Lilly, Lucky und ein Lundehund

Hund (c) HH
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Datum:
Sa. 12. Aug. 2023
Von:
KM

Kinderbuchautorin Melanie Schumacher liest Kurzgeschichten mit Husky-Abenteuern

Reichelsheim (hh). “Warum haben Huskys blaue Augen?“, fragt Melanie Schumacher in die Runde der Vorschulkinder der Kita St. Elisabeth im Dorn-Assenheimer Pfarrheim und lieferte die Antwort gleich mit: “Weil manche davon magische Kräfte besitzen!“ So wie Lillys blaues Auge. Lilly ist ein Huskymädchen und wie ihr Bruder Lucky Protagonist einer Reihe von Kurzgeschichten voller Magie und Fantasie. Der Vormittag war Teil der Aktion Bibfit der katholischen öffentlichen Bücherei zur frühkindlichen Leseförderung.
Aufmerksam lauschten die Kinder zwei dieser spannenden Abenteuer. Zunächst steht der Fiddelfoddel, Markenzeichen essbare Sternchen, im Mittelpunkt, danach das ewig plappernde Konfuchen. Die lebendige Komposition aus Krokodil, Fuchs und Kaninchen animierte das kleine Publikum nun genauso genau so schnell zu quasseln. Da war das heillose Durcheinander bereits vorprogrammiert und lies den Vormittag flugs vergehen. Auf noch mehr Gelächter brachte es nur der Fiddelfoddel.
“Ich hatte 11 Alaskan Huskies, die mich sehr inspiriert haben“, verrät die Autorin, mit denen sie in Alaska, Norwegen und Tschechien bereits große Schlittenhunderennen gefahren ist. Aktuell gehören ein Border Collie, ein Labrador, ein Alaskan Husky und ein norwegischer Lundehund zur erweiterten Familie. Letzteren hatte sie mitgebracht. Das kinderliebe Tier fand schnell Zugang zu den Jungen und Mädchen, ließ sich streicheln und mit Leckerlis verwöhnen.
Schumacher lebt in Stammheim, betreibt eine mobile Hundeschule. Als Chefstewardess ist sie aber viel auf Reisen, daher auch die Beziehung zu Alaska. Nach den ersten Husky-Abenteuern vom großen Willow erschienen die Kurzgeschichten von Lilly und Lucky. Den roten Faden bildet dabei die Verbindung der Kinder zu den Hunden. Viele Erwachsene hätten verlernt, ihre Phantasie einzusetzen, um die einfachsten Alltagskonflikte zu lösen. “Kinder tun dies oft ohne lange zu grübeln“ fährt sie fort und folgert daraus: “Hunde sehen das genauso und werden dadurch von Kindern häufig besser verstanden.“
Am liebsten hätten die Kids noch weitere Geschichten von Trollen, Elfen oder dem Süßigkeitenmann gehört. Stattdessen nahmen sie noch eine Husky-Ausrüstung unter die Lupe. Die vierbeinigen Helden ihrer Bücher existierten übrigens wirklich. So nahm sie einige Verhaltensweisen darin auf, “wie ein Leben in der Gemeinschaft oder eines Rudels harmonischer, glücklicher, aber auch aufregender sein kann“, sagt Schumacher mit einer Einschränkung: “Wenn man es möchte.“
Text: Holger Hachenburger