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Altenpflegeheim St. Ludwig:Abschied vom „Lauterborner Freundeskreis“

v. l. n. r: Andreas Kaufer-Moreth, Pfarrerin Louisa Frederking, Olivera Greisman, Vira Vollmer, Ini Reuter, Stephanie Kaprol
Datum:
15. Apr. 2025
Von:
Sabine Shilha

47 Jahre ehrenamtliches Engagement im Altenpflegeheim St. Ludwig

Offenbach/Main.

Nach 47 Jahren gehen die letzten Ehrenamtlichen des „Lauterborner Freundeskreises“ – eine liebgewonnene ehrenamtliche Institution im Caritas-Altenpflegeheim St. Ludwig – in den Ruhestand. Die bis vor kurzem noch Aktiven Vira Vollmer und Ini Reuter wurden im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes in der Kapelle von St. Ludwig feierlich verab-schiedet. Die beiden Engagierten veranstalteten über Jahre hinweg jeden Donnerstag-nachmittag gesellige Treffen mit Heimbewohnerinnen und -bewohnern. Was vor knapp einem halben Jahrhundert von einer größeren Ehrenamtsgruppe der evangelischen Mirjam-gemeinde ins Leben gerufen, später im Team mit sechs, sieben Ehrenamtlichen durchge-führt wurde, stemmten Vollmer und Reuter zuletzt zu zweit.

Gesellige Nachmittage immer donnerstags im Pflegeheim St. Ludwig

Pfarrerin Louisa Frederking von der Mirjamgemeinde würdigte den unermüdlichen Einsatz der beiden hochbetagten Damen und erinnerte an die vergangenen Jahre. Bei den Treffen im Pflegeheim wurde gemeinsam Kaffee getrunken, gerätselt, gesungen, Filme gezeigt, Waffeln gebacken, Feste gefeiert und in früheren Zeiten auch Ausflüge unternommen. Sogar politisch aktiv wurde der Freundeskreis: Er setzte sich im Namen älterer und beein-trächtigter Menschen für die Einführung von Niederflurbussen ein, als es diese in Offenbach noch nicht gab. Dafür verlieh die Stadt Offenbach 1997 den Ferdinand-Kallab-Preis an den Lauterborner Freundeskreis.

Ein Stück Alltag von draußen ins Pflegeheim bringen

Das wichtigste Anliegen der Ehrenamtlichen war und blieb jedoch immer die persönliche Begegnung, der Austausch, das Miteinander mit den Heimbewohnerinnen und -bewohnern.
„Es geht darum, den Bewohnern einerseits ein Stück Alltag von draußen ins Heim zu brin-gen. Andererseits, ihnen durch Ausflüge die Möglichkeit zu bieten, auch am Leben draußen teilzuhaben“, so beschrieb Vira Vollmer einmal anlässlich eines Jubiläums ihre Aufgabe.
Olivera Greisman, stellvertretende Einrichtungsleiterin im Caritaszentrum und verantwortlich für den Sozialdienst, sprach Vira Vollmer und Ini Reuter im Namen des Caritasverbandes herzliche Worte der Ankerkennung und des Dankes aus: „Ihr habt St. Ludwig mit Leben und Freude bereichert! Was Euch antrieb, war nicht nur ein Programm, sondern eine Mission: den Menschen hier im Haus Gemeinschaft, Wärme und ein Stück Normalität zu schenken“, Greisman rief auch die Herausforderungen ins Gedächtnis, mit denen die Ehrenamtlichen zu kämpfen hatten – insbesondere in den Corona-Jahren: „Ihr habt improvisiert, habt euch angepasst und seid trotzdem da gewesen. Mit Masken, mit Abstand, mit neuen Formaten. Aber immer mit derselben Liebe! Danke, dass wir euch kennenlernen durften. Danke, dass Ihr uns Eure Zeit, Eure Aufmerksamkeit und Euer Herz geschenkt habt!“

Blumen, Geschenke, symbolische Verdienstorden und Segen

Gemeinsam mit Caritas-Bereichsleiterin Stephanie Kaprol und Andreas Kaufer-Moreth, dem katholischen Seelsorger von St. Ludwig, überreichte Greisman den beiden scheidenden Damen Blumen, Präsentkörbe und jeweils einen symbolischen Verdienstorden zum Anstecken. Den Abschiedssegen, verbunden mit allerbesten Wünschen für die Zukunft, erteilte Pfarrerin Frederking.
An der Kaffeetafel, zu der Wegbegleiter und Verabschiedungsgäste im Anschluss an den Gottesdienst geladen waren, wurde dann noch so manche schöne Erinnerung geteilt.

Lust auf ein Ehrenamt?

In den Caritas-Altenpflegeheimen St. Ludwig und St. Elisabeth gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, sich ehrenamtlich einzubringen. Wer sich dafür interessiert, kann sich gerne an Frau Olivera Greisman wenden: Telefon 069/ 84005-110.