Schmuckband Kreuzgang

„Der Herr“ (1937) / Hybrid-Veranstaltung

Romano Guardini Eisen (c) .
Romano Guardini Eisen
Datum:
Termin: Mittwoch, 16.03.22 - 17:00
Art bzw. Nummer:
Lektürekreis: Einführung in das Hauptwerk von Romano Guardini (1889–1968)
Von:
Prof. Dr. Peter Reifenberg, Mainz
Ort:
Erbacher Hof Mainz
Grebenstr. 24-26
55116 Mainz

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Anmeldung erforderlich.

„Christus gegenüber wird die Bekehrung des Denkens gefordert. Nicht nur die Bekehrung des Willens und Tuns, sondern auch die des Denkens. Die aber besteht darin, daß nicht mehr von der Welt her über Christus nachgedacht, sondern Christus als der Maßstab des Wirklichen und Möglichen angenommen und von Ihm her über die Welt geurteilt werde. Diese Umkehr ist schwer einzusehen und noch viel schwerer zu vollziehen. Um so schwerer, je deutlicher im Fortgang der Zeit der Widerspruch des Weltdaseins dagegen wird, und je offenkundiger jeder, der sich darauf einläßt, als Tor erscheint. Im Maße das Denken es aber versucht, erschließt sich die Wirklichkeit, welche Jesus Christus heißt. Und von ihr wird alle Wirklichkeit sonst erschlossen: enthüllt, aber auch in die Hoffnung des Neuwerdens gehoben.“
(Romano Guardini)

Ohne Zweifel ist das in eine krisenhafte Zeit hinein geschriebene Werk Romano Guardinis „Der Herr. Betrachtungen über die Person und das Leben Jesu Christi“ ein „Jahrhundert- Jesus-Buch“. Nicht wissenschaftliche Theologie will Guardini mit dem „Herrn“ betreiben, sondern lediglich die religiöse Vertiefung befördern und die Existenz des Menschen und die Wirklichkeit neu deuten. Dabei geht es in seinem Herz-Geist-Denken um den Versuch, sich personal intuitiv Jesus Christus zu nähern und dies dadurch, dass die Nähe durch das Entgegenkommen Christi sich quasi vertikal von Christus her vollzieht. Den Maßstab allen Erkennens, Betrachtens und Schauens fasst die Christusgestalt in sich ein: Der Herr ist Jesus Christus alles in allem. Er allein ist Wirklichkeit und diese erschließt sich allein von ihm her. Wir wollen in unserem kleinen Seminar gemeinsam zentrale Texte aus dem „Herrn“ lesen und diskutieren. Dabei ist deutlich auf die Form des „Herrn“ zu achten, dessen situationell-praktische Abkunft: Denn das Buch ist nicht Konstruktion am Schreibtisch, sondern aus Sonntagspredigten im gottesdienstlichen Vollzug entstanden. Wir laden alle Interessierten ein, dieses zentrale Werk des Christlichen gemeinsam einführend zu erschließen.

Nächste Termine:


Mittwoch, 23. März 2022

Programm