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Leserbrief zum Prozess der Namenssuche für unsere neue Pfarrei

Einige Bemerkungen zum Prozess der Namensfindung
Datum:
16. Apr. 2025
Von:
Paul-Heinz Steffgen (Geistliches Team)
  1. Die AG Öffentlichkeitsarbeit hat einen Vorschlag für den Vorgang der Namensfindung gemacht und in einem Flyer veröffentlicht, die möglichst viele aus der neuen Pfarrei Groß-Gerau Mitte einbezieht. Das ist sehr positiv. Aus den Vorschlägen, die eingehen werden, ergeben sich dann erste Schwerpunkte. Es sollte uns klar sein, dass ein Name in unserer Diözese durchaus mehrfach vorkommen kann, sodass die im Flyer genannten Namen eine gute Anregung sein können. Doch kann ein solcher Prozess sollte nicht  nur als schriftliche Abstimmung, quasi als „Lotterie“, stattfinden. Und die Auswahl aus der Vielzahl der eingehenden Vorschläge sollte erst dann in der PRK und der Steuerungsgruppe vorgenommen werden, wenn vorher ein Gesprächsprozess stattgefunden hat. Die guten Erfahrungen mit synodalen Strukturen im Großen (Bischofssynode; Synodaler Weg) sollten wir auch im kleinen Kreis unserer neuen Großgemeinde praktizieren. Ein solcher Gesprächsprozess wird die Zustimmung und Identifikation mit den neuen Namen und den neuen Strukturen fördern, und ist für sich ein geistlicher Prozess, in dem wir neue Erfahrungen mit dem Glauben machen.
  2. Der neue Name, den wir für unsere zu errichtende Pfarrei suchen, wird dafür stehen, wie wir unseren Glauben im 21.Jahrhundert leben wollen. In der ersten Phase des pastoralen Wegs haben wir als Vision formuliert: „Mit Gott verbunden – den Menschen zugewandt“.  Diese Vision ist eine gute Leitidee und ein geistlicher Maßstab für die Auswahl einer/s neuen Pfarrpatronin/Pfarrpatrons.
  3. Sie/Er sollte den Suchcharakter eines zukunftsorientierten Glaubens verkörpern. Ein solcher Glaube ist nicht immer einfach zu verstehen, und nicht einfach mit Leben zu füllen. Deshalb darf der/die neue Pfarrpatron:in uns ruhig was zu denken und zum    Durchkauen geben. Aber er/sie sollte uns ermutigen, gemeinsam einen Weg zu gehen.
  4. Die zu suchende Persönlichkeit sollte auch im Gespräch mit den Schwestern und Brüdern aus den Kirchen der Reformation und für eine säkulare Umwelt eine verständliche und Hoffnung weckende Persönlichkeit sein.
  5. Ich nenne zum Schluss in alphabetischer Reihenfolge einige Namen, die mir auf meinem Glaubensweg wichtige Anregunger:innen waren, und die ich mir als Pfarrpatron:in vorstellen kann. Vielleicht nehmen Sie sich die Zeit, und sehen in den sozialen Medien nach. Nicht alle  sind katholisch, aber glaubwürdige Zeugen für eine glaubwürdige Suche nach Gott in ihrer Zeit. Ich wünsche Ihnen dabei viele österliche Entdeckungen.

            Paul-Heinz Steffgen    (Büttelborn/ Jhg.1948 / Mitglied im Geistlichen Team)

Hier ist meine Namensliste:       

Dietrich Bonhoeffer

Martin Buber

Helder Camara

Pedro Casaldaliga

Madeleine Delbrêl

Alfred Delp

Ignacio Ellacuria

Ignatius von Loyola

Angelo Giuseppe Roncalli  (Johannes XXIII)

Hildegard Goss-Mayr und Jean Goss

Franz Jägerstetter

Max Josef Metzger

Paulus von Tarsos

Oscar Arnulfo Romero

Teresa von Ávila

Simone Weil

Anmerkung der Redaktion

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