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Besondere Tage voller Erinnerungen:Allerheiligen und Allerseelen

Allerheiligen-Allerseelen
An den nächsten beiden Tagen denken wir zuerst an Allerheiligen (01. November), nicht nur den vielen heiliggesprochenen Märtyrern, sondern auch den vielen Menschen, die ihren Glauben still und konsequent gelebt habe. An Allerseelen (02. November) denken wir an unsere lieben Verstorbenen, besonders an die der letzten zwölf Monate.
Datum:
31. Okt. 2024
Von:
Markus Schenk

Allerheiligen (1. November)

Allerheiligen

An Allerheiligen (1. November) denken wir nicht nur an die vielen heiliggesprochenen Frauen und Männern, sondern vor allem an die vielen Menschen, die unspektakulär und still ihren Glauben gelebt und ihr Christentum konsequent verwirklicht haben, ohne dass ihre Lebensführung einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden ist. Menschen, die in ihrem Leben Gott Raum gegeben haben und nach ihrem Tod, die höchste Vollendung in Gemeinschaft mit Gott erreicht haben.

Bereits im vierten Jahrhundert ist bei Johannes Chrysostomos von Antiochien ein „Herrentag aller Heiligen" bezeugt. Papst Gregor IV. setzte das Fest bereits um das Jahr 835 ein. Allerheiligen ist zunächst kein Tag des Totengedächtnisses, sondern feiert das neue Leben, das die Heiligen führen und das allen Christen verheißen ist.

Unbekannte, ungenannte Heilige

Kein kirchliches Verfahren

wurde angestrengt,

um sie heilig zu sprechen.

Keine Wunder wurden ihnen nachgesagt.

 

Wir wissen nicht, wie sie aussahen.

Wir kennen ihr Leben nicht.

Wir flehen sie nicht um ihre Fürbitte an.

Wir kennen nicht einmal ihren Namen.

 

Aber es gab sie und gibt sie:

Männer und Frauen,

verheiratet oder auch nicht,

gewiss nicht fehlerlos,

aber guten Willens.

 

Unzählige sind längst tot.

Unzählige leben heute

mitten unter uns.

Unbemerkt.

 

Menschen

wie du und ich.

 

Wie du und ich

berufen zur Heiligkeit.

 

Gisela Baltes, www.impulstexte.de. In: Pfarrbriefservice.de

 

 

Allerseelen (2. November)

Allerseelen

An Allerseelen (2.November) denken wir an alle Verstorbenen, besonders an die der vergangenen zwölf Monate. Dann schmücken wir die Gräber besonders – mit Blumen, grünen Zweigen und Lichtern.  Das Totengedenken am Allerseelentag ist ein Stück Solidarität mit unseren Verstorbenen über den Tod hinaus: Unser Glaube sagt uns Christen, dass mit dem Tod nicht alles aus und vorbei ist, sondern dass auch uns einmal ein neues anderes Leben geschenkt wird. Die Grablichter sagen auch, dass wir unsere Verstorbenen nicht vergessen haben, sondern dass wir darauf vertrauen, dass sie bei Gott in Licht und Liebe leben dürfen.

Allerseelen geht auf Abt Odilo von Cluny zurück, der 998 einen Gedenktag anordnete für alle verstorbenen Gläubigen von Klöstern, die Cluny unterstellt waren. Später wurde der Gedenktag auf die ganze Kirche ausgeweitet. Gebete, Fürbitten und Eucharistie an Allerseelen sollen dazu beitragen, dass die Toten ihre Vollendung in Gott finden.

Meditation zum Gedenktag Allerseelen

Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.

Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt:

Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Joh 14,2

 

 

Erinnerung flackert auf

im Lichtermeer auf den Friedhöfen –

Erinnerung an all die Menschen

die herausgestorben sind

aus unserem Leben

und die wir so schmerzlich vermissen

 

Dankbarkeit flammt auf

in dem Lichtermeer –

Dankbarkeit für all das

was uns geblieben ist

und uns auf immer verbindet

mit denen, um die wir trauern

 

Vertrauen glimmt auf

in dem Lichtermeer –

Vertrauen in die Zusage Jesu,

dass im Haus seines Vaters Platz ist für alle

und er selbst den Platz dort bereitet

für jeden, den er heimholt zu sich

 

Hoffnung leuchtet auf

in dem Lichtermeer –

Hoffnung, die auf Christus gründet,

der uns durch seine Auferstehung glauben lässt,

dass all unsere Toten hineingestorben sind

in ein neues, unvergängliches Leben bei ihm

 

Gewissheit strahlt auf

über dem Lichtermeer –

Gewissheit, dass Christus auch mir nahe bleibt,

dass er mir Weg ist zur Wahrheit,

die mich frei macht

und mich hier und heute leben lässt

 

Hannelore Bares, In: Pfarrbriefservice.de