ERBACH. Lange Zeit hat das verstorbene Ehepaar Schmitt-Lynker in der Kreisstadt gelebt. Die beiden haben verfügt, dass ihr Vermögen in eine Stiftung umgewandelt wird, aus der jährlich Gelder für mildtätige Zwecke ausgeschüttet werden. Neben städtischen Einrichtungen können sich Vereine, aber auch Initiativen, die im Senioren- und Jugendbereich oder im Tierschutz tätig sind, um Unterstützung bewerben.
Begünstigter bei der jüngsten Ausschüttung von aufzuteilenden rund 65.000 Euro war kürzlich als Gastgeber auch der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes, der, wie Marc Oliver Keil im Rotkreuz-„Erlebniscafé“ in Erbach erläuterte, seinen Anteil zur Finanzierung der Seniorenarbeit einsetzen wird. In diesem Café erhält die Generation Plus Ratschläge zu vielen Themen des Lebens. Fachvorträge zu juristischen Belangen, Infos über Hilfe bei Anträgen, aber auch kulturelle Inhalte werden angeboten.
Auch die DRK-Wasserwacht, vertreten durch Christian Scheuermann, wurde berücksichtigt und investiert in die Anschaffung von Materialien für den Schwimmunterricht von Kindern. Auf dem Plan steht die Anschaffung von Neopren-Anzügen. Sabine Krämer-Eis, Vorsitzende des DRKOrtsvereinsErbach, plant die ihr übergebene Summe für einen Arm-Simulator ein, mit dem man verschiedene Blutungen an den oberen Gliedmaßen darstellen kann.
Erste Lebenshilfe für Senioren in Erbach (ELSE) nennt sich das Projekt, mit dem die Caritas ältere Menschen unterstützt. „Hierzu gehören die Versorgung nach Klinikaufenthalt, die Übernahme von Besorgungen oder die Unterstützung bei krankheitsbedingten Ausfällen“, informierte Mitarbeiterin Nadja Riss. Ursula Weiers von der Katholischen Bücherei sagte, dass man mobile Klapptische für Kinder und ein Schattentheater anschaffen werde. Patrick Pfister, stellv. Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr SchönnenEbersberg, möchte ein großes Mannschaftszelt für die Jugend von der Summe kaufen.
Manuela Pfister, Leiterin der Kita Mobilé, wird sich um ein spezielles Wasserspielgerät für ihre Schützlinge bemühen, während Jeanette Weiers, Leiterin des Naturkindergartens Nimmersatt, verschieden verwendbare Bausteine aus Kunststoff anschaffen möchte. Katrin Bell von der Kita Kunterbunt organsiert Geräte zur Bewegungsförderung. „Wir werden unsere Summe in eine Multifunktionsplatte investieren, auf der man verschiedene Sportarten betreiben kann “, informierte Mariusz Rutkowski von der Schule am Sportpark. Erfolgreich beworben hatte sich wieder die Organisation Tiere in Not im Odenwald (TINO), die, wie Sigrid Faust-Schmidt erklärte, die anfallenden Kosten zur Kastration von Katzen nun entspannter angehen könne. Philipp-Damian Siefert, Leiter der Freien Inklusiven Schule Michelstadt und Erbach (FRISCH), investiert in die Erweiterung von
Bewegungsräumen der rund 60 Schülerinnen und Schüler.
Carolin Heckmann, stellvertretende Leiterin der Brückenschule, plant mit der Spende ein zirkuspädagogisches Projekt. Jugendpfleger Benjamin Reimer von der Stadt Erbach kümmert sich um eine aufblasbare Fußballtorwand. Barbara Probst ist mit ihren Kolleginnen für die Sprachbildung in den kreisstädtischen Kindergärten zuständig. Das Team möchte die Mittel für seine Arbeit aufstocken und Sabrina Lenz, stell. Leitung der Schule am Treppenweg, will die Kreativität der Schüler mit einem Robotic-Projekt unterstützen.
Zur Bewerbung unter den erwähnten Vorgaben reicht für 2026 eine E-Mail mit kurzer Projektbeschreibung an schmitt-lynker-stiftung@web.de. Vorstandsmitglied Harald Buschmann und Mitarbeiterin Sabine KrämerEis geben dann persönlich Auskunft.