Stichwort: Strukturreform im Bistum Mainz
Bei der Diözesanversammlung am Samstag, 26. November 2005, hatte Lehmann zusammen mit Generalvikar Dietmar Giebelmann die Einteilung der 345 Pfarreien des Bistums in die neuen pastoralen Einheiten vorgestellt. Demnach gibt es im Bistum Mainz künftig 81 Pfarrgruppen und 39 Pfarreienverbünde. Eine Pfarrgruppe ist der Zusammenschluss mehrerer Pfarreien unter Leitung eines Pfarrers, dem als Leiter der Pfarrgruppe ein pastorales Team zugeordnet ist. Ein Pfarreienverbund besteht aus mehreren selbständigen Gemeinden, die jeweils einen eigenen Pfarrer haben.
Wichtigste Neuerung ist die Einführung eines Seelsorgerates für jede der neuen pastoralen Einheiten, der für die Koordinierung und Kontinuität in der Zusammenarbeit der zusammengeschlossenen Pfarreien sorgt. Die Zusammenarbeit innerhalb der neuen pastoralen Einheiten wird dabei durch einen so genannten verbindlichen „Kontrakt“ geregelt. Bei der turnusmäßigen Pfarrgemeinderatswahl im Jahr 2007 sollen die neuen Strukturen umgesetzt werden. Die Gemeinden sind jedoch aufgerufen, seit dem 1. Januar 2006 in den jetzt festgelegten Strukturen zusammen zu arbeiten.
Mit der Einführung der neuen pastoralen Einheiten wurde die erste Phase der Strukturreform „Lebendige Gemeinden in erneuerten pastoralen Einheiten“ im Bistum Mainz beendet. Kardinal Lehmann hatte am 29. November 2004 beim Tag der Priester und Diakone in Mainz einen Beratungsprozess zur Strukturreform im Bistum eröffnet. Die neue Struktur löst die bisherige Gliederung der Pfarreien in 78 Pfarrverbände ab. Im Jahr 2006 werden in einer zweiten Prozessphase die Statuten und Regularien für die neuen Strukturen erarbeitet. Es ist geplant, diese bei der nächsten Diözesanversammlung im Oktober 2006 zu verabschieden.
(aus mnb nr. 10 vom 15. März 2006)