Zum Inhalt springen

Interview mit Anja Zerbe

Mitglied in der Projektgruppe „Geistliches Team“ und Pfarrgemeinderatsmitglied von St. Martin, Finthen
Platzhalter
Datum:
16. Mai 2024
Von:
Bardo Zöller
Welche Rolle hast du im Pastoralraum Mainz-Nordwest?

Ich bin Teil des Pfarrgemeinderates und als Delegierte vertrete ich die Stimme der Pfarrgemeinde St. Martin in der Pastoralraumkonferenz. Dort engagiere ich mich zusätzlich im Geistlichen Team.

Welche Tätigkeit macht dir auf dem Weg zur Pfarreigründung bisher am meisten Spaß und auf was könntest du auch gerne verzichten?

Den Prozess mit gestalten zu dürfen, das macht mir Spaß. Um Begegnungen zu schaffen wie mit unserem Geistlichen Abend, das macht mir Spaß. Sich auf Inhalte zu konzentrieren, das macht mir Spaß.

Wenn ich das Gefühl habe, ich bin nur zum „Abnicken“ dabei, dass frustriert mich eher. Wenn ich den Eindruck bekomme, die Statussymbole bekommen mehr Gewichtung als die Inhalte, das frustriert mich.

Wenn du unendlich viel Zeit hättest: in welcher Projektgruppe oder welchem Team wärst du (noch) gerne dabei und warum?

Namensfindung, um die Gedanken frei zu machen.

Gebäude, um zu achten, was wir für das Leben unseres Glaubens wirklich brauchen, dass es nicht der Prunk und der Status ist, der uns ausmacht.

Gottesdienst, um alle vielfältigen Formen, in denen „Zwei oder Drei in seinem Namen zusammen sind“ gleichberechtigt anzuerkennen.

Katechese, um zu begeistern.

Gibt es eine Gewissheit oder grundlegende Erkenntnis in deinem Glauben, die dich persönlich auf diesem Weg antreibt?

Dass mir nichts passiert, selbst wenn etwas passiert, passiert mir nichts, ich bin geborgen und nicht allein.

Wovor hast du Angst?

Dass die Chancen der umfassenden Veränderung nicht erkannt werden, zu viele Menschen nur den Verlust wahrnehmen. Dazu meine Skepsis, dass sich an den Macht- und Hierarchiestrukturen in der Kirche, im Bistum, tatsächlich nichts ändert.

Welche Superheldenkraft könntest du auf dem Pastoralen Weg gut gebrauchen?

Freude zu verteilen, Angst damit zu nehmen und Mut zu machen: Was kann uns schon passieren?

Wenn du dir ein Lied aussuchen dürftest, das jedes Mal laut gespielt wird, wenn du eine Kirche betrittst, welches wäre es?

Meine Hoffnung und meine Freude 😊

Vielen Dank für dieses Interview und alles Gute für deine vielfältige Arbeit.