Als ein besonderes Merkmal des Erfolgs bezeichnete der Gastgeber, dass der Anteil an den Fortbildungsstunden sogar 100 Prozent betrage. Und genau daran lasse sich ablesen, weshalb die von den Kirchengemeinden in Erbach, Höchst, Michelstadt, Neustadt, Seckmauern und Vielbrunngetragenen Büchereien so beliebt seien. Weiers weiter: „Hier finden Leseförderung, aber auch beste Lese-Unterhaltung und vielfältige Veranstaltungen vor Ort in Ihren Gemeinden statt. Seit 25 Jahren arbeiten diese Büchereien in einem innovativen Arbeitskreis zusammen. Diese Vernetzung, gegenseitiges Lernen, Hilfestellung und gemeinsame Weiterentwicklung des Büchereiangebots haben zu bemerkenswerten Ergebnissen der Büchereien geführt.“ Als Beweis führte der leidenschaftliche Bibliotheksmann die Verleihung von vier Hessischen Bibliothekspreisen, mehrfache Projekte mit der Hessischen Leseförderung bis hin zur modernen Onleihe für eBooks ins Feld. Mehr dazu im Internet bei www.büchereiarbeit.de
Mit einem Seitenhieb auf die kürzlich in einigen Odenwaldkommunen eingerichteten Büchertauschbörsen hob der Gastgeber den Vorteil seiner Zunft heraus: „Kostenlose Ausleihe aus aktuellen, gepflegten Büchereien mit Menschen - unschlagbar besser als Bücherschränke." In seinem Grußwort unterstrich auch der Leiter der Fachstelle für Katholische Büchereiarbeit Mainz, Josef Staudinger, dass "Büchereien Orte der Begegnung" seien. Dem Veranstalter bescheinigte er, "eine Vorreiterrolle innerhalb des Bistums" einzunehmen. Jürgen Nabbefeld, Leiter des Dezernats Weiterbildung im Bistum und Mitglied des Domkapitels, bezeichnete die Büchereien "als Vorbild für die Pfarreien in der Diözese". Und der amtierende Dekan des Katholischen Dekanats Erbach, Karl-Heinz Drobner, bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement in der Büchereiarbeit.
Eine Kostprobe von dem, wie Lesen Kinder begeistern kann, bot der Auftritt des Mainzer Schauspielers Michael Hain, der ein Lesetheater entwickelt hat. Mit dem Stück „Cowboy Klaus und der fiese Fränk“ entführte er sein Publikum in den Wilden Westen.
Entstanden ist der Büchereiarbeitskreis nach einem gemeinsamen Grundausbildungskurs zur Katholischen Büchereiarbeit 1993 in Erbach. Zum Sprecher wurde Willi Weiers aus Erbach gewählt. 1996 ging die erste Homepage des Dekanatsarbeitskreises online und seitdem finden auch jedes Jahr Tagesseminare zu Themen wie Medienkunde, Buchbindearbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Buchvorstellungen, Veranstaltungsorganisation und Multimedia statt. Spätestens seit 2007 verfügten alle sechs Odenwälder Büchereien über eine Bibliotheks-EDV. 2011 erfolgte die Teilnahme an der Aktion "Lesestart" der Stiftung Lesen und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und seit 2012 ist jede Bücherei im Besitz einer eigenen Homepage, die mit einem gemeinsamen Verbundkatalog "Leseförderung im Odenwald" verknüpft ist. Aktuell engagieren sich 70 Ehrenamtliche in einer der sechs Katholischen Öffentlichen Büchereien.
Mehr dazu im Internet bei www.büchereiarbeit.de