Herz- und Eingeweidebegräbnisse
im Mittelalter und der frühen Neuzeit Das Erinnern und Totengedenken der Frühen Neuzeit umfasst mit den Herz- und Eingeweidegrabmälern für uns heute faszinierende ,Leseaufgaben‘. Das gesonderte Begräbnis des Herzens, das man als Ort der Seele und daher
den nobelsten Teil des Körpers ansah, hat sowohl im europäischen Adel als auch im Klerus eine bis ins frühe Mittelalter zurückreichende Tradition. Im Gegensatz zum Herzbegräbnis
war das Begräbnis der Eingeweide, die im Zuge der Einbalsamierung des Leibes zwangsläufig entnommen wurden, eher eine Notwendigkeit. Dass man auch die Eingeweide dennoch würdig behandelte, belegen die vielen separat vom Herzen vorgenommenen Eingeweidebegräbnisse. Der Vortrag geht den vielfältigen Beweggründen für solche, noch wenig erforschten Formen der Sonderbestattung nach und widmet sich dem Aufstellungsort, der Größe und Ikonographie sowie den Inschriften exemplarischer Herz- und Eingeweidegrabdenkmäler.
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