1. Advent:„Eure Erlösung ist nahe“
Älteste Spuren für die vorweihnachtliche Vorbereitungszeit finden sich in der jungen Kirche in Gallien und Spanien. Damals begann der Advent bereits am Tag nach dem Martinsfest (11. November). Er hatte mit Blick auf die Wiederkunft Christi einen Bußcharakter, so dass während dieser Zeit gefastet wurde. Seit dem 5. Jahrhundert wurde in Rom durch eine eigene Vorbereitungszeit vor allem die Menschwerdung Gottes hervorgehoben. Erst seit 1570 setzte sich der römische Brauch durch, den Advent am vierten Sonntag vor dem Fest zu beginnen.
Im Gegensatz zu früheren Zeiten gilt der Advent nicht mehr als reine Bußzeit, wenngleich etwa die violette Farbe der Messgewänder noch darauf hinweist. Der Schmuck der Kirchen ist in diesen Wochen bescheidener. Mancherorts werden die Flügelaltäre geschlossen. Mit Roratemessen im Kerzenschein, Vespergottesdiensten, Geistlicher Musik und anderen Feiern bereiten sich die Christen auf Weihnachten vor. Fest verwurzelt sind in dieser Zeit auch die volkstümlichen Bräuche wie Adventskranz, St. Nikolaus und Barbarazweige.
Quelle: pfarrbriefservice.de / Lexikon Kirche und Religion auf www.kathweb.de
Evangelium (Lk 21,25-28.34-36)
Eure Erlösung ist nahe
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Es werden Zeichen sichtbar werden
an Sonne, Mond und Sternen,
und auf der Erde
werden die Völker bestürzt und ratlos sein
über das Toben und Donnern des Meeres.
Die Menschen werden vor Angst vergehen
in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen;
denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn
in einer Wolke kommen sehen,
mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Wenn dies beginnt,
dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter;
denn eure Erlösung ist nahe.
Nehmt euch in Acht,
dass Rausch und Trunkenheit
und die Sorgen des Alltags euer Herz nicht beschweren
und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht
wie eine Falle;
denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.
Wacht und betet allezeit,
damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen
und vor den Menschensohn hintreten könnt!
Quelle: katholisch.de