Ansprache der Generaloberin in der Jubiläumsfeier am 5. Mai 2020
Liebe Schwestern Bernharda, Schw. M. Agnes, Schw. Bernadette, Schw. Raimunda,
Am 9. Mai 1950 und heute auf den Tag genau 1960 haben Sie Ihre erste Profeß abgelegt.
Sie erinnern sich bestimmt noch daran, wie Sie Ihre Profeßformel unterschrieben und damit dokumentiert haben, sich ganz dem Herrn zu weihen – zu leben in der Hingabe an Gott in den drei Gelübden und in der Spiritualität des hl. Vinzenz von Paul.
Ein langes Leben liegt dazwischen, mit Licht und Schattenseiten, mit glücklichen und schweren Tagen. Manchmal spürten Sie sich überfordert im Druck durch die an Sie gestellten Aufgaben, durch Verantwortung und Sorgen, durch ein Amt und durch viele Anforderungen in all den Jahrzehnten.
Sie spürten aber auch die Kraft, die Ihnen zugewachsen ist aus dem geistlichen Leben mit Gott, aus dem Leben in der Gemeinschaft der Mitschwestern, oder durch Verbundenheit mit Menschen, die es gut mit Ihnen gemeint und an Ihrer Seite gestanden haben.
Sie haben sicher oft gespürt, wie aus Gebet, Verzicht und Opfer aus Liebe zum Herrn und durch Werke der Barmherzigkeit im Dienst an hilfsbedürftigen Menschen ein inneres Glück erwachsen ist, das von oben kommt.
Vieles könnten Sie im Rückblick auf 70 und 60 Jahre Ordensleben berichten. Es ist im Buch des Lebens bei Gott aufbewahrt. Nichts ist umsonst geschehen.
So blicken Sie und wir mit Ihnen heute dankbar zum Herrn, der Sie berufen hat, der Ihnen Gnade über Gnade geschenkt und dessen Liebe und Treue zu jeder von Ihnen ohne Maß ist.
Die Gemeinschaft dankt Ihnen für Ihre Treue und Bereitschaft im Geist des hl. Vinzenz von Paul Gott und den Menschen zu dienen und für alle Gaben, mit denen Sie die Gemeinschaft bereichert haben. Gott lohne es Ihnen in reichem Maß.
Sie sind bereit, aufs neue Ihre Gelübde zu erneuern und damit Gott Ihre Hingabe und Liebe bis zum Lebensende zu versprechen.
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Schw. Bernharda Beron als junge Schwester im OP und dann viele Jahre Leitende Krankenschwester in der Uni-Klinik in Mainz, im St. Vinzenz-und Elisabeth-Hospital Mainz, von 1977-1989 Generaloberin der Kongregation in Heppenheim, Pflegedienstleitung und Oberin im Pflegeheim Josefinenstift in Sigmaringen, St. Hedwig Pflegeheimat in Heidelberg, seit 2015 im Mutterhaus Heppenheim. Hier hilft die 93 jährige Schwester in liebenswürdiger Art und Weise da und dort, wo eine helfende Hand gebraucht wird.
Schw. M. Agnes Bürkle war während ihres ganzen Ordenslebens Küchenschwester: in Mainz, St. Vinzenz-und Elisabeth-Hospital, Sigmaringer Fidelishaus und vor allem Küchenleitung im Josefinenstift, einem großen Alten-und Pflegeheim in Sigmaringen, dann seit 1999 Küchenchefin im Mutterhaus Heppenheim; auch jetzt noch, wenn es erforderlich ist, Mithilfe in der Küche, wo sie ihre reichen Erfahrungen gerne weiter gibt.
Schw. Bernadette Margraf war zunächst nach Ausbildung Kinderkrankenschwester in der Kinderklinik der Uni-Klinik Mainz, dann im Vinzenzkrankenhaus Limburg als Stationsschwester der Kinderabteilung; Konventsleiterin im St. Hedwig-Pflegeheim Heidelberg und im Josefinenstift Sigmaringen; dort auch Seelsorge und Mithilfe in der Pflege alter Heimbewohner und Mitschwestern, seit Juni 2018 im Mutterhaus Heppenheim; sie hilft mit, wo es nottut, so auch im Gästebereich.
Schw. Raimunda Schlumpp zunächst Mithilfe in der Mutterhausküche und Altenheim in Heppenheim, Ausbildung zur Altenpflegerin, ambulante Kranken-und Altenpflege im schwäbischen Straßberg (17 Jahre) „Helferin bei Tag und Nacht in allen Nöten der Menschen“ dieses Ortes. Stationsschwester im Krankenhaus/Altenpflege in Hechingen, dann im Josefinenstift Sigmaringen, dort vielerlei Aufgaben in Kapelle und Sakristei, Blumenschmuck im Haus, Trösterin der Alten und Kranken, offenes Herz für die Mitarbeiter des Hauses; seit Mai 2018 Umzug ins Mutterhaus. – kümmert sich hier um die Pflanzen im Haus (trotz Rücken- und körperliche Beschwerden)
Es sind alle vier Schwestern Frauen mit Herz und Hand, mit großem Sachverstand und unermüdlichem Einsatz zum Wohle der Einrichtungen und deren Bewohner.
Sie haben Zeugnis gegeben von der Barmherzigen Liebe Gottes zu uns Menschen und leisten auch heute noch durch Gebet und kleine Dienste ihren Beitrag.
Schwester Brigitte Buchler