Liebe Mitchristen in Hofheim und Bobstadt,
am Aschermittwoch hatten wir darüber nachgedacht, dass die Fastenzeit sehr viel mit einem Pilgerweg zu tun hat. Bestimmt sind die meisten von uns ja schon einmal auf Pilgerreise gegangen. Es muss ja nicht immer gleich Santiago de Compostella sein, aber eine Fußwallfahrt - und übrigens auch eine Buswallfahrt im beengten Reisebus - kann schon eine richtige Herausforderung sein. Und trotzdem, da wird gesungen und immer wieder berichten Pilger von einer großen spirituellen Freude, wenn dann endlich das Ziel erreicht ist.
Warum eigentlich? Da muss doch mehr sein, als die Freude darüber, es „geschafft" zu haben. Und vielleicht ist die Antwort ganz einfach: weil wir wirklich Jesus neu begegnet sind! Und das ist doch auch das Ziel der Fastenzeit - nicht umsonst lässt die Kirche uns eine große Freiheit, wie wir unser persönliches Fasten gestalten wollen. Denn schließlich ist die Begegnung mit Gott - bei aller Freude darüber, dass wir gemeinsam durch die Fastenzeit gehen - ja auch etwas sehr Persönliches...
Sind wir also wirklich Pilger auf dem Weg zu Gott - und das nicht nur in der Fasten-zeit? Vielleicht werden wir ja alle beim Nachdenken über diese Frage in den kom-menden Wochen Christus wieder ganz neu als unseren Weggefährten entdecken und dann an Ostern mit den Emmaus-Jüngern aus einem tiefer gewordenen Glauben heraus sagen können:
Brannte uns nicht das Herz in der Brust?
Das wünsche ich uns allen. Ihnen - auch im Namen unserer Pfarrteams - eine gesegnete Fastenzeit 2018!
Herzliche Einladung zu unseren Kreuzwegandachten!
Ihr Pfr. Adam Malczyk