Feierlichkeiten zur Gründung unserer neue Pfarrei Heilige Marianne Cope
Der vergangene Sonntag, 12. Januar 2025, war in doppeltem Sinne ein Hochfest für uns: Zum einen wurde unsere neue Pfarrei Heilige Marianne Cope Heppenheim, die aus dem Pastoralraum Heppenheim hervorgegangen ist, offiziell per Dekretübergabe in einem Feiergottesdienst mit anschließendem Empfang ins Leben gerufen. Zum anderen war das Datum eine wunderbare Fügung, da wir mit dem Hochfest der Taufe von Jesus Christus unser Glaubensbekenntnis erneuert und so die Grundlage unseres Zusammenwirkens in der neuen Pfarrei bekräftigt haben.
Es braucht Menschen, die aus dem Evangelium etwas Lebendiges machen.
Zu Beginn des Gründungsgottesdienstes, der vom Generalvikar des Bistums Mainz, Dr. Sebastian Lang, geleitet wurde, wurde das von Bischof Dr. Peter Kohlgraf erstellte und unterzeichnete Dekret zusammenfassend vorgelesen. Dieses Dekret besiegelt die Pfarreigründung gemäß kirchlichem Recht und ist somit das offizielle Dokument, das unsere Pfarrei rechtlich und organisatorisch innerhalb der kirchlichen Ordnung etabliert: als Zeichen unserer Identität und Grundlage für unsere pastorale Arbeit, Verwaltung und Einbindung in die Diözese (u. a. Pfarreiname, die zur Pfarrei gehörenden geographischen Gebiete, Bestimmung des Pfarrers, der Pfarrkirche, Vermögen, Gebäude und pastorale Zuständigkeiten). Dr. Lang überreichte im Laufe des Gottesdienstes die Gründungsurkunden feierlich an die Mitglieder unseres Pastoralteams.
Zahlreiche Pfarreimitglieder sowie Vertreter und Vertreterinnen aus Kirche, lokalen und regionalen Gremien hatten sich in der Pfarrkirche St. Peter eingefunden, um gemeinsam mit unserem Ehrengast Sister Davilyn aus Hawaii vom Orden unserer Namenspatronin Heilige Marianne Cope (heute: St. Francis of the Neumann Communities) die Gründung unserer Pfarrei zu feiern. Die besondere Gestaltung des Gottesdienstes war ein wesentlicher Beitrag dazu, dass wir eine sehr lebendige und bewegende Gründungsfeier erleben durften. Ergänzend zur feierlichen Liturgie verliehen die ausgewählten und vorgetragenen Musik- und Textbeiträge dem Gottesdienst eine ganz besondere Würde und sehr stimmungsvolle Atmosphäre.
In seiner Predigt nahm Generalvikar Dr. Lang Bezug auf unser Gründungsmotto „Im Licht des Feuers – Miteinander in eine neue Zeit“. Dabei dankte er allen Beteiligten für die Arbeit, Mühe und auch die Auseinandersetzungen, die ein solcher Veränderungsprozess erforderlich macht: „Crisis bedeutet Krise, aber auch Kritik und in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, uns zu fragen: Was braucht es, was braucht es noch, aber auch was braucht es nicht oder nicht mehr.“ Das von uns gewählte Gründungsmotiv des Feuers versinnbildlicht diese kritische Klärung und Zerstörung bzw. Umkehr zum Besseren und gleichzeitig Motivation und Antrieb, etwas Neues zu schaffen.
Dr. Lang sieht die Pfarrei Heilige Marianne Cope Heppenheim als bereits gut vernetztes und zusammengewachsenes Vorbild und ihre Mitglieder als Menschen mit kraftvoller Energie, die bereit sind, immer mehr und immer neue Wege zu finden und im Sinne des Evangeliums und des Heiligen Geistes zu handeln. Dafür wünscht er uns weiterhin Gottes Segen: „Eine Pfarrei ist eine Verwaltungseinheit, die den formellen Rahmen vorgibt, aber dieser Rahmen muss gefüllt werden. Es braucht Menschen, Gesichter, die das Evangelium lebendig machen.“
Kirche ist Heimat – Wir feiern Richtfest auf dem pastoralen Weg der Erneuerung.
Nach dem spirituellen Höhepunkt in der Kirche, Segnung der eigens kreierten und gesegneten Gründungskerze zog die Gemeinde mit den ausgehändigten Gründungslichtern in den festlich dekorierten Kurfürstensaal im Kurmainzer Amtshof, wo die Feierlichkeiten fortgesetzt wurden.
Pfarrer Thomas Meurer zeigte die Parallele zum Hausbau auf: „Wir haben ein wichtiges Etappenziel auf unserem pastoralen Weg der Veränderung und Erneuerung erreicht: Wir feiern Richtfest.“ Dankend stellt er stellvertretend Gäste im Saal vor, die auch schon lange zuvor bereits den Weg zu diesem Etappenziel bereitet haben. Pfarrerin Katharina Ruhwedel, noch voller Freude und Esprit über die am Vorabend gefeierte Fusion zur Evangelischen Kirche Heppenheim/Bergstraße unterstrich die Möglichkeiten des Neuanfangs. Und sowohl Landrat Christian Engelhardt als auch Bürgermeister Rainer Burelbach war es wichtig, hervorzuheben, dass Heppenheim und die Region schon lange wichtige Heimat seien für Kirche und Glauben mit vielen Möglichkeiten und Angeboten der Vernetzung und Zusammenarbeit.
Sister Davilyn, Mitglied des Ordens, dem unsere Heilige Marianne Cope angehörte, und Ehrenvorsitzende des St. Francis Healthcare System of Hawaii, das ihr Vermächtnis in der Gesundheitsfürsorge fortführt, erläuterte das Leben und Wirken unserer Namenspatronin und überreichte als Geschenk und Zeichen der Verbundenheit mit unserer Pfarrei eine farbenfrohe Bildfahne, die die Heilige Marianne Cope zeigt, nachempfunden für uns vom hawaiianischen Künstler selbst, der in Gedenken an Saint Marianne und ihr Wirken auf Maui ein großartiges Gesamtwandbild geschaffen hatte. Sister Davilyn lud uns in ihrer Rede dazu ein, dem Beispiel der Heiligen Marianne Cope folgend Gottes Einladung anzunehmen und als seine Werkzeuge des Friedens, der Liebe, der Freude und der Hoffnung zu wirken.
Musikalisch untermalt wurde die Feier durch wunderbares Klavierspiel der ukrainischen Pianistin Nelly Maliarenko. Beim anschließenden Umtrunk mit Fingerfood – fair und regional zusammengestellt – wurde die Möglichkeit zu Austausch und Begegnung sehr rege genutzt.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die die Gründungsfeierlichkeiten zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.
Ausblick
Mit der Gründung unserer neuen Pfarrei Heilige Marianne Cope wurde ein wichtiger Schritt für die Seelsorge in der Region gesetzt. Die neue Gemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, eine lebendige Heimat für den Glauben zu sein und alle Generationen einzubinden. Eine große Aufgabe, der sich das Pastoralteam gemeinsam mit den im März neu zu wählenden Gremien und den vielen engagierten Ehrenamtlichen und in Zusammenarbeit mit Stadt und Region mit neuer Kraft und Energie stellen.