Menschen leben nicht alleine; sie leben in Familien, Nachbarschaften, Quartieren, Dörfern und Städten. Eine Pastoral, die gemeinsam mit Menschen in Höhen und Tiefen unterwegs ist und sie besonders in schwierigen Lebenssituationen stärken will, setzt am Alltag und an den sozialen Beziehungen vor Ort an. Es geht darum, Bedingungen und alltägliche Lebenssituationen gemeinsam mit den Menschen so zu gestalten, dass Probleme entweder erst gar nicht entstehen oder selbstbestimmt und besser gelöst werden können.
Kirchliche Akteurinnen und Akteure sind in der Begleitung von Menschen, für sich Wege zu „mehr Leben“ zu entdecken und zu gestalten, nicht als Einzelkämpferinnen und -kämpfer alleine, sondern in starken Partnerschaften und Kooperationen unterwegs: Jeweils eine Person aus dem Pastoralteam der Pfarrei wie aus dem jeweiligen Caritasverband sollen spätestens ab der Pfarreigründung das neue sozialpastorale Tandem bilden.
Auf der Erfahrungsgrundlage der bisherigen sozialpastoralen Zusammenarbeit werden diese Tandemkonstellationen in der Phase II für die neu zu gründenden Pfarreien vorbereitet. Sie werden das Thema der Sozialpastoral als Anwältinnen und Anwälte in ihrem Sozialraum vertreten und in die Prozesse am Ort einbringen. Das Tandemprinzip versteht sich als „Keimzelle“ für eine weitergehende vernetzte Zusammenarbeit mit möglichst vielen gleichgesinnten inner- und außerkirchlichen Akteurinnen und Akteuren im Sozialraum – für eine Kirche für die Menschen.
Auf das zu schauen, was an karitativ-diakonischen Elementen bereits im Pastoralraum lebendig ist und daraus konkrete Formen und Weisen weiterzuentwickeln, wie der Dienst tätiger Nächstenliebe in und mit der neuen Pfarrei gelebt werden kann, das ist der Auftrag der Projektgruppe Sozialpastoral.