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Misereor-Hungertuch Tradition jährt sich zum 25. Mal:„Gemeinsam träumen - Liebe sei Tat“

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Das Hungertuch ist ein zentraler Bestandteil der Misereor-Fastenaktion. Seit Beginn der Fastenzeit hängt es deutlich sichtbar in vielen katholischen und evangelischen Kirchen. Misereor hat 1976 mit dem ersten Hungertuch des indischen Künstlers Jyoti Sahi die Tradition der historischen Hungertücher neu aufgegriffen und ihr in fünfzig Jahren weltweite Resonanz verschafft. Meist von Künstlern und Künstlerinnen aus dem globalen Süden gestaltet, ermöglichen die Misereor-Hungertücher alle zwei Jahre aufs Neue eine Begegnung mit dem Leben und dem Glauben von Menschen anderer Kulturen.
Datum:
11. März 2025
Von:
Pressemeldung MISEREOR (Bearbeitung: Markus Schenk)

„Mit dem Hungertuch 2025/26 thematisiert die Erfurter Künstlerin Konstanze Trommer die aktuellen globalen Bedrohungen, wie den Klimawandel, Konflikte, Kriege, Populismus und die Spaltung von Gesellschaften. Die Welt scheint ein Ort ohne Hoffnung und Liebe zu sein. Das Hungertuch gibt Anregungen zu Reflexion über einen notwendigen Wandel: Was gibt uns Kraft für eine andere Sicht auf das Morgen – eine Hungertuch-Botschaft, die inspiriert und Zuversicht schenkt“, so Claudia Kolletzki, Bildungsreferentin bei Misereor.

Hoffnungsspuren und Einladung zur Einmischung

Konstanze Trommer hat das Bild des Hungertuchs als digitale Fotocollage entworfen und auf Leinwand drucken lassen. Die Fotos, die später übermalt und verfremdet wurden, zeigen Menschen aus Partnerprojekten von Misereor. Andere hat die Künstlerin in ihrem privaten Umfeld selbst aufgenommen. Im Mittelpunkt des Hungertuchs stehen Kinder allein auf einer Sandbank, umgeben von Meer und bedroht von einem Sturm. Dennoch legt das Bild Hoffnungsspuren: Die Kinder packen ihr Überleben tatkräftig an und probieren, wie gelingendes Miteinander aussehen kann. „Allein tatkräftige Liebe - das Aktivwerden und nicht nur das Sprechen darüber - wird uns helfen, Krisen zu überwinden“, betont Trommer. So sei das Hungertuch „Einladung zur Einmischung, damit Liebe zur rettenden Insel im Meer der Worte werden könne“, so die Künstlerin.