Ein Funke von Bethlehem mitten in Breuberg
von Manuela Tollerian
In diesen Zeiten, in denen Weihnachtsmärkte, Konzerte und teilweise Gottesdienste abgesagt wurden, wollten die „Barmherzigen Schwestern von Alma“ aus dem Marienhaus Hoffnung verbreiten und der Stimmung von Weihnachten Raum geben.
Dafür benötigten sie ein gutes Konzept, um die derzeitigen Corona-Richtlinien zu erfüllen, aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg bzw. in diesem Fall eine Krippe.
Die Kids der „Kindertagesstätte zur Kinderwelt Breuberg“ und aus der Grundschule Sandbach/Breuberg bemalten Karten und die Bäckerei Schneider spendete Lebkuchen, welche die Schwestern mit gesegneten Kerzen und Weihnachtspost in die Überraschungstüten packten. Der Weg zur Krippe hin war mit sieben Plakaten, gebaut und gespendet von Westphal Profi Baufachmarkt, gestaltet. Die Plakate hatten Zitate aus dem Namen Jesu Litanei und waren mit weihnachtlichen Motiv gestaltet, um den Weg zur Krippe hin meditativ vorzubereiten.
Am 4. Advent konnte die Aktion starten und alle Beteiligten freuten sich auf das, was kommen sollte. Nur der Wetterbericht bedurfte noch einiger Gebete.
Von 14.00 bis 14.30 Uhr konnte man zu Fuß die Straße unterhalb des Klosters begehen und genau in diesem Zeitraum war es trocken. Zahlreiche Menschen, ob jung oder alt, pilgerten zur „Lebendigen Krippe“. Auf dem Weg dorthin konnten sie die wunderschönen weihnachtlichen Plakate mit frohen Botschaften bestaunen, die an den Straßenrändern aufgestellt wurden.
Ab 15.00 Uhr durften die Autos zwei Stunden lang an der Krippenszene vorbeifahren. Das „Drive-thru“ war ein neues Erlebnis und das wollten sich viele Menschen nicht entgehen lassen. Über 200 vollbesetzte Autos bewunderten den Stall. Es gab oftmals längere Wartezeiten, aber die Menschen waren alle geduldig. Sogar die Polizei reihte sich mit in die Autoschlange ein und andere drehten gleich zwei Runden.
Die Menschen freuten sich alle und manche weinten sogar beim Anblick von Maria, Josef und dem Jesuskind. Es war schön, dabei in die Kinderaugen von Groß und Klein zu schauen. Manchmal hat man den Eindruck, dass den Menschen die Wertigkeit und der Sinn von Weihnachten verloren gegangen ist, aber diese Aktion bewies das Gegenteil.
Die „Barmherzigen Schwestern von Alma“ hatten alles mit sehr viel Liebe vorbereitet und dies wurde dankbar von den Besucherinnen und Besuchern angenommen. Man spürte die Wertschätzung gegenüber den Schwestern und vor allen Dingen große Dankbarkeit.
Der Wunsch der Schwestern, Licht in die Dunkelheit zu bringen, ist ihnen vollkommen gelungen. So viele glückliche Menschen an einem Ort zu sehen, war Weihnachten im Herzen und ein Funke von Bethlehem in Breuberg.