Am Vorabend seiner Beisetzung feiert der Pastoralraum Darmstadt-Mitte ein Requiem für Papst Franziskus.
Am Freitagabend, den 25. April um 19.00 Uhr sind alle Menschen im Pastoralraum und alle, die sich angesprochen fühlen, eingeladen, das Totengedenken zu halten und die Hl. Messe für den verstorbenen Papst mitzufeiern.
Wir werden diese Messe in St. Ludwig, Wilhelminenplatz 9, 64283 Darmstadt feiern.
Zur selben Zeit werden im ganzen Bistum die Glocken läuten; in der Innenstadtkirche St. Ludwig, die keine Glocken hat, werden wir uns dann getragen wissen vom Stadtgeläut der anderen Kirchen.
Papst Franziskus ist tot. Ein einschneidender und trauriger Moment für mich. Und zugleich bin ich dankbar für diesen Papst. „Brüder und Schwestern! Guten Abend!“ So begann sein Pontifikat vor fast zwölf Jahren. Das war der Beginn einer ganz neuen Akzentsetzung in der Kirche.
Erstmalig gab es mit dem verstorbenen Papst einen Argentinier, Jesuiten und Papst namens Franziskus. Neu war auch sein Stil: Vom Ende der Welt erlebte er sich vom Konklave als Bischof von Rom geholt. Und aus dieser Perspektive nahm er sowohl Themen als auch Regionen in den Blick, die zuvor nicht zentral im Blickfeld lagen. Als Kardinäle wählte er nicht selten Bischöfen aus Regionen, denen mittlerweile eine Bedeutung zugewachsen ist, die bisher nicht entsprechend beachtet wurde. In Einfachheit und Humor begegnete er unkompliziert seinen Mitmenschen. Er lebte schlicht in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Mit Sätzen wie „Wer bin ich ihn zu verurteilen?“ initiierte er eine offene Debattenkultur innerhalb der Kirche. Dass ihm die Suche nach einer angemessenen Rolle der Frauen innerhalb der Kirche ein Herzensanliegen war, zeigt sich etwa in der Vergabe von Verantwortung an Frauen wie Schwester Raffaella Petrini, die Papst Franziskus 2025 an die Spitze des Vatikanstaats stellte als auch in der Initiierung einer theologischen Kommission zum Frauendiakonat. Er wollte eine synodale Kirche, die sich, wenn es sein muss, verbeult zeigt und durchaus einem Feldlazarett gleicht, in dem für Menschen in ihrer Gebrochenheit oder sozialen Notlage gesorgt wird. Migration, Kapitalismuskritik und Einsatz für Frieden waren für ihn keine Randthemen. Seine Enzykliken Laudato Si’ und Fratelli tutti handeln zentral von seinem sozialen und ökologischen Engagement für eine Welt im Klimawandel und massiven ungerechten Zuständen. Dies alles zeugt von seinem Vertrauen auf einen Gott der Liebe, von dem er noch im Januar dieses Jahres beim Angelusgebet sprach. Mir persönlich ist die Begegnung mit ihm bei der Privataudienz 2022 und während der Ministrantenwallfahrt nach Rom letztes Jahr in lebendiger Erinnerung. Ein motivierender Mensch. Danke Papst Franziskus.