Hessischer Lese-Förder-Preis 2009 vergeben
Kath. Öffentliche Bücherei Erbach erhält Ehrenurkunde
Datum:
Mo. 30. Nov. 2009
Die Projekte der Katholischen Öffentlichen Bücherei St. Sophia Erbach wurden für den Hessischen Leseförderpreis 2009 nominiert. Damit würdigt die Jury das Engagement der Bücherei im Hinblick auf nachhaltige Leseförderung sowie ihre Vorbildfunktion in der multimedialen Bibliotheksnutzung über moderne Kommunikationswege und neue Medien. An dem Wettbewerb, durch den Kinder und Jugendliche an die Welt der Bücher herangeführt werden sollen, hatten sich dieses Jahr 26 Bibliotheken aus ganz Hessen beteiligt.
Die Hessische Staatsministerin im Ministerium für Wissenschaft und Kunst Eva Kühne-Hörmann übergab am Montag (30.11.) die Preise und Ehrenurkunden. Luzia Scharf, Ursula und Willi Weiers von der Erbacher Bücherei nahmen die Auszeichnung im Rahmen einer Veranstaltung im Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm entgegen. Für das grosse Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprachen das Ministerium für Wissenschaft und Kunst und das Hessische Literaturforum Dank und Anerkennung aus.
Björn Jäger vom Hessisches Literaturforum im Mousonturm e. V. stellte die Erbacher "Bibfit"-Leseförderungsprojekte vor. Die Projektreihe beginnt mit den Kindern im letzten Kindergartenjahr. Noch bevor die Kinder in die Schule kommen, sollen sie den Spaß am Vorlesen und Lesen und am Aufenthalt in der Bücherei erfahren können. In vier aufeinander folgenden Veranstaltungen Aussuchen und Ausleihen, Vorlesen-Zuhören-Ausmalen, Erzählen und Wissen und einer Büchereiführung - „Was gibt es, wo steht es?" lernen sie, sich in der Bücherei zurechtzufinden und das Medienangebot zu nutzen. Fortgesetzt wird die Aktion im zweiten Schuljahr mit dem Lesekompass. Hier wird in Zusammenarbeit mit der Grundschule mit den Büchern und weiteren Medien in der Bücherei gearbeitet, Angaben nachgeschlagen, Bücher vorgestellt, Fragen beantwortet und dabei selbständig die Bücherei genutzt. Die Bücherei dabei mit den Themen in Absprache mit den Lehrkräften und ErzieherInnen gezielt auf die altersgerechten Bedürfnisse der Kinder und die Themen des Lehr- oder Jahresplans ein. Zudem werden den jungen Lesern die Kommunikationswege geboten, die sie gewohnt sind und gerne nutzen. Dazu gehört für jugendliche Leser insbesondere der Kontakt über SMS (Kurzmitteilungen) und der mobile Zugriff auf den Internet-Katalog .
Die Hessische Landesregierung vergibt diesen bundesweit einmaligen Preis, um kreative Initiativen zu würdigen und ihnen die gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen, sagte Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann bei der Übergabe der Ehrungen. Kinder und Jugendliche an Sprache, an das Lesen heranzuführen und in ihnen die Liebe zu Büchern zu wecken, ist eine wichtige kulturpolitische Aufgabe. Die öffentlichen Bibliotheken in Hessen leisten dazu einen unverzichtbaren Beitrag, der mit der Verleihung dieses Preises sichtbar gemacht werden soll.
Die Stadtbüchereien Hofheim am Taunus und Nidderau als Preisträger für hauptamtlich geleitete Bibliotheken erhalten jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro. Eine unabhängige Jury aus Vertretern öffentlicher Büchereien, der Rechtsträger öffentlicher Büchereien, des Deutschen Bibliotheksverbands Landesverband Hessen und der Geschäftsstelle Hessische Leseförderung hatte neben den genannten Preisträgern in diesem Jahr vier hauptamtliche und zwei ehrenamtlich geleitete Büchereien für den Hessischen Lese-Förder-Preis nominiert, die jeweils Ehrenurkunden erhalten.
