In den Gruppen wurden verschiedene Schwerpunkte für unser zukünftiges Gemeindeleben herausgearbeitet: Was ist uns wichtig? Was prägt uns? Was wollen wir auch in Zukunft weiterführen? Was können oder müssen wir ändern? Unsere Ergebnisse wurden in zahlreichen Dokumenten festgehalten und diese dienen nun als Grundlage der im Sommer gegründeten Themengruppen, die sich einerseits mit „Finanzen und Verwaltung“ und andererseits mit „neuen Strukturen“ befassen.
Hier wurden zunächst Kriterien gesucht, nach denen dann auf der Landkarte die ersten Grenzen möglicher neuer Pfarreien des Dekanats gezogen wurden. Auf dieser Basis wurden mögliche Modelle gesammelt. Momentan ist noch alles offen: Es gibt verschiedene Vorschläge – vom Modell einer einzigen großen Pfarrei, die das gesamte jetzige Dekanat umfasst, über zwei Pfarreien bis hin zu einem Dreipfarreienmodell.
Die unterschiedlichen Modelle werden nun in den Pfarrgemeinderäten des Dekanats gesichtet und besprochen. Jeder Pfarrgemeinderat ist aufgefordert, eine Auswahl zu treffen, die dann an das Dekanat zurückgemeldet wird. Auf diese Weise sollen die Modelle eine erste Bewertung erhalten. Der weitere Fahrplan sieht vor, dass diese Modelle auch weiterhin in den verschiedenen Gremien besprochen werden. Im Juli kommen haupt- und ehrenamtliche Vertreter der Pfarrgemeinden zu einer mehrtägigen Tagung zusammen und erstellen aus allen Modellen und Ergebnissen der Themengruppen eine Vorlage für ein erstes Konzept zur Neustrukturierung des Dekanats. Dieses Konzept wird dann auf einer Dekanatsversammlung im September beraten und dann abschließend im November 2021 beschlossen werden. Das beschlossene Konzept des Dekanats geht dann nach Mainz.
Die letzte Entscheidung über die neue Struktur liegt beim Bischof. Es wird erwartet, dass er im Frühjahr 2022 die neue Struktur des Dekanats bekannt gibt.
Und dann? Natürlich werden im Frühjahr 2022 nicht alle Pfarreien aufgelöst, alle Mitarbeiter nach einem neuen Personalschlüssel versetzt und alles neu gestaltet. Gut Ding will Weile haben, sagt schon das Sprichwort. Daher treten wir nach der Bekanntgabe der neuen Struktur in Phase 2 des Pastoralen Weges ein, in der das Konzept ausgestaltet und umgesetzt wird.
Das Bistum plant für die Umsetzung des Konzeptes mit einer Übergangszeit bis 2030. Denn das neue Konzept wird mit einschneidenden Veränderungen einhergehen, die das Personal, die Arbeitsbereiche und die Gebäude betreffen. Manches Altvertraute und Gewohnte werden wir loslassen müssen, dafür aber auch viel Neues gewinnen. Aber all das muss behutsam angegangen werden, damit wir auf dem Pastoralen Weg die Menschen nicht verlieren.
An dieser Stelle möchten wir den über zwanzig Personen aus unserer Pfarrgruppe ganz, ganz herzlich für ihre Mitarbeit, für ihre Ausdauer, für ihre Geduld und für ihren Einsatz für ihre Pfarrgemeinde danken. Wir wissen um die persönliche Belastung – auch für die Familien - und haben großen Respekt vor diesem zusätzlichen Engagement.
Gehen wir mit Gottvertrauen diesen Weg. Wir hoffen, dass sich all die Mühe und der Einsatz lohnt und wir am Ende sagen können: Gemeinsam haben wir die Zukunft unserer Kirche mitgestaltet – und ich war dabei!