Schmuckband Kreuzgang

Räume für Kinder – Vielfalt statt Einfalt

Das kath. Familienzentrum – Kita St. Sebastian besteht aus zwei Krippen- und fünf Kindergartengruppen. Die Kinder gehören Stammgruppen an und können von dieser sicheren Basis aus, die Kita erkunden. Wir arbeiten nach dem pädagogischen Ansatz Situationsansatz.

Unser pädagogisches Konzept spiegelt sich im Raumkonzept wieder. Die Räume und ihre Gestaltung erlauben mannigfaltig Bildungsmöglichkeiten. Beim Betreten der Räume sehen Erwachsene:

Hier steht das Kind mit seinen Bedürfnissen und Bildungsinteressen im Mittelpunkt

Uns geht es nicht um „schönes Wohnen“ aus Erwachsenensicht. Wir sind auch nicht bestrebt, eine unrealistisch verniedlichte Kinder-Wohnwelt zu schaffen. Vielmehr ist es uns ein Anliegen, Räume für Kinder und mit Kindern zu gestalten. Räume, die zum Forschen, zum Experimentieren und zum aktiven Tätig sein anregen. In denen sie sich wohlfühlen und gerne aufhalten und mit Ruhe und Ausdauer tätig sein und mit allen Sinnen lernen können.

Jeder Raum hat einen eigenen Bildungsschwerpunkt. Über das ganze Haus verteilt orientieren sich die Schwerpunkte an den Bildungsbereichen (Visionen) des HBEP. Gegenwärtig stehen den Kindern folgende Bildungsbereiche zur Verfügung: Bewegung und Sport, Musik und Tanz, Lebenspraxis, Gesundheit, Sprache und Literacy, Medien, bildnerische und darstellende Kunst (Atelier, Werkhaus und Rollenspielraum), Mathematik, Naturwissenschaften, Technik und Umwelt. Sie bieten den Kindern ausreichend Gelegenheit ihren individuellen Bedürfnissen, Interessen und (Lern)Aktivitäten nachzugehen. Die Räume fordern die Kinder heraus und lassen keine Langeweile aufkommen. Sie können die eigenen Grenzen ausprobieren und Neues kennen lernen. In Räumen, in denen die sicherheitstechnischen Anforderungen gewährleistet sind, lernen sie hinzufallen und wieder aufzustehen. Die Erzieher*innen begleiten sie bei diesem Abenteuer sicher und verlässlich.

Unsere Kindertagesstätte verfügt über ein großzügiges Außengelände, das naturnah gestaltet ist. Die Kinder erleben den Wechsel der Jahreszeiten und können Tiere beobachten und in den Wintermonaten 

für sie sorgen. Weiterhin gibt es Kletterbäume und einen Berg, der im Sommer zum Herunterkullern und im Winter zum Rodeln motiviert.

Im Garten ist auch das Werkhaus angesiedelt. Es ist mit solidem Werkzeug und funktionstüchtigen Maschinen ausgestattet. Die Kinder können sich in handwerklichen und technischen Fertigkeiten üben.

Mit unserem gruppenübergreifenden Raumkonzept überwinden wir die enge Begrenzung der Gruppenräume. Dadurch verhindern wir ein einseitiges Lernangebot und fördern die Selbstständigkeit der Kinder, sowie die vielseitige Kontaktaufnahme mit Kindern und Erzieher*innen aus anderen Gruppen und vieles mehr. Natürlich gewähren wir den Kindern auch den Aufenthalt an Orten wie Flure, Treppen, Personalraum, Büro und Küche (wir halten selbstverständlich die HACCP-Hygieneverordnung ein). Hier finden für Kinder interessante Alltagstätigkeiten statt, von denen wir sie nicht ausschließen wollen.

 

Die Rolle der Erzieher*innen

Die Erzieher*innen nutzen die Bildungsbereiche gemeinsam mit den Kindern. Sie sind Lernende und Lehrende zugleich; beobachten, geben Impulse und Hilfestellungen, wenn nötig. Sie sind neugierig und experimentierfreudig und entwickeln mit den Kindern Ideen weiter. Sie sorgen für anregungsreiches Material für Mädchen und für Jungen und füllen es wieder auf, wenn es zur Neige geht. Sie achten bei der Gestaltung der Räume darauf, dass Geschlechterstereotype vermieden werden. Sie entwickeln mit den Kindern Regeln und achten darauf, dass diese eingehalten oder gegebenenfalls geändert werden.