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MISEREOR Fastenkollekte am 06. April 2025:„Auf die Würde. Fertig. Los!“

MISEREOR Spendenplakat
„Auf die Würde. Fertig. Los!“, lautet das Leitwort der aktuellen Fastenaktion von Misereor. Das katholische Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit lädt unter diesem Motto dazu ein, sich gemeinsam mit Misereor-Projektpartnerinnen und -partnern für die Wahrung der Menschenwürde und ein erträglicheres Leben von ausgegrenzten und benachteiligten Menschen im Umfeld von Teeplantagen in Sri Lanka einzusetzen.
Datum:
1. Apr. 2025
Von:
MISEREOR Pressemeldung (Bearbeitung: Markus Schenk)

Mit der Fastenaktion 2025 richtet Misereor, das in 84 Ländern Afrikas und des Nahen Ostens, Asiens und Ozeaniens, Lateinamerikas und der Karibik mit Partnerorganisationen zusammenarbeitet, den Blick auf die schwierige Situation von Hochlandtamilinnen und -tamilen in Sri Lanka. Viele leben in kleinen, beengten Wohnungen auf den Plantagen. Die Bezahlung als Teepflücker und -pflückerinnen ist schlecht, die Arbeitsbedingungen sind hart, und es fehlen Möglichkeiten, ein eigenes, selbstbestimmtes Leben zu führen. Außerdem mangelt es an politischer Teilhabe, der Zugang zu staatlichen Sozialleistungen ist stark erschwert, sauberes Trinkwasser, Gesundheitsversorgung und sanitäre Einrichtungen fehlen vielerorts.

Mehr Rechte und ein Zusatzeinkommen

Eine Partnerorganisation von Misereor will all das ändern. Die Mitarbeitenden von Caritas Sri Lanka-SEDEC informieren Hochlandtamilinnen und -tamilen über ihre Rechte und ermutigen sie, deren Wahrung einzufordern. Ferner bestärkt das von Misereor geförderte Projekt Menschen darin, sich ein weiteres Einkommen aufzubauen ¬ etwa als Näherin, Weber oder Betreiberin eines kleinen Shops. Zudem werden Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in eine selbstbestimmte Zukunft unterstützt – auch über Theater, Musik und Kunst.

Ein Zeichen setzen

„Würde hat viele Gesichter“, betont Andreas Frick, seit Juli 2024 Hauptgeschäftsführer von Misereor. „Zum Beispiel unterstreicht der Zugang zu gesundem, sauberem Wasser die Würde von Menschen. Alle Formen von Unterdrückung verletzen hingegen ein Leben in Würde. Würdelose und ausbeuterische Lieferketten hebeln nachhaltiges Wirtschaften aus. Die Unantastbarkeit der Menschenwürde, Respekt und wohlwollender Zusammenhalt sind Fundament für ein Zusammenleben in Frieden und Gerechtigkeit. 

Nicht nur in Sri Lanka, sondern auch hierzulande sei die Menschenwürde immer dort bedroht, wo Menschen aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Gruppe ausgegrenzt werden, so der Misereor Chef. Dies zeige sich in Deutschland unter anderem in rassistischen, antisemitischen und islamfeindlichen Äußerungen und Handlungen. „Für uns Christinnen und Christen ist es unerlässlich, uns für Menschlichkeit, Menschenwürde und die Einhaltung von Menschenrechten einzusetzen und damit immer wieder Zeichen gegen jede Form der Diskriminierung sichtbar zu machen“, sagt Frick.

Misereor Kollekte am 5. Fastensonntag

Der Einsatz von Misereor lohnt sich, nicht nur in Sri Lanka. Damit er weiterwirken kann, braucht das Hilfswerk unsere Unterstützung. Am 6. April, dem 5. Fastensonntag, werden daher in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands für die Arbeit von Misereor Spenden gesammelt. Mit Ihrer Spende können Sie maßgeblich zu einer Verbesserung der Situation beitragen! Danke, dass Sie mithelfen, Menschenwürde zu stärken – überall in Asien, Afrika und Lateinamerika, wo die Misereor-Partnerorganisationen auf dieses bewährte Konzept setzen.

Hintergrund: Die Misereor-Fastenaktion

Seit 1959 gestaltet Misereor in der katholischen Kirche in Deutschland die Fastenzeit mit und bittet die Bevölkerung mit der Fastenaktion jedes Jahr um Solidarität und Unterstützung für benachteiligte Menschen in Asien und Ozeanien, Afrika und dem Nahen Osten, Lateinamerika und der Karibik. Die Fastenaktion steht jährlich unter einem anderen Leitwort und rückt damit ein Land des globalen Südens und einen ausgewählten Projektpartner Misereors in den Fokus. Die jährliche Fastenaktion bietet mit ihren Aktionen, Materialien und Spendenmöglichkeiten Antworten und Handlungsperspektiven gegen globale Ungerechtigkeit und die Zerstörung der Schöpfung.

Misereor in Zahlen

Seit seiner Gründung im Jahr 1958 hat Misereor mehr als 115.500 Projekte mit fast 8,8 Milliarden Euro gefördert. Zurzeit unterstützt das Werk mehr als 3.200 laufende Projekte in 84 Ländern. Im Jahr 20231 erzielte Misereor Gesamteinnahmen in Höhe von 238,8 Millionen Euro. Davon stammen

  • 64,6 Millionen Euro aus Kollekten und Spenden,
  • 6,8 Millionen Euro aus kirchlichen Haushaltsmitteln,
  • 158,4 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und
  • 9 Millionen Euro aus Zinsen, Zuwendungen von Kooperationspartnern und sonstigen Erträgen.

Mit 7 Prozent Werbe- und Verwaltungskosten wird deren Anteil an den Gesamtausgaben nach Einschätzung des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen) als „niedrig“ eingestuft.