Das Berg- und Hügelland Umbriens am fruchtbaren Oberlauf des Tiber ist überreich an Kunst: Neben Assisi mit dem romanischen Dom und der von Giotto ausgestalteten Grabkirche des Heiligen Franziskus gibt es Denkmäler aus der Zeit der Etrusker, Römer und Langobarden. Städte wie Foligno, Spoleto oder Perugia beherbergen bedeutende Sammlungen und Monumente, die sich auch in kleineren Orte wie Bevagna, Montefalco oder Spello finden.
Seit der Epoche der Völkerwanderung gewann das Langobardenreich an Bedeutung. So wurden im langobardischen Herzogtum von Spoleto die frühmittelalterlichen Kirchen zu Vorbildern der romanischen Dome in den umbrischen Bistümern. In der Malerei finden sich berühmte Freskenzyklen und die „Croci dipinti“, großformatige, gemalte Kreuze wie das aus der Legende des Franziskus berühmte Kreuz in San Damiano.
Der spirituelle Impuls, der vom Wirken des Heiligen Franz ausging, strahlte in ganz Europa aus und europäische Kunst wirkte hinein in die umbrischen Kirchen. Die Grabkirche des Heiligen vereint gotische Architektur aus Frankreich, deutsche Glasfensterkunst und italienische Malerei. San Francesco in Assisi, ausgestattet zwischen 1260 und 1330, ist eine einzigartige Schatzkammer von Weltrang mit Werken berühmter Künstler. Dabei traf Tradition auf Innovation, denn die Bildformeln für die Darstellung der Vita des Heiligen Franz sind Neuschöpfungen. Während in Assisi ein Wunder der Kunst aus dem Glauben entstand, präsentierten sich die Städte mit ihren herrschenden Adelsgeschlechtern durch Paläste, Brunnen oder in weltlichen Freskenzyklen. In Orvieto entstand gleichsam im Wettstreit mit dem toskanischen Siena eine der großartigsten Domfassaden Italiens.
Termine:
Dienstag, 14. Februar 2023
In der Heimat des Heiligen Franziskus
Mittwoch, 1. März 2023
Stolze Städte und reiche Klöster
Beginn: jeweils 19.00 Uhr
Dr. Andreas Thiel, Bad Soden
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