Valentin steht immer im Schatten seines Zwillingsbruders Nikita. An einem Samstag kommt es zu einer folgenschweren Wette der Brüder: Er sucht sich einen Adopteur (was eine geniale Wortschöpfung ist), der keine anderen Kinder hat. In der Schrebergarten-Siedlung vermutet er Menschen, die ein gutes Herz haben. Ausgerechnet von Herrn Zareba weiß er nicht, ob der ein guter Mensch ist, aber der zeigt als einziger Interesse an ihm. Statt auf ein Amt zu gehen, verfasst er ein eigenes Schreiben (mit Stempel!), gibt Valentin eine Aufgabe (Äpfel einsammeln) und will bei der eigenen Arbeit nicht gestört werden. Mit seinem Bruder organisiert er noch zwei weitere Kumpel, mit denen sie Apfelkompott kochen und in Nikis selbstgetöpferten Pötten verkaufen (mit selbstgebasteltem Gewerbeschein - die Anwaltssöhne wissen schließlich, was richtig ist). Zum Glück kommt auch Mama vorbei, lädt Valentin zum Schlafen und Essen nach Hause ein und berichtet, wie langweilig es ohne seine Ideen daheim ist. - Im Schatten eines Bruders zu stehen ist hart, noch härter, wenn der Zwillingsbruder immer den Ton angibt. Wie gut, dass sich die Hauptfigur mit den eigenen Fähigkeiten einen Platz erkämpfen kann (und die Eltern einen Blick für seine Not haben). - Der "kleine Roman" glänzt mit einem ironischen Blick auf erwachsenes Verhalten, einer der Wirklichkeit entsprechenden Sprache und einer originellen Handlung.
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