Wetterbedingt mussten gleich zwei Gemeinden im Pastoralraum bei Ihrem Pfarrfest ihren Kirchenraum unkonventionell umwidmen
Datum:
27. Sept. 2024
Von:
Tobias Kleinort
Kreative Nutzung des Kirchenraums
Wetterbedingt mussten gleich zwei Gemeinden im Pastoralraum bei Ihrem Pfarrfest ihren Kirchenraum unkonventionell umwidmen
Zuerst traf es St. Georg in Kastel Ende Juni: Die Wetterprognosen waren beim Aufbau samstags schon derart regnerisch, dass sich der Orga-Ausschuß kurzerhand entschloß, das gesamte Pfarrfest in den Kirchenraum zu verlagern. In früheren Zeiten war man in solchen Fällen in das benachbarte Bürgerhaus ausgewichen, das aber inzwischen nicht mehr zu Verfügung steht.
Die Kirchenbänke wurden verschoben, in Längsrichtung gedreht und Bierzelttische mit bunten Tischdecken dazwischen gestellt. So entstand ein ganz neues Bild von "Kirche". Die Gottesdienstbesucher am folgenden Tag waren zwar zunächst überrascht, aber im Verlauf des Tages war oft zu hören, wie gelungen dieses Arrangement sei. Es kam sogar die Frage auf, ob man die Aufstellung nicht beibehalten könnte.
Auch nach dem Gottesdienst ging es dann drinnen munter weiter. Die Kasteler Musikanten spielten von der Empore zum Frühschoppen auf, die Altarinsel wurde für Aufführungen von den KiTas in Beschlag genommen und auch die Kaffee- und Kuchentafel ließ sich hervorragend ins Kirchenschiff integrieren. Einzig Grill- und Getränkestände blieben aus praktischen Gründen knapp vor der Kirchentür.
Bis zum Ende des Pfarrfestes war wiederholt zu vernehmen: "Tolle Sache, könnte man wiederholen!"
Anfang September traf es dann St. Marien, Ginsheim: Hier waren trotz des regnerischen Wetters alle Stände rund um die Kirche unter Pavillons und in der Garage aufgebaut, so dass man sich mit der Nässe arrangieren konnte oder musste, was ziemlich gut funktionierte. Der von Kai Wiedmann organiserte Auftritt der Showtanzgruppe "Star Generation" wäre aber mangels brauchbarer Tanzfläche buchstäblich ins Wasser gefallen, wenn auch nicht hier durch Bänkerücken in der Kirche Platz geschaffen worden wäre.
So war es für beide Seiten ein echtes Novum - für die Pfarrfestbesucher ein ungewohnter Anblick, für "Star Genration" eine Premiere - "Showtanz in der Kirche" und der reichhaltige Applaus am Ende, der lautstark eine Zugabe einforderte -und bekam- , zeigte, dass sich alle mit diesem Arrangement gut anfreunden konnten.