Schmuckband Kreuzgang

Advents- und Weihnachtsgedanken 2024

Datum:
Mi. 4. Dez. 2024
Von:
Rene Böttche

Der Prophet Jesaja (740 – 701 v.Chr.) kündigt in dem nach ihm benannten Buch

der Bibel das messianische Friedensreich an. Es wird durch den begründet,

dessen Ankunft wir in diesen Tagen feiern: Jesus Christus.

Er lässt sich von den Gaben des Heiligen Geistes leiten (Weisheit, Einsicht, Rat,

Stärke, Erkenntnis und Gottesfurcht).

Er steht an der Seite der Armen. Er geht den Dingen auf den Grund. Er ist treu

und gerecht. Damit bereitet er den Boden und schafft ein Klima, in dem Friede

entstehen und wachsen kann.

Dieser Friede ist so unglaublich, weil er, für unser Empfinden unmögliche

Gegensätze miteinander vereint:

Der Wolf wohnt beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein, Kalb und Löwe

weiden zusammen. Kuh und Bärin freunden sich an.

Ist das nicht ein hoffnungsvolles Bild in unserer, von Krieg und Terror gezeichneten Welt? Ist das nicht zu schön, um wahr zu sein?

Die 6. Strophe des Liedes „Sonne der Gerechtigkeit“ (GL 481) zeigt uns einen

Weg, wie wir diesem Traum vom Frieden uns nähern können:

„Lass uns deine Herrlichkeit / sehen auch in dieser Zeit

und mit unsrer kleinen Kraft / suchen, was den Frieden schafft.“

Unsere Zeit wartet auf den Erlöser, auf sein Evangelium, auf seine Herrlichkeit.

Und wir sind aufgerufen und eingeladen, das uns Mögliche zu tun, damit der

Frieden wirklich und erfahrbar wird.

Wir können nicht direkt in die große Weltpolitik eingreifen, aber wir können in

unserem Umfeld den Frieden leben und uns so auf die Ankunft und die Geburt

Jesu Christi vorbereiten.

 

Ich danke Ihnen allen für ihr Engagement im Weinberg des Herrn in diesem Jahr

und wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit,

ein gnadenreiches Weihnachtsfest und ein hoffentlich friedvolleres Jahr 2025.

 

In herzlicher Verbundenheit und Dankbarkeit,

 

Ihr Pfarrer Willi Gerd Kost