„Die europäische Phantasie ist ein weitgehend auf Ovid zentriertes Beziehungsgeflecht.“
(Hans Blumenberg)
Die Metamorphosen, übersetzt Verwandlungsgeschichten des römischen Dichters
Ovid (43 v.Chr.-17 n.Chr) haben die Fantasie zahlreicher europäischer Dichter, Schriftsteller, Komponisten und Bildkünstler zu allen Zeiten angeregt. Ovids Verwandlungsgeschichten sind keine Mythen im strikt wissenschaftlichen
Verständnis, weisen aber viele für Mythen charakteristische Merkmale auf. Es werden Lebenssituationen gespiegelt, in denen sich die Zeitgenossen wiedererkennen können, Männer und Frauen, Alte und Junge. Die
unsterblichen Göttinnen und Götter ebenso wie die Menschen empfinden Hass, Neid, Ehrfurcht und vor allem: Liebe. Sie treffen Entscheidungen, machen Fehler – und werden bestraft. Jeweils zwei Mythen und Texte der literarischen Rezeption werden in einer Lesung vorgestellt und interpretiert. „Phaethons Sturz“
erzählt von großem Wagemut und tragischem Scheitern. „Der Raub der Proserpina“
spiegelt verschiedene Facetten der Liebe wider.
Pyramus und Thisbe – Philemon und Baukis
Lesung: Hermann Heiser, Mainz
Interpretation: Dr. h.c. Kurt Roeske, Mainz
Evelyn Hermann-Schreiber, Mainz
Montag, 24. Oktober 2022, 19.00 Uhr
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