Sommer 2020 in der Pfarrgruppe

Diese Messen finden statt unter genauer Beachtung der Hygieneanordnungen der Diözese Mainz.

Unter anderem bedeutet das: Vorherige telefonische Registrierung und Anmeldung, Desinfektion der Hände und der Kirchenbänke, Maskenpflicht bis zum Sitzplatz, keine Mundkommunion, kein Friedensgruß, kein Weihwasser und kein Gemeindegesang, Abstandsregelung, kein Aufenthalt auf dem Vorplatz der Kirche etc…

Von der Befolgung dieser Vorschriften hängen im Akutfall auch Haftungsfragen ab. Die wenigsten von uns haben vermutlich Interesse daran, bundesweit in die Schlagzeilen zu kommen, wenn sich bei einem Gottesdienst Gläubige „infiziert“ haben. Unsere Mitarbeiter achten deshalb (übrigens ehrenamtlich!) auf die Einhaltung der Hygienebestimmungen.

Ich bin unseren Helfern dafür dankbar, denn ohne diese Bereitschaft könnten keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden. Natürlich verstehe ich auch, wenn sich jemand von diesen Bestimmungen abgestoßen fühlt oder sich ärgert. Wenn Sie sich ärgern, schreiben Sie dem hessischen Ministerpräsidenten oder dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Wir sind ausnahmsweise einmal unschuldig an der gegenwärtigen Lage. Vielen Dank, dass unsere Helfer auf Ihre Unterstützung zählen können. Das erleichtert uns die Arbeit.

Es ist sonnenklar, dass bei diesen „eingeschränkten“ Gottesdiensten keine Sonntagspflicht bestehen kann – das haben die Bischöfe auch betont. Jeder soll für sich persönlich entscheiden, ob er mit den aktuellen Vorgaben hinsichtlich der Eucharistiefeier zurechtkommt oder nicht: Ist es mir eine Hilfe im Glauben, wenn ich zurzeit die Sonntagsmesse besuche, oder schrecken mich die Vorgaben ab bzw. stören sie mich so sehr, dass mir die Andacht genommen ist und ich besser darauf warte, bis in liturgischen Fragen die „Normalität“ wiederhergestellt ist?

Emotionale, religiöse und auch gesundheitliche Aspekte werden bei der Entscheidung und Bewertung der gegenwärtigen Gottesdienstgestalt eine Rolle spielen. Auch in unserer Gemeinde gibt es diesbezüglich – vornehm ausgedrückt - ganz unterschiedliche Einschätzungen. Versuchen wir, einander mit Respekt, Verständnis und christlicher Nächstenliebe gerade auch in dieser Frage zu begegnen. Das ist nicht einfach. Aber nicht unmöglich…

Ich persönlich habe weiterhin schwerwiegende Bedenken, ob unter den gegenwärtigen Bedingungen eine angemessene Feier der Eucharistie möglich ist. Andrerseits achte ich den Wunsch derer, die zu den aktuellen Bedingungen die Heilige Messe besuchen möchten. Eine Gemeinde kann nun schwerlich eine längere Zeit ohne Eucharistiefeier bleiben, zumal auch der Bischof die Heilige Messe feiert.

Deshalb werde ich nun diesen Schritt wagen. Beten wir darum, dass er gelingt.

Nun zu den Details:

Nach den Sommerferien werden wir also mit der Feier der Eucharistie starten. Wegen der geringen zulässigen Teilnehmerzahl werden wir in St. Michael und Liebfrauen im 14-tägigen Wechsel jeweils zwei Sonntagsmessen hintereinander halten (9.15 und 10.45 Uhr). In der jeweils anderen Gemeinde gibt es dann zwei Wortgottesdienste:

In Verklärung Christi starten wir mit der Sonntagsmesse um 10.45 Uhr sowie mit der Vorabendmesse in Gundernhausen um 19.00 Uhr. In St. Pankratius ist die Kirche weiterhin sonntags von 10.00 – 13.00 Uhr geöffnet. Wegen der Größe der Kirche gibt es dort zurzeit weiterhin keine Heiligen Messen.

Für die Heiligen Messen und alle anderen Veranstaltungen besteht die Registrierungspflicht. Da bei den Heiligen Messen und Wortgottesdiensten die Zahl der Anmeldungen möglicherweise die Zahl der verfügbaren Plätze übersteigt, bitten wir zusätzlich um telefonische Voranmeldungen. (Verklärung Christi: 06154/9657, St. Michael: 015731839148, Liebfrauen: 015737201390). Bei Andachten, Anbetungszeiten etc. unter der Woche brauchen Sie sich nicht vorher anzumelden, allerdings besteht auch hier Registrierungspflicht, d.h. eine verantwortliche Person ist verpflichtet, Ihren Namen und die Adresse zu notieren. Vermutlich kennen Sie diese Maßnahme auch vom Besuch anderer Einrichtungen, z.B. Restaurants etc.

Niemand von uns kann sagen, wie lange dieser absurde Zustand in Sachen Gottesdienst und Hygiene noch anhält. In den letzten Wochen habe ich viele Gespräche geführt und dabei sehr unterschiedliche Meinungen und Statements hören dürfen. Danke für alle, die unseren Gemeinden verbunden bleiben und dies auch auf ihre Weise zum Ausdruck bringen.

Beten wir, dass unsere Kirche und auch unsere Gemeinden aus dieser Krise gestärkt hervorgehen können!

So grüßt und segnet Sie mit allen guten Wünschen für eine schöne Sommerzeit

Ihr Hendrick Jolie, Pfr.