Im südhessischen Eppertshausen bietet die Katholische Kindertagesstätte St. Sebastian mehr als 120 Kindern ein zweites Zuhause. Und damit sich dieses möglichst nahtlos an das erste Zuhause bei ihren Familien anfügt, legen sich die Fachkräfte in der Einrichtung mächtig ins Zeug: Um herauszufinden was ihre Schützlinge gerade brauchen, arbeiten sie eng mit den Eltern zusammen.
Außer in regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgesprächen fragen sie die Bedürfnisse der Familien zudem über mehrsprachige Fragebögen und Wandzeitungen ab. Auch im Kita-Alltag schauen und hören die Erzieherinnen und Erzieher ganz genau hin: Die Kinder dürfen tagsüber nicht nur frei bestimmen, in welchem Areal der Kita sie gerade spielen wollen, sie können ihre Ideen und
Wünsche sogar auf einer Wünschewand festhalten. Auch bei der Gestaltung der Räumlichkeiten vertrauen die Fachkräfte auf die Expertise der Kleinsten:
Ihren Entschluss, eine Kugelbahn aufzubauen haben die Kinder gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern umgesetzt.
Nachdem sie ihre Ideen für die Bahn aufgezeichnet haben, halfen sie dabei, die benötigten Materialien zu besorgen und die Kugelbahn zusammenzubauen. Auch sonst wird die Mitbestimmung der Kleinen großgeschrieben. So sind gewählte Vertreter aus jeder Gruppe zum Beispiel an der Planung von Kita-Festen und an der Neugestaltung des Außengeländes beteiligt – damit sich das zweite Zuhause fast genauso wie das erste anfühlt.