Ein Newsletter für unseren Pastoralraum:Auch im Pastoralraum AKK-Mainspitze gibt es nun endlich einen Newsletter!

Ostern – die Auferstehung Jesu Christi – ist nicht nur ein Ereignis der Vergangenheit, ein Geschehen, das nur eine persönliche
Angelegenheit von Jesus wäre. Ostern ist ein Geschehen, das uns alle betrifft. Er ist gestorben für uns und auferstanden – uns voraus. Weil wir zu ihm gehören, wohnt in uns sein Geist, der uns immer wieder aufstehen lässt von unseren Niederlagen und Mutlosigkeiten. Weil wir zu ihm gehören, wohnt in uns seine Lebenskraft, die uns eines Tages auch hinübertragen wird in das jenseitige, ewige Leben, in dem er am ersten Ostermorgen angekommen ist.

In Frankreich, in der Gegend von Piemont, gibt es einen alten Brauch: wenn am Ostersonntag Morgen die Glocken zum ersten Mal läuten, laufen Kinder und Erwachsene an den Dorfbrunnen und waschen sich die Augen mit dem kühlen, klaren Brunnenwasser. Manche wissen wahrscheinlich gar nicht, warum sie zum Brunnen laufen, sie rennen einfach mit den anderen mit. Aber die ganze
Handlung war ursprünglich eine Art Gebet, in dem die Menschen um neue Augen, um „Oster-Augen“ baten. Sie wollten besser „sehen“, besser „einsehen“ können, was durch die Auferstehung anders geworden ist in ihrem Leben, im Leben aller Menschen...Sie wollten besser den Jesus „sehen“ können, der nicht mehr tot ist, sondern lebt – mitten unter uns...

Wir alle brauchen wache, offene Augen, „Oster-Augen“, damit wir erkennen, was uns die Osterbotschaft verkündet: dass wir für das Leben geschaffen sind und nicht für den Tod, dass wir zur Liebe bestimmt sind und nicht vom Egoismus beherrscht werden dürfen, dass wir für den Himmel geschaffen sind und nicht nur für diese Erde. Wir brauchen Oster-Augen, um zu erkennen, dass die anstehenden Veränderungen in unserer Kirche und in unserem Pastoralraum nicht nur mit Verlusterfahrungen und Abschiednehmen von Vertrautem und Liebgewonnenem verbunden sind, sondern auch neue Gedanken und neue Hoffnungen, neue Wege und neue Chancen
bedeuten. Veränderungen sind notwendig und möglich und wir können dazu einen Beitrag leisten

Ein alter Mönch erzählt folgendes: „Als ich jung war, bat ich Gott, er möge mir die Kraft geben, die Welt zu verändern. Später, als ich älter wurde und merkte, dass es mit der Veränderung schwierig sei, bat ich Gott, er möge mir helfen wenigstens diejenigen zum Positiven zu verändern, mit den ich zu tun hatte: meine Mitbrüder, meine Bekannten, meine Familie. Jetzt, da ich alt bin, verstehe ich, dass meine Gebete nicht richtig waren. Mein einziges Gebet heißt nun: Herr, schenke mir die Gnade, mich selbst zu verändern. Wenn ich mich selbst verändere, verändert sich die Welt.“

Wenn wir auf die Möglichkeiten Gottes vertrauen und das tun, was in unseren Kräften liegt, dann können wir mit Gelassenheit und
Zuversicht in die Zukunft blicken und eines Tages unser Leben getrost aus der Hand geben, denn der Gott des Lebens und der Schöpfer
aller Dinge wird uns die Vollendung schenken, nach der wir uns so sehr sehnen.

Mit diesen Gedanken verbinden wir den Dank für Ihr Mitgehen auf dem Pastoralen Weg und wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen ein gesegnetes Osterfest und die Freude des auferstandenen Herrn.

Ihr Pfr. Karl Zimmer,
Leiter des Pastoralraums

Pfarrer Karl Zirmer, Leiter des Pastoralraums
Telefon: 06134 285545 E-Mail: karl.zirmer@bistum-mainz.de

Katrin Pulipara, Koordinatorin des Pastoralraums
Telefon: 0174 9882652 E-Mail: katrin.pulipara@bistum-mainz.de

Christa Witting, Sekretärin des Pastoralraums
Telefon: 06134 285545 E-Mail: pfarrbuero@herz-jesu-gustavsburg.de
Büroadresse: Schwedenschanze 5, 65462 Gustavsburg

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