Schmuckband Kreuzgang

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Der Shintoismus

Der Shintoismus oder der Shinto ist die einheimische Religion der Japaner und bedeutet wörtlich übersetzt „Weg der Götter“. Der Shintoismus bildet kein einheitliches religiöses System und hat keinen Begründer, sondern ist ein Netz aus verschiedenen religiösen Anschauungen und Riten.

Der Shinto kennt prinzipiell unendlich viele Götter bzw. göttliche Wesen, die verehrt werden und es gibt keine strikte Trennung zwischen Menschen und Göttern. Die Wirklichkeit wird als Zusammenspiel von göttlichen Energien verstanden, die immer wieder in unterschiedlichen Formen in Erscheinung treten.

Ein zentrales Motiv des Shintoismus ist, dass alle Menschen, Dinge und Götter zwei Seelenkräfte besitzen: Zum einen „Aramitama“, eine wilde Seele, die Chaos hervorbringt und zum anderen Nigimitama, die milde Seele, die friedlich sind wohltuend ist. Rituale dienen dazu mit diesen Kräften zu leben.

Quelle:

Thomas Immoos: Shintoismus, in: Johann Figl (Hg): Handbuch Religionswissenschaft, Innsbruck 2017, 288-297.

Die Sikh-Religion

Die Sikh-Religion ist eine im 15. Jahrhundert entstandene, monotheistische Religion, die von Guru Nanak Dev begründet wurde und etwa 25 Millionen Anhänger zählt. Die geographischen Ursprünge des Shikismus liegen in der Region Panjab die im heutigen Pakistan und Indien liegt.

Sikh glauben an einen Gott, der als Wahrheit, Schöpfer und Höchste Wesenheit bezeichnet wird, der zeitlos ist und in dem es keine Angst und keine Feindschaft gibt. Eine zentrale Rolle bei der Erkenntnis Gottes spielen die sog. Gurus bzw. Lehrer: Durch sie offenbart sich Gott selbst.

Außerdem glauben Sikh an einen Kreislauf der Wiedergeburt, der durch Karma und die Gnade Gottes bestimmt ist und erst endet, wenn eine Vereinigung mit Gott stattfindet.

Die Heilige Schrift der Sikh ist der Adi Granth, er ist die primäre Quelle der Lehren der Gurus und wird auch als Schrift-Guru verehrt.

Quelle:

Othmar Gächter: Sikhismus, in: Johann Figl (Hg): Handbuch Religionswissenschaft, Innsbruck 2017, 368-383.

Wie alt ist die älteste Bibel der Welt?

Diese Frage hat schon viele Bibelwissenschaftler und Historiker beschäftigt und sie sind zu dem Schluss gekommen: Eine Orginalbibel gibt es gar nicht. Denn vor allem die Texte im ersten Teil der Bibel, dem sog. Alten Testament wurden im Laufe der Geschichte immer wieder verändert oder ergänzt.1

Aber auch für die Texte des Neuen Testamentes, in denen es um Jesus und seine Botschaft geht, gibt es keine Originalhandschriften.2

Das älteste, erhaltene Fragment des Neuen Testamentes ist das sog. Papyrus 52, das etwa 1900 Jahre alt ist - allerdings sind das nur ein paar Zeilen.3 Die älteste Bibel, die fast alle Texte von heutigen Bibeln enthält, ist der Codes Sinaiticus. Er wurde vor 150 Jahren in Ägypten entdeckt und ist etwa 1600 Jahre alt.4

Quellen:

1 Pentateuchforschung, in: Franz Kogler (Hg.): Herders neues Bibellexikon, S. 581, 2008.

2 Urtext, in: Franz Kogler (Hg.): Herders neues Bibellexikon, S. 771, 2008.

www.wikipedia.org/wiki/Papyrus_52

www.codexsinaiticus.org/en/

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