Wir haben geträumt.

Von einem bunten, vielfältigen Angebot für die Menschen in unserer Pfarrei. Vom Weihnachtssegen an der Lebendigen Krippe für unsere Familien. Von besinnlichen Andachten am Heiligabend und einer feierlichen Christmette in der Heiligen Nacht für zusammengezählt 400 Menschen. Von gemeinsam gefeierten Weihnachtsgottesdiensten, die uns die Kraft geben, durch diese schwere Zeit zu gehen.

Die Lage hat sich geändert.

Die Infektionszahlen in unserem Land steigen weiter. Viele, zu viele Menschen sterben jeden Tag. Junge und Alte. Die Politik und die Wissenschaft flehen die Bürgerinnen  und Bürger geradezu an, die Kontakte zu reduzieren und äußerste Vorsicht walten zu lassen. Die Infektionszahlen in unserem Kreis sind viel zu hoch. Nächtliche Ausgangssperren sind zurzeit die Folge.

Wir haben gerungen.

In einer Dringlichkeitssitzung der Vorstände unserer Gremien mit dem Pastoral- und Küsterteam haben wir mit der Frage gerungen, wie wir unserer Verantwortung für den Schutz des Lebens gerecht werden können. Denn dieser steht an erster Stelle. Vor unseren Bedürfnissen. Schließlich kamen wir zu einer Erkenntnis, die weh tut - und doch klar ist: Selbst mit dem bestmöglichen Hygienekonzept sind unsere Gottesdienste ein nicht zu bezifferndes Risiko, dem wir alle Mitfeiernden und auch uns selbst aussetzen.

Wir haben entschieden.

Wir werden unsere Präsenzgottesdienste von Heilig Abend bis zum Neuen Jahr aussetzen. 

Dann schauen wir weiter.

Liebe Menschen in unserer Pfarrei.

wir haben uns diese Entscheidung alles andere als leicht gemacht. Mehr als achthundert Menschen hatten sich über die Feiertage zu den verschiedenen Gottesdiensten schon angemeldet. Ein Zeichen der Sehnsucht nach Gottesdienst in der Gemeinde, trotz Abstand, trotz Maske, ohne gemeinsames Singen. Ein gutes Zeichen, das uns unsere Entscheidung um so schwerer gemacht hat. Wir wissen, dass in anderen Pfarreien anders entschieden wird - und es liegt uns nichts ferner, als hierzu ein Urteil zu fällen. In diesen Tagen müssen alle Engagierten und Verantwortlichen an allen Orten Gewissensentscheidungen treffen, die alles andere als leicht sind, die oft auch weh tun. 
Hier können wir nur auf Verständnis und solidarisches Mittragen unserer Entscheidung hoffen.

Nachdenkliche - und von Herzen kommende Grüße.

Bleiben Sie geduldig und seien Sie gesegnet.

Ihr Pfarrer Dr. Ronald Ashley Givens mit dem Pastoral- und Küsterteam
sowie den Vorständen unserer Räte

Unsere Kirchen sind vom 24. Dezember bis zum 6. Januar von 9:30 -17:00 Uhr für Sie geöffnet.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.