Gedanken zum Kreuz

Liebe Mitchristen in Hofheim und Bobstadt!

Die Organisation des Pfarrbriefs lässt mir dieses Mal Platz für ein paar kurze Gedanken. Wir sind noch im September, das Fest Kreuzerhöhung liegt schon hinter uns. Ein stilles Fest, obwohl es doch um das zentrale Symbol des Christentums geht - das Kreuz! Wir haben in unserer Pfarrgruppe einen Beitrag zu diesem Fest geleistet mit unserer besonderen Vesper am Feldkreuz in Bobstadt und wir haben uns im Namen des Kreuzes zu unserem alljährlichen ökumenischen Gottesdienst anlässlich unserer Howwemer Kerb über die Konfessionsgrenzen hinweg versammelt. Ein schönes Zeichen! Wegen des unbeständigen Wetters fand unser ökumenischer Gottesdienst in der St. Michael-Kirche statt. Lange war unsere Pfarrkirche ja Simultankirche und viele - auch unserer evangelischen Schwestern und Brüder - haben bestimmt noch eine Erinnerung an wichtige Ereignisse auf ihrem Glaubensweg, die sie mit diesem schönen Kirchenraum verbinden. Eine weitere schöne Erinnerung ist dazu gekommen - ein herzliches Dankeschön an den evangelischen Posaunenchor! Wir brauchen solche besonderen Höhepunkte!

Das ist ganz so wie bei unseren menschlichen Freundschaften und Beziehungen. Kreuz und Auferstehung gehören zusammen - Christus lebt! Und Christen sind Menschen, die das entdeckt und eine Freundschaft mit Christus aufgebaut haben. Die entdeckt haben, dass das Kreuz das Zeichen der Liebe Gottes zu uns ist. Das Zeichen unserer Erlösung: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Fruchtbringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet“. (Joh. 15,14-16).

Unsere Kirche ist deshalb den ganzen Tag geöffnet für alle, die genau das tun wollen. Hier können alle Christen über die Konfessionsgrenzen hinweg ihre Freundschaft mit Christus täglich neu beleben und durch ihr Gebet unheimlich viel Gutes bewirken. Vielleicht haben Sie auch schon die neuen Gebetszettel vorne bemerkt, die Sie gerne bei einem solchen Besuch mitnehmen können. Jedes Gebet ist wichtig! In diesem Zusammenhang denke ich auch immer an die Worte des hl. Johannes Paul, der einmal sinngemäß gesagt hat, dass die Geschichte an den Wallfahrtsorten gemacht wird. Ein offizieller Wallfahrtsort ist unsere Kirche nicht, aber wir haben ein schönes Patrozinium. An dieser Stelle herzliche Einladung zum Festgottesdienst am 29. September, dem Fest des Erzengels Michael. Wir freuen uns, dass fünf Jungen und Mädchen an diesem Tag in die Messdienergruppe aufgenommen werden.

Der nächste Höhepunkt ist dann im Oktober das Rosenkranzfest. Gott wollte durch Maria zu uns kommen und Er wird uns deshalb auch durch Maria alles geben - schon jetzt herzliche Einladung zur Rosenkranzandacht mit anschließender Prozession. Und bitte nicht vergessen - die ganze Pfarrgruppe trägt diese Feier und alle sind eingeladen! Viel können wir an diesem Tag erbitten.

Ihr Pfr. Adam Malczyk