Der Shintoismus
Der Shintoismus oder der Shinto ist die einheimische Religion der Japaner und bedeutet wörtlich übersetzt „Weg der Götter“. Der Shintoismus bildet kein einheitliches religiöses System und hat keinen Begründer, sondern ist ein Netz aus verschiedenen religiösen Anschauungen und Riten.
Der Shinto kennt prinzipiell unendlich viele Götter bzw. göttliche Wesen, die verehrt werden und es gibt keine strikte Trennung zwischen Menschen und Göttern. Die Wirklichkeit wird als Zusammenspiel von göttlichen Energien verstanden, die immer wieder in unterschiedlichen Formen in Erscheinung treten.
Ein zentrales Motiv des Shintoismus ist, dass alle Menschen, Dinge und Götter zwei Seelenkräfte besitzen: Zum einen „Aramitama“, eine wilde Seele, die Chaos hervorbringt und zum anderen Nigimitama, die milde Seele, die friedlich sind wohltuend ist. Rituale dienen dazu mit diesen Kräften zu leben.
Quelle:
Thomas Immoos: Shintoismus, in: Johann Figl (Hg): Handbuch Religionswissenschaft, Innsbruck 2017, 288-297.