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Dritte Pastoralraumkonferenz:Wir bauen am „neuen Haus“

Königstädten, 28. November 2023: Pastoralraumkonferenz im Gemeindezentrum Johannes XXIII.
Was benötigen wir, wenn wir an unserem „neuen Haus“ bauen? Welche Hoffnungen, Erwartungen oder Befürchtungen haben wir, vor allem als Gemeindemitglieder, im Hinblick auf die neue größere Pfarrei, die am 01. Januar 2028 entstehen soll? Welche Rolle spielt zukünftig die Sozialpastoral?
Datum:
4. Dez. 2023
Von:
Markus Schenk

Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigten sich die Mitglieder der Pastoralraumkonferenz im Pastoralraum Groß-Gerau Mitte im ersten Teil ihrer Sitzung am 28. November in Königstädten. Zu vier unterschiedlichen Themenbereichen kamen die Teilnehmenden in Kleingruppen zusammen. Zuvor hatte der Koordinator des Pastoralraums, Jörg Ebermann, mittels einer Präsentation die Teilnehmenden auf die Thematik eingestimmt.  Die Moderatorinnen und Moderatoren der jeweiligen Thementische standen anschließend vor der Herausforderung, die Diskussion in nur einem Satz zusammenzufassen. „Hoffnung ist die Grundvoraussetzung für das Ehrenamt“, fassten z.B. Isabella Vergata Petrelli und Antonino Blanda das Ergebnis ihres Thementisches („Gemeindemitglied und/oder Ehrenamt“) zusammen.

Aktuell arbeiten sechs Projektgruppen (PG) im Pastoralraum Groß-Gerau Mitte, deren zentrale Entwicklungsaufgaben auf dem Weg zur Gründung einer neuen Pfarrei sind:

  • PG-Gottesdienste: Wie, wo und wann wollen wir zukünftig Gottesdienst feiern?
  • PG-Katechese: Welche Angebote zur Weitergabe des Glaubens und zur Vorbereitung auf die Sakramente machen wir?
  • PG-Sozialpastoral: Wie stärken und unterstützen wir einander und andere, die unsere Hilfe brauchen?
  • PG-Vermögen: Wie gehen wir verantwortlich mit dem gemeinsamen Vermögen um?
  • PG-Gebäude: Wie passen wir den Bestand an Gebäuden unseren Möglichkeiten und pastoralen Vorstellungen an?
  • PG-Verwaltung: Wie stellen wir die Arbeit der Verwaltung so auf, dass sie gut funktioniert und für alle Beteiligten hilfreich ist?

Die Leiterinnen und Leiter der jeweiligen Arbeitsgruppen informierten die Mitglieder der Pastoralraumkonferenz über den aktuellen Zwischenstand der Beratungen. Die entsprechenden Ergebnisse werden dann veröffentlicht, wenn sie zur Beratung in den beteiligten Pfarreien freigegeben wurden.

Gremien in der neuen größeren Pfarrei (ab 2028)

Der zweite Teil des Abends stand im Zeichen der Pfarrgemeinderatswahlen, die im nächsten Jahr am 16. und 17. März stattfinden. Vor den dann gewählten PGR-Mitgliedern liegt noch eine fast volle vierjährige Amtszeit. Pfarrer Christof Mulach, Leiter des Pastoralraums, richtete in seiner Präsentation den Fokus bereits auf das Jahr 2028. Dann wird es die folgenden neuen Gremien geben: Den „Pfarreirat“, den „Verwaltungsrat“, die „Gemeindeausschüsse“ und die „Gemeindeteams“ vor Ort.

Mit der Fertigstellung des „neuen Hauses“, das heißt mit Gründung der neuen Pfarrei, wird es einen sogenannten Pfarreirat geben, dieser ist dann das gewählte synodale Gremium in der neuen Pfarrei, das die pastoralen Schwerpunkte und Ziele in der Pfarrei zusammen mit dem Leitenden Pfarrer festlegt und in einem Pastoralkonzept formuliert.

Gemeindeausschüsse sind Unterausschüsse des Pfarreirates. Frauen und Männer aus den einzelnen Gemeinden werden von den Gemeindemitgliedern gewählt oder benannt und vom Pfarreirat bestätigt und beauftragt. Auf der Grundlage des Pastoralkonzeptes der Pfarrei ist die Gemeinde der Ort ihres Engagements. Die Gemeindeausschüsse arbeiten einerseits selbständig, stehen aber immer in einer engen Anbindung an den Pfarreirat.

In den jeweiligen Kirchorten sind die ehrenamtlichen Mitglieder des Gemeindeteams wichtige Ansprech- und Bezugspersonen sowohl für die Menschen vor Ort als auch für das Pastoralteam und den Pfarreirat. Sie tragen die Verantwortung für das Leben in ihrer Gemeinde mit.

Die heutigen Aufgaben des Kirchenverwaltungsrates sind auch seine Aufgaben in Zukunft. Er ist verantwortlich für das Vermögen, das Bauwesen und das Personal der Kirchengemeinde, er vertritt die Kirchengemeinde und ihr Vermögens im Rechtsverkehr, er trifft in allen Vermögensfragen die Grundsatz- und Richtungsentscheidungen.

Für den regelmäßigen Austausch und die Vernetzung über die Gemeinden hinaus, auch mit den anderen Kirchorten in ihrer ganzen Vielfalt, wird eine Pastoralraumkonferenz gebildet. In der Pastoralraumkonferenz arbeiten die haupt- und ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden und anderer Kirchorte im Gebiet der Pfarrei zusammen. Der Leitende Pfarrer lädt in größeren Abständen zu den Sitzungen der Pastoralraumkonferenz ein.

Zunächst im Fokus: Die Pfarrgemeinderatswahl 2024

Zunächst stehen aber die nächsten PGR-Wahlen im Frühjahr 2024 auf dem Terminkalender. Dafür werden in allen beteiligten Gemeinde Kandidatinnen und Kandidaten gesucht. Im Pfarrgemeinderat werden Frauen und Männer gebraucht, die Brücken bauen zwischen den Menschen, zu anderen Kirchengemeinden, zur Kommune, zu Einrichtungen, Vereinen und Verbänden, um gemeinsam das Leben im Sozialraum lebenswerter zu machen. Dabei ist für sie der Glaube an Jesus Christus Ansporn, Motor, Stütze und Fundament. Die Wahl steht unter dem Leitwort: „Kirche heute – Kirche morgen. Kirche in Vielfalt gestalten.“ Sie findet am 16. und 17. März 2024 statt.

Mitglieder in den Pfarrgemeinderäten haben die Chance, für und mit den Menschen ihre Begabungen und Charismen für eine bessere, gerechtere und lebenswertere Welt einzusetzen.

Weitere Informationen zur PGR-Wahl 2024 werden im Januar 2024 veröffentlicht.

Dritte Pastoralraumkonferenz:Vier Thementische

Die Teilnehmenden kamen zu vier unterschiedlichen Themenbereichen in Kleingruppen zusammen.
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