Im Mittelpunkt der Ausstellung „Ludwig Meidner – Begegnungen“ des Institut Mathildenhöhe Darmstadt im Museum Künstlerkolonie stehen Porträts des Künstlers, die er von zahlreichen befreundeten Schriftstellern, Politikern, Publizisten und Künstlern anfertigte. Die Präsentation konzentriert sich auf die expressionistische Hochphase des Künstlers in den 1910er und 1920er Jahren und ermöglicht spannende „Begegnungen“ mit über dreißig Protagonisten der Weimarer Republik. Dazu zählen diverse illustre Persönlichkeiten wie die Autorin Bella Chagall, Ehefrau des Malers Marc Chagall, der österreichische Journalist Felix Stössinger, ein Freund Albert Einsteins, oder der Lyriker Ernst Wilhelm Lotz, welcher sich 1914 gemeinsam mit Meidner ein Wohnatelier in Dresden teilte. Die Werke, die Meidner von diesen vielschichtigen Akteuren anfertigte, machen – von dokumentarischem Material begleitet – eine ganz persönliche „Begegnung“ mit den porträtierten Charakteren möglich. In der Ausstellung werden auch die letzten Jahre des Künstlers in Darmstadt (1963 – 1966) beleuchtet werden, deren Spuren bis heute in der Stadt erfahrbar sind.
Die im Museum Künstlerkolonie präsentierten Zeichnungen, Druckgraphiken und Gemälde entstammen zum größten Teil der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt. Unter den Werken befinden sich auch Arbeiten des Künstlers, die noch nie ausgestellt worden sind.
Eine vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain geförderte Ausstellung im Gemeinschaftsprojekt mit dem Museum Giersch der Goethe-Universität, dem Stadtmuseum Hofheim am Taunus, der Ludwig Meidner-Gesellschaft, dem Jüdischen Museum Frankfurt, dem Kunstarchiv Darmstadt sowie der Galerie Netuschil in Darmstadt anlässlich Ludwig Meidners 50. Todesjahres.