörperförmige Plexiglasscheiben scheint, entspannen. Hat man genug hiervon, kann man den Weg in die lebendige Außenwelt durch eine Tunnelrutsche antreten.
Ebenso befindet sich der Nutzgarten im vorderen Bereich des gänzlich eingezäunten Geländes, der von den Kindern gerne bewirtschaftet wird. Über verschiedenste Bodenmaterialien gelangt man dann zum Herzstück des mit den Kindern gemeinsam geplanten Außengeländes. Zum großen Spielschiff namens „Krokodilschiff“. Das aus nachhaltig angebautem Holz errichtete Kletterschiff, welches über unterschiedliche Nischen und ein Rettungsfloß verfügt, liegt inmitten des blauen Meeres, das durch einen speziellen Elastikbelag dargestellt ist. Die gefährlichen Wasserstrudel werden durch ein eingelassenes Trampolin dargestellt. Natürlich darf hier der Sandstrand nicht fehlen, an dem gerne gematscht wird. Der Jahreszeit entsprechend steht den Kindern hier auch zusätzlich Wasser zur Verfügung. Aus Gründen der Wertschätzung ist dieser kostbare Rohstoff begrenzt.
Ebenso gibt es aber auch Knüppelstege und bewachsene Bereiche, die motorische Fertigkeiten erfordern, um wieder „an Land“ zu kommen. Neben Schaukeln und Sandbereichen, sowie einer weiteren Rutsche mit Kletterturm nebst Hängebrücke und der Wiese haben die Kinder die Möglichkeit, sich motorisch zu üben und ihre Energie in körperliche Aktivität umzusetzen. Die im Gartenhaus deponierten Fahrzeuge aller Art laden ein, die sich um die Spielattraktionen geschlängelten Wege zu nutzen.
Sämtliche Bepflanzungen bieten einen optimalen Platz für Rollen- und Versteckspiele.
Durch ein Tor ist der hintere Bereich und somit das Außengelände für die Nestgruppe als Spielbereich separiert. Den Kindern stehen hier altersentsprechende Spielgeräte wie Nestschaukel, Klettertier und Krabbelsteine, sowie ein großer Sandbereich zur Verfügung. Auf Grund der Lage hinter dem Haus ist dieser Bereich eher ruhig und den jungen Kindern angenehm.
Ebenso etwas separiert ist der letzte Teil des Außengeländes- der Bereich rechts des Hauses. Hier können die Hortkinder direkt vor ihren Räumlichkeiten die großen Steinblöcke nutzen um sich auszuruhen oder auch Hausaufgaben im Freien zu machen.
„Es ist schön, dass ich lebe! Es ist gut, dass es mich gibt! Ich freue mich, dass ich da bin!“
Diese Grunderfahrung sollte jedes Kind jeden Tag erfahren und spüren. Seelische Gesundheit und ein gutes Selbstwertgefühl sind die Grundlage jeglichen Lernens und jeglicher guten Entwicklung!
Grundlage der religiösen Erziehung ist die Suche nach dem Sinn des Lebens. Dabei ist jede pädagogische Fachkraft gefordert, ihr humanistisches und christliches Weltbild, ihren Lebenssinn und ihre Wertvorstellungen zu suchen und immer wieder neu zu überprüfen.
Darauf baut die religiöse Erziehung in unserem Kinderhaus auf. Sie findet nicht separiert von anderen Erziehungsbereichen statt, sondern beeinflusst den gesamten Alltag und die Erziehung allgemein. So verfügen wir über Fachkräfte mit Zusatzqualifikation und langjähriger Erfahrung in ganzheitlicher sinnorientierter Pädagogik und Religionspädagogik.
Ganzheitlich meint: mit Herz, Hand und Verstand gleichermaßen.
Sinnorientiert meint: allem Tun liegt die Sinnsuche zu Grunde.
Ausgangspunkt und Grundlage dieser Pädagogik ist, dass wir von Geburt an auf die Beziehung zu anderen Menschen und zu Gott angewiesen sind.
Als Christen glauben wir, dass jeder Mensch von Gott ins Leben gerufen ist und von ihm geliebt und getragen wird.
Wir wollen dem Leben der Kinder in erster Linie eine lebensbejahende Einstellung zu Grunde legen. Dabei sollen sie nicht zuletzt durch uns spüren, dass Gott jedes Kind bedingungslos annimmt und liebt und es sich daher auch selbst lieben und annehmen kann.
Christliche Grundwerte:
Als Team eines Kinderhauses in kirchlicher Trägerschaft ist es uns wichtig, den Kindern Grundlagen des christlichen Glaubens erfahrbar zu machen. Sie erleben und spüren durch uns, dass alle Menschen in unserem Kindergarten gleichberechtigt, geliebt und geachtet sind. Dies wird deutlich, indem das Kind mit seinem Namen angesprochen wird, in der täglichen Begrüßung und Verabschiedung, im Wahrnehmen des Kindes, im Umgang miteinander – als Grundwert: wir tun einander nicht weh, nicht körperlich und nicht seelisch, z.B. durch Verletzungen, Schimpfwörter, …
Aus christlicher Überzeugung achten wir die Würde von Menschen und Natur und vermitteln den Kindern durch unsere bewusste Vorbildhaltung einen wertschätzenden und verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung in der Achtung von Nahrungsmitteln, Lebewesen und Pflanzen.
Aufgrund unserer christlichen Grundhaltung und der Achtung der gesamten Schöpfung ist es uns wichtig, die Vielfalt aller Menschen in unserer Einrichtung gleichberechtigt anzunehmen und sich aktiv gegen Diskriminierung zu stellen. Wir achten auf eine vorurteilsbewusste Pädagogik und setzen uns aktiv für Gleichbehandlung aller Menschen ein, die unser Haus besuchen. Der soziale und/oder ökonomische Status, Unterschiede des Glaubens, der Lebensweise, des Geschlechts, der Hautfarbe, körperliche, geistige und/oder seelische Beeinträchtigungen u.a.m. werden als gleichwertig wahrgenommen und gewürdigt.
Im gemeinsamen Leben, Spielen und Lernen erfahren wir gegenseitige Wertschätzung und Achtung. Unsere Einrichtung ist offen für „besondere“ Kinder, die mit einer externen Fachkraft am Alltag teilnehmen.
Kindzentrierung bedeutet für uns, das Kind bei all seinem Tun im Blick zu haben, wahrzunehmen mit seinen Bedürfnissen, seiner ihm eigenen Persönlichkeit und seiner ganzheitlichen Entwicklung (seelisch und körperlich).
Wir bemühen uns, dem Kind das von uns zu geben, was es gerade braucht: Zuwendung, Anerkennung, Grenzen setzen, Ermutigung, Trost,….
Wir ermutigen das Kind durch eigene Erfahrung seine Fähigkeiten aus- und aufzubauen, entwicklungsgemäß Verantwortung zu übernehmen für sich, für sein Tun und für andere und dadurch sein Selbstbewusstsein zu stärken (siehe Spiel).
Wir sehen das Kind als Subjekt und Akteur seiner eigenen Entwicklung.
Situations- und Alltagsorientierung meint, die momentane Lebenssituation des Kindes im Blick zu haben: die familiäre Situation, das Lebensumfeld, seinen Entwicklungsstand, seine seelische Verfassung und auch aktuelle Ereignisse, die das Kind durch Medien und seine Umwelt erlebt und verarbeiten muss.
Wir greifen die aktuellen Themen der Kinder auf und entwickeln gemeinsam mit ihnen Angebote oder verfolgen ihre Interessen.
Kinder entwickeln sich besser, wenn es auch ihren Familien gut geht. Deshalb hat sich das Kinderhaus entschieden sich gemeinsam mit anderen katholischen Kitas aus dem Bistum Mainz in Hessen und Rheinland-Pfalz auf den Weg zu machen, nicht nur die Interessen von Kindern, sondern auch ihres familiären und sozialen Umfeldes in den Blick zu nehmen und bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln und zu koordinieren. Von 2012 bis 2015 arbeiteten die Fachkräfte, Eltern, Haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiter/innen - unterstützt von einem „Coach“ - an dieser Entwicklung.
Bisher sind folgende Projekte erfolgreich in der Praxis umgesetzt worden:
Ein Familienzentrum ist in einem dauerhaften Entwicklungsprozess, der sich an den sich verändernden Bedürfnissen der Familien orientiert und deshalb nie abgeschlossen ist.
Jedes Kind (jeder Mensch!) unterscheidet sich von Anfang an in seiner Persönlichkeit, seinem Temperament, seinen Begabungen, Vorlieben und seinem Charakter von jedem anderen Menschen.
Je nachdem, wie die Umwelt auf das Neugeborene reagiert, prägt es die genannten Eigenschaften mehr oder weniger aus.
Kinder sind auf Bindung und Beziehung, auf Sicherheit, Schutz, körperliche und seelische Versorgung angewiesen. Außerdem brauchen sie geistige Anregungen und angemessene Herausforderungen für ihre Entwicklung.
Sie entwickeln sich in ihrem eigenen Tempo und suchen sich aus ihrer Umgebung das aus, was sie gerade oder für ihren nächsten Entwicklungsschritt brauchen.
Sie brauchen für ihre Entwicklung sichere Bindungen, Vertrauen und Herausforderungen (G. Schäfer, Prof. der Pädagogik, Köln) sowie Ermutigung und Inspiration (Gerald Hüther, Prof. der Neurobiologie).
Bildung und Lernen ist ein Prozess, der selbstmotiviert ist. Kinder lernen immer und überall, beim Spielen, allein für sich oder in der Gemeinschaft, in der Ruhe oder in der Bewegung, in stabilen Beziehungen und in einer anregenden Umgebung. Sie können nicht zur „Bildung“ gezwungen werden. Sie haben ihr eigenes Tempo, erforschen mit allen Sinnen und lernen durch Versuch und Irrtum. Die unterschiedlichen Lerntypen (auditiv/hören, visuell/sehen, kinesiologisch/fühlend, motorisch/bewegen, kommunikativ/sprachlich) werden von den Erzieher/innen wahrgenommen und berücksichtigt. Dabei verfügen Kinder über eine große Ausdauer und Fehlertoleranz, die durch eine wertschätzende, annehmende Haltung gegenüber dem kindlichen Tun der Erzieher/innen unterstützt werden.
Aus der entwicklungspsychologischen Forschung ist bekannt, dass Kinder ihre metakognitiven Fähigkeiten im Alter von 4 Jahren erwerben. Dies bedeutet, sie haben die Fähigkeit zu verstehen, dass sie über ihr eigenes Denken und Lernen nachdenken können. Bildung setzt sichere Bindung voraus: Ohne Bindung – keine Bildung (siehe Eingewöhnungskonzept).
Der Mensch nimmt seine Umwelt mit seinen fünf Sinnen wahr: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten/(Be-) Greifen (Haut) sind die Instrumente des Lernens. Insbesondere in der frühen Kindheit spielen der Mund und das (Be-) Greifen durch Anfassen und Riechen noch eine große Rolle. Die Wahrnehmungsfähigkeit ist die Grundvoraussetzung für alles Lernen.
Soziale Kompetenz ist die Grundlage aller „Bildung“. Grundlage sozialer Kompetenzen ist das Empathie-, das Einfühlungsvermögen. Das lernen Kinder, indem sie Erwachsenen und älteren Kindern begegnen, die sich in sie einfühlen, ihnen durch Resonanz das Gefühl geben, wichtig für die Welt zu sein. Nur Kinder, die sich wertgeschätzt, angenommen und geliebt fühlen, können Empathie für andere entwickeln und sich adäquat in sozialen Gruppen bewegen. Das ist die Voraussetzung für ein menschenwürdiges Miteinander und demokratisches Handeln.
Sie ist das zentrale Mittel für Menschen Beziehungen zu ihrer Umwelt aufzubauen und diese dadurch zu verstehen, zu kommunizieren und Zuwendung zu erfahren.
Ohne Bewegung ist keine Entwicklung möglich. Sie ist wichtig für die Ausbildung sämtlicher Hirnfunktionen. Mit Bewegung sind weniger angeleitete Übungen, sondern mehr die freie Bewegung, das Rennen, Laufen, Klettern u.a.m. gemeint. Die Kinder erproben durch Bewegung ihre Umwelt, gewinnen kognitive, emotionale und soziale Erfahrungen und drücken sich aus.
Kinder sind von Natur aus kreativ, künstlerisch begabt und lieben die Musik. Kreativität bietet ihnen eine weitere Möglichkeit - neben der Sprache - sich selbst mit ihren Gefühlen auszudrücken, Freude zu teilen, ihre psychische Widerstandsfähigkeit und somit ihre Persönlichkeit zu stärken.
Kinder sind Fragende, Suchende, machen eigene Erfahrungen, brauchen Hoffnung und gestalten ihr Zusammenleben auf der Grundlage der christlichen Werte und Vorbilder.
Kinder erleben ein Klima der Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Menschen, anderen Sprachen, Kulturen und Religionen.
Mathematik meint nicht nur den Umgang mit Zahlen. Es sind Formen, Formeln, Rhythmus, Strukturen, Muster, geometrische Figuren und dreidimensionale Körper. Im Kinderhaus suchen Kinder neugierig „Mathematik“ und finden sie überall. Sie können vergleichen, sortieren und erste Schlussfolgerungen ziehen.
Natur und Umwelt sind Bestandteil menschlicher Existenz. Kinder haben i.d.R. ein natürliches Verhältnis dazu und lernen zunehmend einen verantwortlichen Umgang mit den Ressourcen der Welt und deren Nachhaltigkeit.
Die Begriffe sind ganzheitlich zu verstehen und beziehen neben der körperlichen Gesundheit auch die seelische/spirituelle und kognitive Gesundheit ein.
Medien sind aus dem Leben der Kinder heute nicht mehr wegzudenken. Die Kinder lernen den Umgang mit den Medien, die uns hier im Kinderhaus zur Verfügung stehen (CD-Player, Bücher, Kamera).
In der Familie und dem Kinderhaus wird der Grundstock für alle weiteren (Lern-) Erfahrungen gelegt. Insbesondere das soziale Lernen, der Glauben, die Kreativität, die Wahrnehmung und Sprache sind die Grundlage dafür, dass Interesse an weiteren Themen entwickelt werden kann. Fast jeder Bildungsbereich findet sich in den alltäglichen Handlungen aller Menschen wieder und kein Bildungsbereich kann isoliert von anderen betrachtet werden. So werden z.B. beim Frühstück/Mittagessen folgende Bildungsbereiche berührt und von den Fachkräften als sog. Bildungsanlass aufgegriffen:
Jedes Kind ist einzigartig und entwickelt sich auf seine Weise und in seinem Tempo. Entwicklung kann nicht beschleunigt werden, ohne dass Kinder Schaden an ihrem Selbstwert und ihrer Persönlichkeitsentwicklung nehmen. Aus diesem Grund nehmen wir die Kinder so an wie sie sind, begleiten und unterstützen sie bei jedem Entwicklungsschritt, vermeiden das Forcieren und Reglementieren. Vielmehr setzen wir auf die o.g. Selbstbildungspotenziale jedes Kindes.
Bei einjährigen Kindern steht das ‚Stehen auf eigenen Beinen‘, also das Laufen lernen und so neue Lebenswelten erschließen im Vordergrund. Sie sind sehr gute Beobachter und versuchen zunehmend, die älteren Kinder und Erwachsenen nachzuahmen. Dabei probieren sie sehr viel aus und wollen alles selbst machen.
So müssen sie auch mit den ersten Enttäuschungen und Gefühlsausbrüchen lernen umzugehen. Die Entwicklung zur ganz eigenen Persönlichkeit ist immer mehr erkennbar.
Die Entwicklungsthemen der Zweijährigen sind das Erlangen von Autonomie und Kontrolle. Sie lernen in erster Linie in und durch Bewegung und Tätigsein, durch Ausprobieren, Experimentieren und (Er-)Forschen. Sie beobachten und ahmen andere Kinder und Erwachsene nach.
Sie entdecken dabei ihren eigenen Körper, ihr Selbst („Ich“), ihre Umgebung und erkunden ihre Welt mit allen Sinnen (z.B. erforschen Gegenstände mit dem Mund, den Händen, indem sie sie anfassen usw.). Obwohl sie schon über einen ansehnlichen (passiven) Wortschatz verfügen, d.h. verstehen, was wir sagen, sind sie entwicklungspsychologisch noch nicht in der Lage Regeln zu befolgen und Konflikte verbal zu lösen. Sie unterscheiden nicht zwischen Spaß, Spiel und Ernst. Das Spiel der Kinder ist allerdings nur für kurze Zeitphasen ein Miteinander, ansonsten ein Nebeneinander, ein sog. Parallelspiel. Die meisten Zweijährigen haben noch ein starkes Bedürfnis nach individueller Zuwendung und Ruhephasen und einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Die sprachliche, motorische und kognitive Entwicklung der Kinder weisen große Unterschiede auf.
Bei Bedarf werden die Windeln gewechselt und die Kinder, die einen Mittagsschlaf brauchen, gehen in Begleitung mit einer festen Bezugserzieherin in den Ruheraum. Es können Kuscheltiere, Schnuller u. ä. mitgenommen werden. Nach dem Schlafen nehmen die Kinder wieder am allgemeinen Tagesablauf teil.
Verschiedene altersspezifische Spiel- und Arbeitsmaterialien stehen zur Verfügung. Nach und nach erobern sie sich die Räumlichkeiten des Kindergartens und lernen dabei die Kinder und Fachkräfte der anderen Gruppen kennen.
Entwicklungsthemen der drei- bis vierjährigen Kinder sind Freundschaften, Konflikte lösen, Kooperation. Rollenspiele nehmen in diesem Alter einen großen Raum ein: Das Leben der Erwachsenen z.B. in der Familie( Mama- Papa- Kind), Arztbesuch, Einkaufen, Autofahren u.a.m. werden im Spiel nachgeahmt und „eingeübt“. Die Entwicklung der Selbstständigkeit ist in vollem Gang: Toilettengang, die Beteiligung beim Tischdecken und Abräumen, das An- und Ausziehen wird in der Regel mit Freude und viel Ausdauer selbstständig erledigt und auch kleinere Arbeitsaufträge werden gerne übernommen. Verhaltensweisen bei Tisch und bei anderen Aktivitäten werden wie von selbst durch das Vorbild der älteren Kinder und der Fachkräfte übernommen.
Die Entwicklungsthemen dieser Altersstufe sind (Selbst-)Verantwortung, Eigenständigkeit und Selbstwert. Sie spielen mit ihren Möglichkeiten der Mitbestimmung, der Stärke von Gruppen – mitunter durch die Bildung von Banden – üben Loyalität und Zusammenhalt, stellen selbst Regeln auf, verändern sie, stellen bestehende Regeln auf den Prüfstand und „pokern“ mitunter gerne. Sie sind meist in der Lage ihre Konflikte selbstständig und selbst verantwortlich zu lösen und benötigen nur noch selten Unterstützung dabei.
Sie haben gelernt, nicht nur eigene Bedürfnisse und Wünsche zu achten, sondern auch Rücksicht und Hilfsbereitschaft anderen gegenüber zu zeigen. Sie verfügen meist bereits über große Ausdauer und hohe Konzentrationsfähigkeit.
Sie sind offen für alle Angebote, die sie in ihren Fähigkeiten herausfordern.
Im Grundschulalter kommen neue Entwicklungsaufgaben auf die Kinder zu. Bewegungsabläufe, welche die Kinder bereits beherrschen, werden vertieft und die 6-10Jährigen werden noch ausdauernder.
Die Kinder haben auch in diesem Alter noch einen sehr großen Bewegungsdrang, für den sie in Schule und Alltag genügend Raum bekommen sollten.
Sie testen im Spiel und beim „Raufen“ mit Gleichaltrigen ihre Grenzen neu aus, legen Regeln untereinander neu fest und bauen ein eigenes System von Moral und Wertevorstellung auf.
Die Grundschulkinder suchen sich ihre Spielpartner nun oft nach Interessen und Geschlecht aus.
Die Zusammenarbeit und Wettbewerb mit Gleichaltrigen rückt in den Vordergrund.
Fantasie und Kreativität werden ausgeprägter, ebenso wie der Wunsch nach Selbstständigkeit.
Sexualität beginnt bereits vor der Geburt im Mutterleib. Sie ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung und ist für Kinder in erster Linie Sinnlichkeit und Lust am Leben. Durch gefühlvolle Zuwendungen und Berührungen, Zärtlichkeit, Geborgenheit entwickelt sich ein positives Körperbewusstsein und eine positive Geschlechtsidentifikation. Es ist ein immer stattfindender Prozess.
Die sexuelle Entwicklung des Kindes ist spontan, neugierig und spielerisch, nicht zu vergleichen mit der Sexualität der Erwachsenen.
Durch die Entwicklung einer natürlichen Beziehung zum eigenen Körper erlebt das Kind, dass alle Teile seines Körpers wertvoll, nützlich, wichtig und unentbehrlich sind.
Wir achten das Recht der Kinder auf Intimsphäre und unbeobachtete Zeit mit und ohne andere Kinder. Die Kinder lernen Grenzen zu setzen („Nein“ – Sagen und Hilfe holen) und Grenzen von anderen wahrzunehmen und zu respektieren. Sie machen so die Erfahrung, sich selbst alleine und in der Nähe mit anderen zu spüren. Thema dieses Bildungsbereiches ist der verantwortungsvolle Umgang mit sich und den anderen.
„Die Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt vollzieht sich bis zum Ende des Vorschulalters überwiegend durch das Spiel. Spiel ist in dieser Zeit die vorherrschende Tätigkeitsform und die altersgemäße Art und Weise, sich mit Personen und Dingen auseinander zu setzen.“, so schrieb Hildegard Hetzer 1970.
Das Spiel wird von den Kindern als lustvoll anregend erlebt und beinhaltet eine Motivation, die von dem Kind selbst ausgeht. Neugier ist für Kinder eine wichtige Verhaltensmotivation, es ist die beste Voraussetzung etwas Neues zu lernen.
Kinder haben noch keine langfristige Zeitperspektive, sie leben im Hier und Jetzt. So ist auch ihr Spiel aufgebaut, es ist spontan, lustvoll, es findet eine aktive Auseinandersetzung mit Objekten und Personen der Umwelt statt. Erst im Laufe der Kindergartenzeit entwickelt sich ein Zeitgefühl.
Diese Erkenntnis ist eine Grundlage unserer Arbeit. Es ist uns wichtig, dass die Kinder genügend Zeit zum ungestörten Spielen haben und frei wählen, mit wem, was, wo, wann und wie lange sie spielen möchten. In unserem Tagesablauf bezeichnen wir dies als Freispielzeit (offene Lernphase). Dabei lernen die Kinder auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse/Interessen und denen der anderen selbstständig Regeln zu entwickeln, diese zu befolgen bzw. Kompromisse zu finden.
Die Partizipation der Kinder ist im Art. 12 UN KRK und §9 Nr.2 SGBVIII [1]wie folgt gesetzlich verankert:
„… und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife“.(Art. 12 UN KRK)
„…Berücksichtigung der wachsenden Fähigkeit und des wachsenden Bedürfnisses des Kindes zu selbstständigem, verantwortungsbewusstem Handeln.“
Die Kinder bestimmen den Alltag nach Möglichkeit in allen sie betreffenden Bereichen mit. Partizipation setzt die Bereitschaft der Erwachsenen des Mit- und Voneinander-Lernens voraus. Grundvoraussetzung sind sichere Beziehungen, die den Kindern Vertrauen geben, dass ihre Bedürfnisse und Interessen wahrgenommen werden, und sie diese verbal oder nonverbal äußern können.
Wir nehmen die Kinder ernst und erarbeiten bei Fragen, Problemen oder Konflikten gemeinschaftlich und demokratisch Lösungswege. Wir sind grundsätzlich offen für Wünsche, Anregungen und Kritik von Kindern. Sie können zu jeder Zeit an eine/n Erzieher/in ihres Vertrauens oder in den regelmäßigen Sitz-/Stuhlkreisen geäußert werden. Jede Erzieherin nimmt die Anregung auf und sucht gemeinsam mit dem Kind nach einer Lösung. Bei Bedarf und mit Einwilligung des Kindes werden andere Kinder, Kolleg/innen, Eltern und/oder Fachdienste einbezogen.
[1] UN-Kinderrechtskonvention und Sozialgesetzbuch
Die pädagogischen Fachkräfte im Kinderhaus verstehen sich in erster Linie als Entwicklungsbegleiter/innen in allen Bildungsbereichen nach den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen in RLP und den pastoralen Richtlinien des Bistums Mainz.
Unser Bild der Fachkraft setzt einen Ausbau des Profils, der Professionalität der Einrichtung und der eigenen Person voraus. Dies geschieht, indem wir unsere Standpunkte überdenken und Kritik an uns selbst üben.
Wir integrieren methodisches Wissen in unsere Arbeit und setzen gemeinsame Ziele. Unsere Teammitglieder haben ein Interesse daran, ihre eigene Persönlichkeit im Sinne emotionaler, sozialer und spiritueller Kompetenz weiter zu entwickeln und sich fortzubilden.
Wir vertrauen in unsere eigenen Kräfte und die der Kinder. Die Erfahrungen unseres eigenen Kindseins sind Grundlage und helfen uns im Zusammenleben mit den Kindern ihre Gefühle zu verstehen und sie gemeinsam zu leben. Wir sind auch Interessensvertreter/innen der Kinder und mitunter Vermittler/innen zwischen den Interessen von Erwachsenen (Eltern) und Kindern.
Während des Kindergartenalltags leben wir mit den Kindern und lernen auch so voneinander. Wichtig ist uns dabei, die Freude an den Kindern und der Arbeit mit ihnen, alle spüren zu lassen.
Unsere Verpflichtung, „die Kinder vor Gefahren zu schützen“, schließt ein, ihnen den Umgang mit Gefahren zu ermöglichen (R. Pott, Aufsichtspflicht S. 9). Wir können und wollen nicht jede Beule verhindern, denn damit würden wir andere Gefahren provozieren. Wir wollen die Kinder „auf die große Welt“ vorbereiten. Da wäre es unverantwortlich, sie jahrelang unter Dauerbeobachtung zu stellen. Uns geht es bei der Aufsichtsplicht darum, Verantwortung zu übernehmen, indem wir jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung wahrnehmen. Die Bedingungen und Situationen ins Verhältnis setzen. Auf dieser Grundlage wägen wir ab und entscheiden, was zugelassen werden kann und was nicht.
Während der Kindergartenzeit legen die Fachkräfte für jedes Kind ein Portfolio an. Dies ist ein Ordner, in dem die Bildungs- und Lernentwicklung dokumentiert wird - Beobachtungen, die in unterschiedlicher Weise dokumentiert werden. U.a. befinden sich darin Fotos von Geburtstagen, gemalte Bilder, Faltarbeiten, Fotos von Bauwerken und Tätigkeiten und Fotos von Freund/innen, Ausflügen und neue Entwicklungsschritte. In kleinen Lerngeschichten berichten die Fachkräfte über das Gesehene und Erlebte mit dem Kind. Sobald das Kind in seiner Entwicklung dazu in der Lage ist, übernimmt es dabei die Regie und bestimmt selbst, was ihm persönlich etwas bedeutet und Platz in seinem Portfolio finden soll. Alles wird mit dem Kind besprochen und von ihm entschieden. Auf diese Weise entsteht ein umfangreiches Dokument, das dem Kind, den Eltern und den pädagogischen Fachkräften die Entwicklung widerspiegelt. Die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts und eine Einschätzung über das eigene Lernen werden auf diese Weise gefördert.
Das Portfolio ist Eigentum des Kindes und jederzeit für es zugänglich. Eltern und Erzieher/innen/inne gehen respektvoll mit diesem Eigentum um und fragen das Kind, wenn sie Einblick nehmen wollen.
Es ist eine wichtige Grundlage für das jährliche Entwicklungsgespräch mit den Eltern (siehe „Erziehungspartnerschaft mit den Eltern“).
Wir gestalten die Räume unserer Einrichtung (Innenbereich und Außengelände) kindgerecht. Wir achten darauf, dass die Räume sicher, anregend, z.B. durch Bereitstellen von Materialien und offen für Kreativität und Fantasie des Kindes sind. Die Raumgestaltung beinhaltet für uns, dem Kind eine geborgene Atmosphäre zu schaffen, in der es sich wohl fühlt. Sie sind Lernorte der Kinder, werden i.d.R. mit ihnen gestaltet, und verändern sich dadurch immer wieder. Hierbei legen wir Wert auf klare Strukturen, um dem Kind einen für es überschaubaren Rahmen zu bieten.
Die Zusammenarbeit der Fachkräfte bestimmt maßgeblich die Qualität der Arbeit mit den Kindern.
Wir legen großen Wert auf einen offenen, ehrlichen und wertschätzenden Umgang miteinander. Die individuellen Kompetenzen jeder einzelnen Fachkraft sind Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten in unserem Kinderhaus.
Das Team trifft sich regelmäßig mehrmals wöchentlich zum fachlichen Austausch in unterschiedlicher Zusammensetzung.
Inhalte einer Teambesprechung sind: Austausch über das Gruppengeschehen in den einzelnen Gruppen, Reflexion der Entwicklung einzelner Kinder, um ein breites Meinungsbild zu erlangen und zur Vorbereitung von Elterngesprächen, konzeptionelle Fragen, Terminabsprachen, Planung von Festen, Aktionen, Projekten und deren Reflektion, Zusammenarbeit mit den Eltern (z.B. Elternabende), dem Träger und anderen Institutionen, fachliche Auseinandersetzung mit den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen in RLP, den pastoralen Richtlinien, Regelabsprachen usw.
Unsere Einrichtung ist ein Ausbildungsbetrieb. Die Ausbilder/innen sind zertifizierte Anleiter/innen. Es können Schüler/innen der Fachschulen ihr Praktikum zur/zum Sozialassistent/in oder zur/zum Erzieher/innen/in absolvieren- in Voll- und Teilzeit. Zu deren Ausbildung gehören Praktika während der Schulzeit und das abschließende Berufspraktikum.
Außerdem geben wir Schüler/innen aus verschiedenen Schulformen die Gelegenheit durch ein Praktikum in den Beruf der Erzieher/in/des Erzieher/s „rein zu schnuppern.“
Interessierte Jugendliche können in unserer KiTa auch ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und ihren Bundesfreiwilligendienst (6, 12 oder 18 Monate) leisten. Neben der Begleitung der Interessierten jeder Altersgruppe im Kitaalltag ist uns eine regelmäßige gemeinsame Reflexion, sowie die Teilnahme an Anleitertreffen in den jeweiligen Fachschulen ein Anliegen.
Um den sich immer verändernden Anforderungen zu entsprechen, besuchen alle Erzieher/innen Fortbildungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Darüber hinaus finden an mehreren Tagen im Jahr Teamfortbildungen zu aktuellen pädagogischen Themen und zur Weiterentwicklung des pädagogischen Konzeptes statt. Neben der persönlichen Vielfalt eines so großen Teams sind auch die unterschiedlichen pädagogischen Schwerpunkte eine Bereicherung und tragen essenziell zum hohen Qualitätsniveau unserer Arbeit bei.
Zu den Aufgaben des Teams gehört auch die Sicherung der Qualität der Arbeit.
Jede katholische KiTa ist dazu verpflichtet, die Standards ihrer Arbeit in einem Qualitätshandbuch zu dokumentieren. Die Richtlinien gibt das Bistum Mainz vor. Auch dies ist ein immer fortwährender Prozess, an dem wir ständig arbeiten. Wir verdeutlichen hiermit die vielen Qualitätsprozesse in unserem Alltag, dokumentieren und reflektieren sie- während wir sie jederzeit flexibel verändern und anpassen können. Klare Ziele und Zuständigkeiten lassen uns die Verantwortung für reibungslose Abläufe gemeinsam tragen. Jeder von uns ist Teil des Ganzen.
Die ersten und wichtigsten Bezugspersonen im Leben des Kindes sind die Eltern. Durch die Eltern lernt das Kind mit der Welt in Beziehung zu treten. Sie befriedigen elementare Bedürfnisse des Kindes und ermöglichen ihm Erfahrungen, die grundlegend für jede weitere Entwicklung sind (geliebt sein, Vertrauen erfahren, …).
Mit dem Eintritt in den Kindergarten wird der bisher bekannte Bezugskreis erweitert. Das pädagogische Fachpersonal bemüht sich um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern. Sie ist die Voraussetzung für eine gelingende Erziehungspartnerschaft zum Wohl des Kindes. Deshalb informieren wir uns bereits im Aufnahmegespräch über die Gewohnheiten und Besonderheiten des Kindes und planen gemeinsam mit den Eltern die Eingewöhnungszeit. Einen Einblick in unsere Arbeit gewähren ein Faltblatt, das Aufnahmegespräch und das Kiga-ABC.
Bevor das Kind in die Kindertagesstätte geht, werden die Erziehungsberechtigten von den zukünftigen Gruppenerzieher/innen zu einem Erstgespräch eingeladen. Dieses Gespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Informationsaustausch. Jedes Kind bekommt vor seinem ersten Tag ein Leporello, in dem seine neue Umgebung und die Erzieher/innen vorgestellt werden. Die Eingewöhnung ist ein Prozess, der ca. 4 Wochen dauert. Die Eingewöhnung wird je nach Kind individuell, stufenweise und mit Absprachen der jeweiligen Erzieher/innen gestaltet. Die Eltern oder eine Vertrauensperson bleiben in der Anfangsphase mit in der Gruppe, um gemeinsam die neue Umgebung kennen zu lernen.
Dem Kind zeigt dies auch, dass seine bisherigen Bezugspersonen die neue Umgebung und die Erzieher/innen/innen akzeptieren und wertschätzen. Langsam verlängern sich die Zeiten, in denen das Kind alleine in der Einrichtung bleibt.
Wir bitten die Eltern, den Abschied an den Bedürfnissen des Kindes zu orientieren, ihn möglichst kurz zu gestalten und die vereinbarte Abholzeit unbedingt einzuhalten. Außerdem sollte die Person, die die Eingewöhnung begleitet, jederzeit telefonisch zur Verfügung stehen. Eine Möglichkeit die Ablösung zu erleichtern ist es, dass das Kind ein Kuscheltier, Schal eines Elternteils o.a. etc. dabei hat. Das Kind hat in seiner Gruppe eine Fachkraft als Bezugsperson. Sie ist zu Anfang die Ansprechpartnerin für Kind und Eltern. Wenn das Kind in seiner Gruppe eingewöhnt ist, kann und wird es Beziehungen zu den anderen Erzieher/innen aufbauen. Besonders bei Kindern, die über Mittag und ganztags in der Einrichtung sind, ist dies auch notwendig. Dieser Prozess wird von der Bezugserzieher/innen behutsam eingeleitet und gefördert.
Jährlich in der Zeit um den Geburtstag des Kindes findet ein Entwicklungsgespräch statt. Außerdem ist es möglich, bei Bedarf sowohl von Eltern als auch von den Fachkräften aus, einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Gesprächsinhalte werden vertrauensvoll behandelt und unterliegen unsererseits der Schweigepflicht.
Zur Kurzinformation besteht je nach momentaner Gruppensituation die Möglichkeit des „Tür- und Angelgesprächs“ beim Bringen und Abholen.
Vor dem Eintritt in die Elementargruppe und in die Schule bieten wir ein zusätzliches Entwicklungs- und Abschlussgespräch an.
Nach Absprache ist es möglich, in der Gruppe des eigenen Kindes zu hospitieren.
Mehrmals im Jahr finden Elternabende/ -nachmittage statt. Sie bieten die Möglichkeit der Information über pädagogische Themen und dienen auch dem besseren Kennenlernen. Themenwünsche der Eltern werden berücksichtigt. Zu speziellen Themen können Referenten eingeladen werden.
Im Elternbrief wird über Aktuelles in der Arbeit mit den Kindern informiert und Termine bekannt gegeben. Den Elternbrief und weitere wichtige Informationen finden Sie im Briefkasten ihres Kindes, der sich im Schubfach der Garderobe, vor der jeweiligen Gruppe, befindet.
Über das Geschehen in den einzelnen Gruppen geben die Pinnwände in den Fluren einen Überblick.
Eine besondere Form der Zusammenarbeit bietet die Elternvertretung, die zu Beginn jedes Kindergartenjahres gewählt wird.
Konflikte und Beschwerden werden als „normale“ Vorkommnisse behandelt. Wir sind grundsätzlich offen für Wünsche, Anregungen und Kritik von Eltern und nehmen diese ernst. Sie können zu jeder Zeit an eine/n Erzieher/in ihres Vertrauens, an den Elternbeirat, die Geschäftsträgerin geäußert werden. Beschwerden können auch anonym in unseren dafür vorgesehenen Briefkasten im Eingangsbereich geworfen werden. Sie werden bei Bedarf dokumentiert. Im Team, ggf. mit dem Träger und Elternbeirat, wird die Beschwerde zeitnah reflektiert und nach einer Lösung gesucht, die in unterschiedlicher Form (Elternbrief, Aushang, Elterngespräch,…) weitergegeben wird.
Seit Oktober 2008 gibt es den Förderverein des kath. Kindergartens St. Michael zur zusätzlichen finanziellen Unterstützung der Arbeit im Kinderhaus. Der Förderverein unterstützt Projekte, Feste und Feiern finanziell, aber auch vor Ort. Er greift dem Kinderhausteam unter die Arme und nimmt auch an Elternausschusssitzungen teil, um direkte Absprachen und Organisationshilfe leisten zu können. Ebenso unterstützt der Förderverein Familien bei finanziellen Engpässen, sodass bei kostengenerierenden Angeboten kein Kind ausgeschlossen wird. Beitreten darf jeder, dem die Unterstützung des Kinderhauses am Herzen liegt.
Schon während der Eingewöhnungszeit wird das Kind langsam in das Gruppengeschehen einbezogen. Die sichere Bindung zur Bezugserzieherin und immer wiederkehrende Rituale sowie ein gegliederter Tagesablauf vermitteln dem Kind Sicherheit und Geborgenheit. Auf dieser Grundlage können sie Beziehungen zu anderen Erwachsenen und Kindern aufbauen. Die Verlässlichkeit ist für uns eine wichtige Grundlage in Bezug auf das Vertrauensverhältnis zwischen allen Menschen, die in unserem Haus verkehren.
Die wichtigsten Voraussetzungen gesund zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen, sind eine natürliche Körperwahrnehmung, gesunde Ernährung und viel Bewegung. Deshalb achten wir beim gemeinsamen Frühstück auf eine gesunde Ernährung und wir bitten die Eltern, den Kindern ein gesundes Frühstück mit zu geben. Allen Kindern steht jederzeit frisches Obst und/oder Gemüse der Saison zur Verfügung. Damit jedes Kind seinem Bedürfnis entsprechend und jederzeit ins Freie kann, ist es notwendig, dass die Kinder sich dem Wetter entsprechend kleiden können.
Kranke Kinder dürfen prinzipiell zum eigenen Schutz und auch zum Schutz der anderen das Kinderhaus nicht besuchen.
Wird ein Kind im Lauf des Kindergartenaufenthaltes krank, versuchen wir die Eltern darüber so schnell wie möglich zu informieren. Wir leisten Erste Hilfe, dürfen aber keine Medikamente verabreichen. Wir nehmen Verletzungen der Kinder und die damit verbundenen Ängste ernst und besprechen sie mit ihnen.
Kinder, die noch regelmäßig nach einer Krankheit etwas einnehmen müssen, müssen zu Hause betreut werden. Eine Ausnahme stellen hierbei chronische Erkrankungen dar- hierzu können wir spezielle Vereinbarungen im Rahmen unseres Vertrages bei Aufnahme des Kindes treffen. Hierbei muss der Einzelfall geprüft werden. Zum weiteren Umgang mit Infektionskrankheiten (Meldepflicht und Atteste) und dem Umgang mit Medikamenten bekommt jeder das Merkblatt des „Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung“ zusammen mit dem Vertrag ausgehändigt.
Die Pflege der Kinder nimmt insbesondere bei den Jüngeren einen großen Stellenwert ein. Wir achten darauf, dass die Intimsphäre für das Kind gewahrt bleibt. Es ist eine Zeit der persönlichen Zuwendung, in der die Beziehung gefestigt wird.
Die notwendigen Pflegeutensilien werden von den Eltern zur Verfügung gestellt.
Kinder, die die Windel ablegen wollen und Interesse an der Toilette signalisieren, werden in ihren Bestrebungen die Toilette zu nutzen unterstützt. Die Eltern werden gebeten, in dieser Zeit genügend Wechselkleidung zur Verfügung zu stellen. Dieser Prozess des Sauberwerdens erfordert von den Eltern und den Fachkräften viel Geduld und gegenseitige Toleranz, insbesondere „wenn mal was daneben geht“. Unumgängliche Grundvoraussetzung hierfür ist das eigene Interesse des Kindes daran. Das Händewaschen vor dem Essen und nach dem Toilettengang wird selbstverständlich und nebenbei insbesondere durch das Vorbild der älteren Kinder vermittelt.
Im Kinderhaus können alle Kinder ein warmes Mittagessen bekommen. Dies ist an 2,3 oder 5 Wochentagen buchbar. Vor den Sommerferien legen sich die Familien alljährlich erneut fest, wie das Kind im darauffolgenden Kitajahr essen soll. Die Mahlzeit besteht aus Haupt- und Nachspeise und wird frisch gekocht und warm aus der Mensa des Sebastian Münster Gymnasiums in Ingelheim geliefert. Wer nicht mitessen soll, wird im Nestgruppenbereich bis 11.30 Uhr, in den anderen Gruppen bis 12.45 Uhr abgeholt.
Das Essensgeld wird monatlich pauschal abgerechnet und per Lastschriftverfahren abgebucht. Die Preise sind wie folgt:
Nest- und Kitabereich: Hortbereich:
2 Tage: 16 Euro 2 Tage: 26 Euro
3 Tage: 24 Euro 3 Tage: 39 Euro
5 Tage: 40 Euro 5 Tage: 65 Euro
Die Kinder wählen ihren Sitzplatz selbstständig aus. Zu Beginn beten wir gemeinsam. Das Kind entscheidet selbst, was und wie viel es essen möchte. Es lernt durch Nachahmung etwas über Tischkultur und Tischregeln und es bedarf i.d.R. nur wenig Anleitung. Nach dem Essen stellen die Kinder ihr Geschirr selbstständig auf den dafür vorgesehenen Platz.
Die o.g. Kreise, in denen sich die Kinder aus einer Gruppe versammeln, sind uns wichtig und finden regelmäßig statt. Die Kinder und Fachkräfte haben die Möglichkeit für sie wichtige Ereignisse mitzuteilen und Anteilnahme zu erfahren sowie zu geben. Außerdem werden verschiedene Themen besprochen, Kreis- und Bewegungsspiele gespielt, gesungen, Geschichten erzählt und vorgelesen, Aktivitäten und Feste mit den Kindern geplant, etc..
Um eine Über- oder Unterforderung zu vermeiden, werden gelegentlich altersgetrennte Stuhlkreise angeboten, um den Bedürfnissen und der Entwicklung der Kinder gerecht zu werden.
Die Kinder lernen erste Gesprächsregeln kennen, zuhören, andere aussprechen lassen, abwarten, Rücksicht nehmen, im Mittelpunkt stehen, vor der Gruppe zu sprechen, Gefühle zu äußern, Gefühle der anderen wahrzunehmen, Ausdauer und erfahren ein Gruppenzugehörigkeitsgefühl.
Wir unterstützen den Wissensdurst und die Experimentierfreude der Kinder, wecken und fördern ihre natürliche Neugier. Dies geschieht im alltäglichen Leben und durch gezielte Angebote kleiner naturwissenschaftlicher Experimente. Wir führen die Kinder an die verschiedenen Bereiche – Physik, Chemie, Biologie, Mathematik – heran und ermöglichen ihnen dabei durch Beobachtung und eigene Erfahrungen zu lernen. Auch Eltern und Erwachsene aus der Gemeinde unterstützen uns hierbei.
Sie orientieren sich an den Festen des Kirchenjahres. Wir bringen den Kindern den Sinn dieser Feste, der Riten und Bräuche nahe, indem wir ihnen die Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament, Geschichten und Märchen, die christliche Werte verdeutlichen, vorlesen und Bilderbücher ansehen, religiöse Lieder singen, gemeinsam beten und Gottesdienste feiern.
Einmal im Monat besucht der Pfarrer die Kindergartenkinder. Er erzählt dann von religiösen Geschichten. Sein Stoffkamel Theo unterstützt ihn dabei.
Wir gehören zur Gemeinde St. Michael und deshalb ist es uns wichtig:
Wir geben den Kindern die Möglichkeit selbstständig Ideen zu verwirklichen, setzen aber auch durch gezielte Angebote und Anregungen Akzente, die Kreativität, die Fingerfertigkeit und das logische und mathematische Denken der Kinder zu unterstützen. Die Auge – Handkoordination, das Einüben des Pinzettengriffs und andere feinmotorische Fähigkeiten lassen sich hier durch den Einsatz verschiedener Materialien, wie Pappe, Papier, Faltpapier, Buntstifte, Wachsstifte, Wasserfarben, Knete, Schere, Wolle, Stoff, Naturmaterialien,…..üben. Aber auch der sorgsame Umgang mit dem vorhandenen Material wird gelernt, denn die Materialien sind begrenzt. Immer wieder kommt es zu einem lebhaften Austausch zwischen den Kindern, die hier eine zusätzliche Möglichkeit haben, sich sprachlich und körperlich auszudrücken und in Kontakt miteinander und mit ihrer Umwelt zu treten.
Dieses ist ein Angebot für die Vorschulkinder im letzten Kindergartenjahr. Individuell je nach Interessen und Entwicklungsstand des Kindes ist es möglich gemeinsam mit einer Fachkraft ein Werkstück zu fertigen und damit das Werkstatt-Diplom zu erwerben. Das Kind bekommt dann ein schriftliches Dokument überreicht, das anschließend ausgehängt wird. Es erlaubt ihm, den Werkraum ohne ständige Aufsicht selbständig zu nutzen. Auch jüngere Kinder dürfen mit pädagogischen Fachkräften in den Werkraum.
Nachdem der Vertrag zwischen Eltern und Kinderhaus geschlossen wurde, bekommen alle Familien circa 2 Monate vor Eingewöhnungsbeginn einen Informationsbrief.
Kurz vor dem ersten Tag im Kinderhaus werden die Eltern von Gruppenerziehern zu einem Gespräch eingeladen, indem man sich gegenseitig kennenlernen kann. Hintergrund ist auch, möglichst viele Informationen über das Kind zu erlangen, um es möglichst optimal und an seinen Bedürfnissen orientiert aufnehmen zu können.
Die Eingewöhnung (siehe Abschnitt „Eingewöhnung“) in unser Haus dauert in etwa gute 4 Wochen und wird von den Fachkräften ausschließlich nach den persönlichen kindlichen Bedürfnissen gestaltet. Hierbei sucht sich das Kind seine Bezugserzieherin selbst aus.
Wir arbeiten angelehnt an das Berliner- und Münchner Modell – jedoch flexibel dem Kinde zum Wohl.
Schon während der Zeit in der Nestgruppe bekommen unsere Jüngsten viel vom Alltag im Kinderhaus mit. Sie sind keinesfalls nur in ihrem Gruppenraum, sondern besuchen gerne auch die größeren Kinder, laden sie in die Nestgruppe ein und treffen sie auf den Fluren und im Außengelände. Hierdurch wachsen wir von Anfang an zu einer großen Gemeinschaft zusammen. Der Übergang ist aus diesem Grund keinesfalls mehr als neue Eingewöhnung zu sehen. Auch die Anwesenheit der Eltern ist hierbei nicht mehr nötig, da die Erzieherinnen die Kinder begleiten. Grundsätzlich findet ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern vor dem Wechsel statt. Sowohl aus der Nestgruppe als auch aus der Elementargruppe nimmt eine Fachkraft daran teil.
Die Erzieherinnen behalten sich vor, den Zeitpunkt des Wechsels an den Rahmenbedingungen des Hauses und an dem individuellen Entwicklungsstand des Kindes festzumachen. Ist der große Tag gekommen, darf das Kind selbständig „Umziehen“- es darf sich einen neuen Garderobenplatz aussuchen und seine Sachen in einem Koffer mit in den neuen Bereich nehmen.
Durch altersgerechte, gruppenübergreifende Angebote erfahren die zukünftigen Schulkinder eine besondere Förderung. Hierbei achten wir auf die sozialen, kognitiven, motorischen und motivationalen Kompetenzen. Wir sind in diesem Bereich im regen Austausch mit den Lehrer/innen der für unser Einzugsgebiet zuständigen Grundschulen.
Die Vorschulkinder treffen sich regelmäßig einmal in der Woche vormittags.
Folgende Aktivitäten werden regelmäßig angeboten:
Die angehenden Schulkinder treffen sich zu verschiedenen Anlässen, entweder im Kinderhaus oder in der Schule, mit ihrer Patenklasse. In der Schule nehmen sie an einer Schulstunde teil. Es wird zusammen ein Schulführer erstellt, der den Kindern schon die wichtigsten Räume und Plätze aufzeigt und sie ihre Schule vor Schulantritt kennen lernen. Auch wird zusammen gesungen, geturnt und es werden Ausflüge gemacht.
Es hat sich gezeigt, dass durch dieses Projekt ein fließender Übergang zur Schule gewährleistet ist und Lehrer/innen, Fachkräfte, Eltern und vor allem die Kinder den Neuanfang „Schule“ unbeschwert beginnen können. (vgl. Kap. Kooperation)
Die Kinder haben mit dem schriftlichen Einverständnis der Eltern auch die Möglichkeit – wenn die Entfernung es zulässt – den Weg zum Kinderhaus und zurück ohne Begleitung der Eltern zurück zu legen. Es dürfen jedoch keine Fahrzeuge (Fahrrad, Roller o.ä.) genutzt werden.
Alle Aktivitäten stärken die Eigenverantwortlichkeit, die Selbstständigkeit, die Gruppenzugehörigkeit, die personalen, sozialen und (lern-) methodischen Kompetenzen der Kinder. Dadurch, dass wir uns an den Interessen der Kinder orientieren und nur ein Teil der Aktivitäten vorgegeben wird, kann das jährliche Programm variieren.
Für die Eltern findet zu Beginn des letzten Kindergartenjahres eine Info-Veranstaltung statt, in der die Aktivitäten und unsere pädagogischen Schwerpunkte für den Übergang erklärt werden.
Als besonderes Ereignis werden der Abschlussausflug der Vorschulkinder und die Übernachtung im Kindergarten gesehen. Dies findet in den letzten Wochen vor den Ferien statt. Ganz am Ende des letzten Jahres im Kinderhaus feiern wir den gemeinsamen Abschlussgottesdienst- anschließend feiern wir im Kinderhaus und beschließen das Fest mit dem „Rausschaukeln“ unserer Großen- der neue Lebensabschnitt kann beginnen! Erinnerungen werden in den gestalteten Portfolios festgehalten und an die Kinder übergeben.
Für alle Kinder, die bereits zuvor unser Kinderhaus besucht haben, ist der Hort vertraut. Dennoch bekommen sie natürlich, wie auch neue Kinder, ihre neuen Räumlichkeiten gezeigt und die Abläufe erklärt.
Für Eltern gibt es einen Informationsnachmittag zum gegenseitigen Kennenlernen, sowie dem Kennenlernen der Räumlichkeiten und des Hort- ABCs.
In den ersten beiden Schulwochen werden die Hortkinder der ersten und zweiten Klassen von der Präsident Mohr Grundschule abgeholt. Somit lernen sich die Hortkinder gegenseitig kennen und achten im späteren Verlauf besser aufeinander. Außerdem werden die gemeinsamen Wege vertraut und die Regeln im Straßenverkehr deutlich gemacht.
Es ist uns wichtig, die Hortkinder möglichst selbstbestimmt und selbständig agieren zu lassen. Deshalb sind uns auch Kleinigkeiten wie das eigenständige Abräumen, Organisation der Hausaufgaben und der persönlichen Materialien ein großes Anliegen.
Mit dem Schuleintritt beginnt für Kinder und Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Unser Hort ist eine Alternative zur Ganztagsschule und betreuenden Grundschule. Der Hort kann nach Schulschluss bis spätestens 16.30 Uhr besucht werden. Die Betreuungszeit ist flexibel und ermöglicht dadurch eine individuelle Tagesplanung. Während der Schulferien wird eine Ganztagsbetreuung angeboten, die dazu genutzt wird, besondere Wünschen der Kinder nach Aktivitäten und Ausflügen nachzukommen.
In der Anfangszeit werden die Kinder durch unsere Hort-Erzieher/innen abgeholt, um den Schulweg einzuüben, danach gehen sie eigenständig in Kleingruppen. Im Hort erwartet sie ein warmes Mittagessen.
Nach einer kurzen Erholungsphase unterstützen wir die Kinder dabei, ihre Hausaufgaben zu erledigen. Dafür stehen ihnen verschiedene kleine Räume zur Verfügung. Das nimmt einen Großteil des Nachmittags in Anspruch. Freitags werden keine Hausaufgaben gemacht und die gemeinsame Zeit wird mit Gruppenaktivitäten gestaltet.
Die restliche Zeit des Nachmittags steht den Kindern zur freien Verfügung. Es wird bewusst auf eine Animation verzichtet, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken. So können sie lernen, selbstständig zu handeln, ihre Konflikte eigenständig zu lösen und haben neben ihrem straff organisierten Betreuungsalltag auch noch Zeit zum Spielen.
Die Aufgabe des pädagogischen Personals besteht darin, Regeln und Vereinbarungen gemeinsam mit den Kindern zu erarbeiten, auf Befindlichkeiten und Wünsche der Kinder im Alltag einzugehen, bei Konflikten hilfreich zur Seite zu stehen.
Weil im Grundschulalter das Rollenverständnis als Junge oder Mädchen ausgeprägt wird, legen wir Wert auf eine geschlechtersensible Pädagogik.
Durch die Zusammenarbeit mit den Eltern, der Schule und anderen Institutionen können wir die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen.
Von Personal und externen Kooperationspartnern werden regelmäßig Angebote und kleinere Projekte angeleitet(z.B. Hochbeet, Bewegungsangebote, Vorlesen etc).
Jede Gruppe hat einen Tag in der Woche für Ausflüge oder das gemeinsame Frühstück. An diesem Tag soll vor allem das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden und die Kinder sollen sich als Mitglied der Gruppe erleben und spüren.
Der Geburtstag des Kindes ist ein besonderer Tag, den wir mit den Kindern in ihrer Gruppe feiern. Wir orientieren uns dabei an den Bedürfnissen und Interessen des Kindes. Wir wertschätzen seine Wünsche und gestalten einen Teil des Tages nach seinen Vorstellungen- immer so viel, wie es dem Wunsch des Kindes entspricht. Somit ist jeder Geburtstag ein unterschiedliches Fest.
Wir feiern Feste wie z.B. Fastnacht mit Umzug, St. Martin, Adventssingen, Abschiedsfest der Vorschulkinder, Frühlings- und/ oder Sommerfeste mit der ganzen Kinderhausgemeinschaft. Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde sind auch eingeladen.
Weitere Aktivitäten im Jahreskreis sind z.B.
Das Kind kann im Wasser sein natürliches Bewegungsbedürfnis ausleben. Durch die Aktivitäten und Spiele im Wasser werden Muskulatur, Atemorgane sowie Herz und Kreislauf gestärkt. Die Gelenke, Wirbelsäule und Muskeln werden durch den hydrostatischen Auftrieb entlastet. Somit ist das Schwimmen eine gesunde Sportart.
Eine Fülle ungewohnter Eigenschaften des Wassers wirken auf das Kind ein (z.B. Auftrieb, Widerstand, Druck). Dem Kind erschließen sich nicht nur neuartige Umwelt- und Körpererfahrungen, es kann sich auch auf spielerische Weise im Wasser entspannen. Es lernt neue Verhaltensweisen und Begriffe kennen und seine Gesamtentwicklung wird gefördert.
Das Angebot verfolgt 3 Teilziele:
Wassergewöhnung, Wasserbewältigung, Wassersicherheit.
Die drei Teilziele sind nicht unabhängig voneinander, sondern greifen ineinander über. In jeder Stunde werden auch bekannte Übungen und beliebte Spiele wiederholt und es kommt etwas Neues hinzu.
Wichtig ist, dass die Kinder auf spielerische Weise die richtigen Bewegungen im Wasser lernen. Durch das Spiel werden die Kinder motiviert, sich Bewegungen einzuprägen und diese nachzuahmen. Die Freude am eigenen Können wird gefördert ohne Leistungsdruck und Wettbewerb. Ein sicheres Schwimmen nach Beendigung des Kurses wird nicht garantiert und ist auch nicht mit einem Abzeichen verbunden. Ganz nebenbei lernen die Kinder auch, sich selbständig umzuziehen und auf ihre Sachen zu achten, was eine gute Vorbereitung für den späteren Sportunterricht bedeutet.
Um dieses Projekt durchführen zu können, sind wir alljährlich auf die Unterstützung der Eltern unserer Vorschulkinder angewiesen, um den Hin- und Rücktransport zum und vom Schwimmbad „Rheinwelle“ bewältigen zu können.
Gesundes Essen mit Kindern entdecken! Dies ist das Motto unserer pädagogischen Fachkraft, die eine Zusatzausbildung im Bereich der Ernährungsberatung für Kinder hat.
Das gemeinsame Essen gehört in unserem Kinderhaus zum Alltag. Frühstück und Mitttagessen sind genussvolle Rituale, die turbulente Kindergartentage strukturieren. Mit kleinen Snacks am Nachmittag tanken die Kinder zwischendurch nochmals so richtig Kraft für das nächste Spiel-Abenteuer.
Es ist wichtig, dass die Kinder entdecken, was für tolle und vielseitige Lebensmittel es gibt.
Gesundes Essen – lecker selbst zubereitet - und manches sogar aus dem eigenen Garten gesät und geerntet – macht gemeinsam Spaß und es bringt alle zusammen an einen Tisch.
Einmal in der Woche haben die Kinder die Möglichkeit mit unserer Fachkraft mit Zusatzausbildung in kleinen Gruppen in die Kinderküche zu kommen, um dort vieles zum Thema Lebensmittel, das Essen und alles was dazu gehört zu entdecken.
Hier wird nicht nur gekocht und gebacken. Die Kinder bekommen auf spielerische Weise einen Einblick auf die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen wie Gemüse, Fleisch, Mich und Getreide und erfahren etwas über die Herkunft und Verarbeitung.
Im Rahmen unseres Familienzentrums ist es uns wichtig, uns und unsere Einrichtung nach außen zu öffnen.
Dabei legen wir Wert mit unterschiedlichen Partnern zu kooperieren.
Im Rahmen des ‚Hochbeet- Projekts‘ besucht uns regelmäßig eine Patin zum Gärtnern. Die Vorschulkinder besuchen jedes Jahr ein Angebot des NABU.
In regelmäßigen Abständen besuchen uns Vorlesepaten, um mit den Kindern die Welt der Bücher und Geschichten zu entdecken.
Einmal wöchentlich findet die musikpädagogische Früherziehung im Rahmen der Kooperation mit der Musikschule und der Stadtverwaltung Ingelheim statt.
Die örtliche Polizei-Dienststelle lädt uns zur Besichtigung ein und bereitet die Vorschulkinder auf den selbstständigen Schulweg vor.
Durch die finanzielle Unterstützung des Landes RLP beliefert uns ein ortsansässiger Obstbauer einmal in der Woche mit frischem Obst und Gemüse.
Mit den zuständigen Grundschulen unserer Vorschulkinder pflegen wir eine intensive Zusammenarbeit. In regelmäßigen Abständen treffen sich die Fachkräfte und Lehrer/innen an AG-Nachmittagen zum Austausch.
Die Kinder, die im kommenden Jahr in die Schule gehen, besuchen die Grundschulen des Stadtgebietes (vgl. Unser pädagogischer Alltag, Übergang gestalten).
Wir nehmen an dem Pilotprojekt „Kleiner Schritt für kleine Füße“ teil, das von der Grundschule und der Ärztin des Schulamtes unterstützt wird. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die schulärztliche Untersuchung nicht wie üblich in der Grundschule, sondern in der vertrauten Umgebung des Kinderhauses stattfindet und die Möglichkeit besteht, dass sich die Erziehungsberechtigten, eine Vertreterin der Grundschule, die Schulärztin und eine Fachkraft aus der Gruppe des Kindes im Anschluss an die Untersuchung austauschen.
Der TUS Ober-Ingelheim lädt einmal jährlich unsere Vorschulkinder zu einer Purzelolympiade ein. Hierbei werden an verschiedenen Stationen sportliche Fähigkeiten erprobt.
Kontinuierlich bietet eine ausgebildete Selbstbehauptungstrainerin einen Kurs für Vorschulkinder und ihre Eltern an.
Die Caritas Beratungsstelle ist für die Familien und uns Ansprechpartner bei Erziehungsproblemen, Familienkonflikten, Entwicklungsstörungen, Partnerschaftsproblemen, Scheidung und Lebenskrisen.
Auch dem Team steht ein Mitarbeiter der Zweigstelle Bingen regelmäßig zur Beratung zur Verfügung.
Unsere Einrichtung ist ein Teil der Pfarrgemeinde St. Michael Ober-Ingelheim. Einmal monatlich besucht uns der Pfarrer der Gemeinde. Er erzählt allen Kindergartenkindern biblische Geschichten und bringt ihnen christliches Brauchtum, Symbole und Rituale nahe.
In der Kooperation mit der Gemeinde-Bücherei erwerben die Vorschulkinder den Büchereiführerschein bibi-fit.
Wir gestalten Gottesdienste und Feste gemeinsam mit den hauptamtlichen Mitarbeiter/innen und feiern gemeinsam mit der Gemeinde, z.B. einen Sonntagsgottesdienst, Abschlussgottesdienst der Schulkinder, Festgottesdienste im Kinderhaus, ökumenisches Sommerfest und St. Martin.
In der Regel besuchen einige Kindergartenkinder die Senioren anlässlich eines Seniorenvormittags.
Kinderhaus-Eltern und eine Fachkraft sind eingeladen, bei dem Kinderwortgottesdienstkreis mitzuarbeiten, der einmal monatlich abwechselnd in St. Michael und St. Remigius stattfindet.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit bei Familiengruppen mitzumachen.
Die Stadt Ingelheim ermöglicht uns durch finanzielle Unterstützung die Musi-Kita, präventive Arbeit (Selbstbehauptungskurs), Getränke, Zuschuss beim Mittagessen von Geschwisterkindern, Busausleihe. Sie ermöglicht uns den Besuch von Ausstellung, Festen und öffentlichen Angeboten der Stadt.
7.15 Uhr
Die KiTa öffnet
Die ersten Kinder treffen sich im Flur
Ca. 8.00 Uhr
Die Kinder gehen in ihre Gruppenräume
Bis ca. 10.00 Uhr
In den Gruppen kann gefrühstückt werden
Von ca. 9.30-11.30 Uhr
gruppeninterne und gruppenübergreifende Angebote wie z.B.
Kreativität (Malen, künstlerisches Gestalten), Tisch-/Regelspiele, Turnen, Spielhaus, Freispiel im Außengelände…
Ab ca. 11.45 Uhr
Mittagessen in den Gruppen (Nestgruppe 11.30), Kinder, die nicht mitessen, werden abgeholt
12.00-12.30 Uhr
Die Jüngsten gehen zum Mittagsschlaf, die anderen Kinder haben eine angebotsfreie Zeit im Außengelände und/oder Haus
Bis 14.30 Uhr
Teilzeitkinder werden abgeholt, Ganztagskinder können einen Imbiss einnehmen
Ab 15.00 Uhr
Freies Spiel und Angebote im Außengelände und im Haus
16.15 Uhr
Das Kinderhaus schließt, alle Kinder sind abgeholt oder haben sich auf den Weg gemacht
Öffentlichkeitsarbeit durch die Presse und digitale Medien spiegeln unsere Arbeit in die Außenwelt.
Das bedeutet für uns Selbstdarstellung, Integration ins Gemeinwesen und Netzwerkbildung. Die eigene Kinderhaus-Homepage wird von Fachkräften des Kinderhauses und dem Träger gestaltet und aktualisiert.
Das Kindertagesstätten Gesetz des Landes Rheinland-Pfalz, die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen, der § 8a des VIII SGB, die pastoralen Richtlinien der Diözese Mainz, das KTK-Gütesiegel sowie die UN-Kinderrechtskonventionen bilden die Grundlagen unserer Arbeit. Sie sichern die Qualität durch fundiertes Fachwissen und garantieren eine hohe Professionalität.
Das Kindertagesstätten Gesetz des Landes Rheinland-Pfalz definiert im Ersten Abschnitt die Aufgaben und Grundsätze der Arbeit von Kindertagesstätten:
In § 1 wird die Bereitstellung von Kindergärten als Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe beschrieben, um die Erziehung in der Familie zu ergänzen und zu unterstützen. (vgl. § 1)
In § 2 werden die Grundsätze der Erziehung, Bildung und Betreuung u.a. wie folgt beschrieben:
„(1) Kindertagesstätten sollen die Gesamtentwicklung des Kindes fördern und durch allgemeine und gezielte erzieherische Hilfen und Bildungsangebote sowie durch differenzierte Erziehungsarbeit die körperliche, geistige und seelischen Entwicklung des Kindes anregen, seine Gemeinschaftsfähigkeit fördern und soziale Benachteiligung möglichst ausgleichen. Hierzu ist die Beobachtung und Dokumentation der kindlichen Entwicklungsprozesse unter Beachtung der trägerspezifischen Konzeption und des Datenschutzes erforderlich. Diese sind zugleich Grundlage für Entwicklungs-gespräche mit den Eltern.
(2) Die Tagesbetreuung von Kindern soll sich an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familie orientieren. Kindertagesstätten sollen mit den Eltern oder sonstigen Erziehungsberechtigten bei der Erziehung des Kindes zusammenarbeiten und mit ihnen Erzieher/innen Probleme und Bedürfnisse des Kindes erörtern. Sie sollen auf Inanspruchnahme notwendiger Hilfen auch in Fällen von Gewalt gegen Kinder oder sexuellem Missbrauch hinwirken.
§2a thematisiert den „Übergang zur Grundschule“, § 3 die „Mitwirkung der Eltern“ sowie § 4 die „Öffnungszeiten“. Die weiteren Abschnitte befassen sich mit den Rechtsansprüchen, der Bedarfsplanung sowie mit der Qualitätssicherung u.a.m.
Die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz sind erstmals 2004 erschienen und dienen als Grundlage für alle Einrichtungen, die Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren bzw. von 3 bis 10 Jahren mit und ohne Behinderung. In 13 Kapiteln werden folgende Themen ausgeführt:
Das Bildungs- und Erziehungsverständnis in Kindertagesstätten“ (Kap.1), „Querschnittsthemen“ wie z.B. „Kinder stärken – Die Bedeutung von Resilienz“ (Kap. 2), 11 „Bildungs- und Erziehungsbereiche“ (Kap. 3), Die „Bildung und Erziehung bei Kindern im Krippen- und Schulalter“ (Kap. 4), die „Teilhabe an Bildungsprozessen“ (Kap. 5), „Methodische Aspekte - die Kindertagesstätte als Lern- und Erziehungsfeld“ (Kap. 6), „Beobachtung“ (Kap. 7), „Bildungs- und Lerndokumentation“ (Kap. 8), „Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte bei der Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsempfehlung“ (Kap. 9), „Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern“ (Kap. 10), „Das Nachbarschaftszentrum/Bildung- und Kommunikationszentrum Kindertagesstätte und die Vernetzung mit dem Jugendhilfesystem des Umfeldes (Kap. 11), „Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätte und Grundschule“ (Kap. 12), „Zur Entstehung der vorliegenden Bildungs- und Erziehungsempfehlung“ (Kap. 13).
Diese geben allen ihren Trägern vor, dass alle Kindertagesstätten unter katholischer Trägerschaft ein pastoraler Ort sind. Die Heranführung an den christlichen Glauben soll in der Konzeption als Auftrag verankert werden.
Die UN-Kinderrechtskonvention ist ein „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“, das mittlerweile 192 Vertragsstaaten unterzeichnet haben. Auch Deutschland hat sich 1992 mit seiner Unterschrift freiwillig verpflichtet, sich im besonderen Maß für den Schutz, die Interessen und Bedürfnisse von Kindern/Jugendlichen einzusetzen und Maßnahmen zu ergreifen, die zur Umsetzung der darin enthaltenen Forderungen führen.
In Artikel 1 wird ausgeführt, dass jedes Kind ein Mensch ist, auch wenn er das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht hat. Alle Kinder haben die „festgelegten Rechte (…) ohne jede Diskriminierung, unabhängig von der Rasse, Hautfarbe, dem Geschlecht, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen Anschauung, der nationalen, ethnischen oder sozialen Herkunft, des Vermögens, einer Behinderung, der Geburt oder sonstigen Status des Kindes, seiner Eltern oder seines Vormunds(…)“ (Artikel 2)
Im Ersten Teil werden auf diese Weise insgesamt 41 Grundrechte von Kindern beschrieben, von denen wir die stichwortartig wiedergeben, die für unsere Arbeit von Bedeutung sind:
Art. 3 u. 18: Wohl des Kindes und Verantwortung für das Kindeswohl, Art. 5 die „Respektierung des Elternrechts“, Art. 7 und 8: das Recht des Kindes auf einen Namen, eine Staatsangehörigkeit und Identität, in Art. 9 das Recht auf persönlichen Umgang zu beiden den Eltern nach Trennung, Art. 12: Berücksichtigung des Kindeswillens, Art. 13: Meinungs- und Informationsfreiheit, Art. 14: Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit, Art. 17: Zugang zu Medien unter Berücksichtigung des Kinder- und Jugendschutzes, Art. 19 u. 34: Schutz vor Gewaltanwendung, Misshandlung, sexuellem Missbrauch und Verwahrlosung, Art. 23: Förderung behinderter Kinder, Art. 24: Gesundheitsvorsorge, Art. 27: Angemessene Lebensbedingungen durch Unterhalt, Art. 28 u. 29: Bildung, Bildungsziele und Bildungseinrichtungen, Art. 30: Minderheitenschutz, Art. 31: Beteiligung an Freizeit, kulturellem und künstlerischem Leben.
Die Mitarbeiterinnen unseres Kindergartens sind gesetzlich verpflichtet dazu beizutragen Kinder vor Gewalt jeder Art zu schützen. Im Sozialgesetzbuch heißt es dazu:
"Allgemeine Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe ist es, Kinder und Jugendliche davor zu bewahren, dass sie in ihrer Entwicklung durch den Missbrauch elterlicher Rechte oder eine Vernachlässigung Schaden erleiden. Kinder und Jugendliche sind vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen.“ (§ 1 Abs.3 Nr.3 SGB VIII) Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat im Februar 2008 das „Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit – LKindSchuG – einstimmig verabschiedet. Dabei verfolgt das Land in erster Linie vorbeugende Maßnahmen durch die Unterstützung von Familien durch Kindertagesstätten, Jugendämter und sonstige hierfür zuständige staatliche Stellen.
Diese Konzeption wurde in den letzten Jahren vom Team des Kinderhauses verschriftlicht. Sie spiegelt unseren momentanen Arbeitsalltag wieder. Der Wandel der Zeit fordert uns auch weiterhin heraus, offen zu sein für weitere Veränderungen, die wir regelmäßig in die aktuelle Konzeption einarbeiten. Denn nichts ist so sicher wie die Veränderung.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Anregungen!
Das Team des Kinderhauses Sankt Michael Juli 2021