Kirchstraße 1, 69518 Abtsteinach
Die Kirche des Ortsteiles Ober-Abtsteinach zählt zu den stattlichsten Barockbauten die im Überwald im Laufe des 17. Und 18. Jahrhunderts errichtet wurden.
Erst 1653 wurde durch den Mainzer Erzbischof Johann Phillip von Schönbrunn eine Pfarrei mit Einzugsgebiet bis ins Gorxheimertal und ins Weschnitztal gegründet. Wenige Jahre später, im Jahre 1658 wurde die erste Pfarrkirche vollendet, die dem Hl. Bonifatius geweiht ist.
1783 wird die Kirche um Chor und Sakristei vergrößert. Innenraum und Fassade werden im barocken Zeitgeschmack ausgestattet.
Der frühere Schlussstein mit dem Wappen des Fürstbischofs Johann Phillip von Schönbrunn wird über die Tür der Sakristei gesetzt (heute an der Innenwand der Sakristei vermauert), während an der Fassade das Wappen des Erzbischofs Karl Joseph von Erthal (1774.1802) angebracht wird.
Der heutige umfriedete Pfarrgarten wurde bis ca. 1890 als Friedhof genutzt.
Quelle: Dr. Peter Sattler und Dietmar Lehmann, „Der Überwald“.
Am Wildenberg 5, 69518 Abtsteinach
Der Gedanke an einem Neubau einer Filial-Kirche im Ortsteil Unter-Abtsteinach wurde im Jahre 1958 durch den damaligen Ortspfarrer Dengler erstmals der Öffentlichkeit bekannt gemacht.
Aus diesem Anlass wurde in Unter-Abtsteinach ein Kirchenbauverein nach Genehmigung durch das Bischöfliche Ordinariat gegründet, mit regelmäßige Monatssammlungen. Das Spendenaufkommen betrug ca. 500 DM monatlich, somit hoffte man baldmöglichst mit dem Baubeginn starten zu können. Leider ging dieser Wunsch aufgrund schwieriger Grundstücksuche nicht so schnell in Erfüllung. Im Mai 1965 konnten schließlich die Kaufverträge für die Grundstücke am heutigen Standort der Kirche abgeschlossen werden.
Am 15.10.1972 erfolgte der erste Spatenstich durch Pfarrer Fabian, am 9.8.73 erfolgte die Grundsteinlegung durch Generalvikar Hähnlein. Der Grundstein befindet sich im Altarraum an der linken Außenwand.
Nach rund 2 jähriger Bauzeit wurde die Kirche fertiggestellt und am 31.8.1974 durch Hermann Kardinal Volk, Bischof von Mainz geweiht.
Die Kirche ist eine Marienkirche und wurde der Muttergottes geweiht.
Talstraße 26, 69488 Birkenau
Bis zum Jahre 1948 gab es in Buchklingen keine eigene Kirche. Der Sonntagsgottesdienst wurde in der provisorischen Kapelle in der Gaststätte. Grüner Baum“ von Fam. Arnold gefeiert. Da die Anzahl der Gottesdienstbesucher immer größer wurde, es wurden jeweils bis zu 180 Personen gezählt, dachte man an den Bau einer kleinen Kirche. Mit der Gründung eines Kirchenbauvereines wurde der Kirchenbau in Angriff genommen.
Die Buchklinger Christen erhielten große Unterstützung durch Peter Weber, ein Geschäftsmann aus Weinheim und ein naher Verwandter der Familie Arnold, sowie durch Pater Nikodemus, der als Seelsorger die St. Vinzenzschwestern betreute, welche im Buchklinger Landschulheim der Elisabethen-Schule Mannheim vorübergehend untergebracht waren. Peter Weber bemühte sich um die staatliche Baugenehmigung, ohne die ja die in der Nachkriegszeit unerlässlichen Bezugsscheine für Baumaterialien nicht zu erhalten waren, sowie um geeignete Bauunternehmer und Handwerker.
Pater Nikodemus leistet seinen Beitrag indem er sich mit der kirchlichen Behörde auseinander setzte und so manche finanzielle Spende organisierte.
Im Frühjahr des Jahre 1947 wurde durch freiwilligen Einsatz der Buchklinger Bevölkerung mit dem Aushub der Baugrube begonnen. Am 29.09.1947 wurde der Grundstein gelegt. Die Kirche wurde aus Natursteinen gebaut was das Tempo des Baufortschritts sehr verlangsamte, da jeder einzelne Stein behauen werden musste.
Am 3 Oktober 1948 wurde die Kirche dem Heiligen Michael geweiht.
St. Michael Buchklingen
Buchklingen ist der kleinste Ortsteil der politischen Gemeinde Birkenau.
Die katholische Gemeinde von Buchklingen ist innerhalb der Pfarrgruppe Abtsteinach der Pfarrei St Wendelin Unter-Flockenbach zugeordnet.
Abtsteinacher Straße 39, 69488 Birkenau
Bis zum Jahre 1950 gab es in Löhrbach keine Kirche.
Die Gläubigen gingen zum Gottesdienst nach Ober-Abtsteinach, was besonders im Winter hart und beschwerlich war. Deshalb entschlossen sich die Einwohner von Löhrbach zum Bau einer eigenen Kirche. Der erste Versuch im Jahre 1915 scheiterte.
Im Jahre 1928 wurde der Gedanke wieder aufgegriffen und unter Vorsitz des damaligen Bürgermeisters Dörsam der Kirchenbauverein gegründet. Durch Sammlungen und Schenkungen kamen bis zum Jahre 1935 fünftausend Reichsmark zusammen. Leider wurde der Bau der Kirche durch das Nazi-Regime verboten, obwohl der Landwirt Leonard Schütz das Baugelände zum Kauf zur Verfügung stellte.
Nach Kriegsende wurde im Jahre 1945 wieder begonnen und durch finanzielle und materielle Spenden, sowie durch Veranstaltungen 27 000 Reichsmark gesammelt. Materialschwierigkeiten verzögerten die ersten Arbeiten, die im Frühjahr 1948 aufgenommen wurden. Die Währungsreform am 21.06.1948 verringerte den Geldwert des gesammelten Geldes auf 1700 DM. Trotz dieser Widrigkeiten wurde die Kirche mit viel Eigenleistung und Spendenfreudigkeit der Löhrbacher fertiggestellt.
Die Kirche wurde aus Sandsteinen errichtet, die aus dem damaligen Steinbruch am Hardberg gebrochen und von den Löhrbacher Bauern mit Pferdefuhrwerken an die Baustelle transportiert wurden.
Am 1. Mai 1950 konnte die Kirche durch den damaligen Bischof von Mainz Albert Stohr dem Unbefleckten Herz Mariens geweiht werden.
Erster Pfarrer war Johannes Scheepens, der auch seine letzte Ruhestätte auf dem Löhrbacher Friedhof gefunden hat.
Der Kirchturm war ausgestattet mit einer Glocke die man vom gemeindlichen Schulhaus übernahm. Zwei weitere Glocken kamen im Jahre 1980 dazu.
Der Kirchenvorplatz wurde 1965 durch den Architekten Franz Helfmann neu gestaltet.
In den 60er Jahren kam die Lourdesgrotte hinzu mit einer Muttergottesstatue aus Privatbesitz.
1972 wurde für die Orgel, welche das seitherige Harmonium ersetzte, eine Empore eingebaut.
1974 bekam der Turm ein neues Kreuz.
Hauptstraße 216, 69517 Gorxheimertal