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Pastoraler Weg in Bodenheim

Wahlaufruf: Namensfindung für die neue Pfarrei

Ein neuer Name für unsere neue Pfarrei!
Wie die meisten von Ihnen schon wissen, gründen die PfarrgruppeBodenheim / Nackenheim und die Pfarrgemeinde St. Hildegard (Lörzweiler, Gau-Bischofsheim, Mommenheim, Harxheim) eine gemeinsame neue Pfarrei. Der Zusammenschluss ist für Anfang 2028 vorgesehen.
Ein Neuanfang für alle!!!
Inzwischen tagen schon regelmäßig die unterschiedlichsten Gremien, die den Zusammenschluss vorbereiten. Es sind schon viele positive Ergebnisse zu verzeichnen. Gemeinschaftsstiftend ist ein gemeinsamer Name. Deswegen sind in unseren Gemeinden alle katholischen Christinnen und Christen ab 14 Jahren eingeladen, diesen zu finden. In einem ersten Schritt konnten Sie alle Namensvorschläge machen. Aus diesen Vorschlägen wurden in der Pastoralraumkonferenz vier Namen ausgewählt, über die Sie nun abstimmen können.
Damit Sie sich selbst mit diesem neuen Namen identifizieren können, stellen wir die einzelnen möglichen Namen mit Erläuterungen und Begründungen in diesem Pfarrbrief vor. Bezüglich des erforderlichen geografischen Namenszusatzes ist man übereingekommen, dass nur „Rheinterrasse“ in Frage kommt. Auf Ortsnamen wurde verzichtet, um sicherzustellen, dass keine Gemeinde bevorzugt wird. Andere Vorschläge schienen zu unspezifisch.
Alle Gemeindemitglieder ab 14 Jahren erhalten Anfang März per Brief die Wahlunterlagen mit den Stimmzetteln und sind eingeladen, bis zum 5. April durch ihre Stimme mitzustimmen. Nach der Wahl wird der meistgewählte Vorschlag unserem Bischof in Mainz vorgelegt, der dann endgültig darüber entscheidet.
Wir laden Sie herzlich ein, sich an der Namensfindung zu beteiligen und Ihre Stimme abzugeben!
Für die Pastoralraumkonferenz und den Arbeitskreis „Namensfindung“,

Ihr Oliver Gerhard, Koordinator

Hier die 4 Namensvorschläge mit Erläuterung

Hl. Urban von Langres, Rheinterrasse
Der heilige Urban von Langres (* in Unter-Colmier; † (vermutlich) 23. Januar 375) war im 4. Jahrhundert Bischof von Langres und Autun. Der Legende nach verbarg er sich vor seinen Verfolgern hinter einem Weinstock. In der christlichen Ikonographie wird er deshalb oft mit einer Traube von Weinbeeren oder einem ganzen Weinstock in der Hand abgebildet. Aus dem gleichen Grund gilt er auch als Schutzpatron der Winzer, obwohl diese Funktion oft fälschlicherweise auf den Heiligen und Papst Urban I. übertragen wird.
Urban von Langres gilt auch als Schutzpatron der Städte Langres und Dijon. Sein Gedenktag wird unterschiedlich gefeiert: ursprünglich am vermuteten Todestag, dem 23. Januar, später in Langres am 2 April, offiziell am 3. April.
In vielen Weinbaugebieten wird an diesem Gedenktag eine Bittprozession abgehalten. In unseren Gemeinden hat der Weinbau eine lange und starke Tradition. So, wie wir als neue Pfarrei, die dann aus sechs Gemeinden bestehen wird, mit dem Weinbau verbunden sind, dürfen wir unsere Verbundenheit untereinander und mit Christus leben und feiern. Und das unter dem Schutzmantel des heiligen Urban, der die Traube
als reiche Frucht und damit als Zeichen des Lebens in seinen Händen hält!

Hl. Klara von Assisi, Rheinterrasse
Klara (italienisch: Chiara) wurde als Tochter des Adeligen Favarone di Offreduccio di Bernadino 1193 oder 1194 geboren. Beeinflusst durch das Vorbild des heiligen Franziskus verließ sie ihr wohlhabendes, adliges Elternhaus und legte in der kleinen Kirche Portiunkula das Gelübde eines Lebens nach den evangelischen Räten ab. Franziskus bekleidete sie „mit einem ärmlichen Gewand“ und schnitt ihr die Haare ab. Klara widmete sich fortan der Nachfolge Christi in radikaler Armut. Franziskus brachte sie zunächst bei Benediktinerinnen unter. Ihre Schwester, die heilige Agnes von Assisi, folgte ihrem Beispiel nur sechzehn Tage später. Später siedelten Klara und ihre Schwester in die Kapelle San Damiano über, wo sich ihnen rasch andere Frauen anschlossen.
Bis zu ihrem Tode blieb Klara in der Klausur des Klosters von San Damiano und lebte nach der von ihr 1216 – 1217 geschriebenen Ordensregel, die nach ihren Worten darin bestand, „einfach das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus zu beachten“.
Klaras Mut und Gottvertrauen haben viele ihrer Zeitgenossen beeindruckt. Und so kann sie in unserer neuern Pfarrei ebenso ein Zeichen dafür sein, dass wir unsmit der Schlichtheit des Herzens Gott zuwenden, als Gemeinschaft füreinander da sind, auf das Wort Gottes hören und andere Menschen durch unser Leben für die Frohbotschaft Gottes begeistern!

Hl. Dreifaltigkeit, Rheinterrasse
Die Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit oder Trinität ist in der christlichen Theologie die Wesenseinheit Gottes in drei Personen oder Erscheinungsweisen, nicht drei voneinander unabhängigen Personen. Diese werden Gott-„Vater“, Gott-„Sohn“ und Gott-„Heiliger Geist“ genannt. Damit wird in einem Atemzug ihre Unterscheidung und gleichzeitig ihre unauflösbare Einheit ausgedrückt. Eine christliche systematischtheologische Trinitätslehre wird in der Bibel nicht ausdrücklich entfaltet. Jedoch finden sich nach christlicher Interpretation zahlreiche Grundlagen für ihre spätere Entwicklung. Diese biblischen Motive betreffen sowohl die göttliche Dreiheit als auch spezifische Aussagen zur Göttlichkeit von Sohn und Geist.
Es sind tatsächlich genau drei Pfarreien, aus denen am 01. Januar 2028 eine neue Pfarrei gebildet wird: Sankt Alban Bodenheim, Sankt Gereon Nackenheim und Sankt Hildegard mit Gau - Bischofsheim, Harxheim, Lörzweiler und Mommenheim. Dabei bringt jede Ursprungspfarrei ihre je eigene Art, ihre Charismen, ihr eigenes Profil und das Engagement der vielen Gemeindemitglieder ein. Wenn in der neuen Pfarrei die Gemeindemitglieder ihren Talenten und ihrer Sehnsucht Raum geben, wenn wir mit vielen Menschen unterschiedlichster Lebenssituationen gemeinsam unterwegs sein werden, dann leben wir das, was wir von der Dreifaltigkeit erahnen: Auf je eigene, aber stets miteinander verzahnter Weise tragen wir als eine Pfarrei mit drei starken Wurzeln zum Leben in der Welt bei!

Weinberg des Herrn, Rheinterrasse
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben……“ oder „Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben, und mein Vater ist der Winzer. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.“ „Weinberg des Herrn“ ist einName, der uns sowohl an unserebiblischen Wurzeln als auch an unsere regionale Identität erinnert. In einer Region, in der der Weinbau eine jahrhundertealte Tradition hat, sind wir als Gläubige eingeladen, in Gottes „Weinberg“ mitzuwirken und die Früchte des Glaubens zu ernten. Der Name unserer Pfarrei lädt uns ein, die Gemeinschaft über die Grenzen der einzelnen Dörfer hinweg zu stärken und gemeinsam an der Verwirklichung des Reiches Gottes zu arbeiten.
Wie der Weinberg Jahr für Jahr neue Früchte bringt, so sind auch wir aufgerufen, immer wieder neu in unserem Glauben zu wachsen und so die Liebe Gottes in die Welt zu tragen. Die unterschiedlichen Gemeinden unserer Pfarrei bringen ihre eigenen Traditionen, Stärken und Gaben mit ein, und gemeinsam arbeiten wir daran, die Früchte des Glaubens zu ernten – sei es durch den Gottesdienst, durch soziale Initiativen oder durch das alltägliche Leben in der Gemeinschaft.
Die Pfarrei „Weinberg des Herrn“ ist ein lebendiger Ausdruck dieser Verbindung von Glauben, Gemeinschaft und regionaler Identität. In Bodenheim, Nackenheim, Lörzweiler, Harxheim, Gau-Bischofsheim und Mommenheim sind wir als „Arbeiter im Weinberg“ Gottes eingeladen, miteinander Frucht zu bringen – für uns selbst, für unsere Mitmenschen und für das Reich Gottes!

 

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Leitbild des Pastoralraums Bodenheim

Im Pastoralraum Bodenheim wirken wir ehren- und hauptamtlich in kirchlichen Einrichtungen mit. Dabei tragen und verpflichten uns die Person und Botschaft Jesu Christi. "Wir sind als Teil des weltweiten Volkes Gottes dazu berufen und gesendet, Zeichen und Werkzeug der Nähe und Zuwendung Gottes zu allen Menschen zu sein." So lautet die Theologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, die wir als Fundament für unser Wirken begreifen. Wir leben aus der Zuversicht, dass Gottes Geist uns begleitet, führt, inspiriert und erneuert.

Wir teilen Glauben und Zweifel und laden zur Suche nach Gott ein.

Wir haben die spirituellen Bedürfnisse der Gegenwart im Blick und schaffen Raum für  Glaubenserfahrungen. Hierfür ermöglichen wir Begegnungen und Erfahrungen an den Kirchorten im Pastoralraum.

Wir teilen die Vielfalt des Lebens.

Wir achten im Geiste Jesu die Unterschiedlichkeit und Individualität jedes einzelnen Menschen und laden zur Gemeinschaft ein. Dies stellen wir in den Mittelpunkt unseres Handelns und setzen hier deutliche Zeichen.

Wir sorgen für eine lebensfreundliche Kultur des Miteinanders.

Wir gehen dabei achtsam, rücksichtsvoll und wertschätzend miteinander um. In unserem Pastoralraum ermöglichen wir auf dieser Basis Begegnungen und zeigen dies nach außen.

Wir nehmen gemeinsam Verantwortung wahr.

Wir achten darauf, dass niemand mit seinen Anliegen und Bedürfnissen zu kurz kommt, dass Entscheidungen gemeinsam und verantwortungsvoll unter dem Ausgleich von  Interessen getroffen werden. Diese Maxime tragen wir in die Ausschüsse sowie in die Beratungs- und Entscheidungsgremien in unserem Pastoralraum.

Wir teilen unsere Ressourcen und nutzen sie verantwortungsvoll.

Wir achten auf Begabungen und Talente. Wir würdigen entsprechendes Engagement. Mit unseren Ressourcen und Kapazitäten gehen wir rücksichtsvoll und verantwortungsvoll um. Dies gilt für uns als Prämisse auf den weiteren Schritten des pastoralen Wegs für das Zusammenwachsen der Pfarreien St. Alban, St. Gereon und St. Hildegard.

Wir sind eine lernende Gemeinschaft.

Wir wissen um unsere Begrenztheiten, sind offen dafür, lebenslang dazu zu lernen. Wir wissen um die Kraft des Voneinander-Lernens. In diesem Bewusstsein gehen wir im Pastoralraum die weiteren Schritte.