Liebe Gemeindemitglieder im Pastoralraum Dreieich-Isenburg!
ist es nicht faszinierend, wie schnell sich ein Kind von den ersten Lebensmonaten an entwickelt und welche gewaltigen Fortschritte es dabei macht? Beeindruckend ist, wie ein Kind zu laufen beginnt. Zuerst steht es noch ganz unsicher auf den Beinen und hält sich bei seinen vorsichtigen Schritten mit den kleinen Händchen an der Hand der Eltern fest. Ein paar Wochen später macht es dann die ersten eigenen Schritte, indem es sich noch ganz unbeholfen tapsend fortbewegt. Zunächst sucht es immer noch stützende Hände, die ihm solange Sicherheit und Halt geben, bis es ganz auf den eigenen Beinen steht und immer mehr von der Welt um sich herum entdecken kann.
Wir selbst stehen in einem Prozess des Neuwerdens. Darum müssen auch wir bereit sein, neue Entwicklungen zuzulassen im eigenen Leben und im Leben unserer Gemeinden. Schauen wir auf das vergangene Jahr, dann erleben wir uns im Pastoralraum auch wie ein zu laufen beginnendes Kind.
2024 war sehr geprägt vom Gebäudeprozess. Viele Gespräche und Diskussionen drehten sich um die Frage, welche Gebäude wie eingruppiert werden und letztlich auf die Zukunft gesehen erhalten bleiben. Für St. Laurentius und Hl. Geist gibt es Interessenten mit denen wir näher im Gespräch sind. St. Stephan bietet sich als zentrales Pfarrbüro an, so dass Überlegungen über die Raumgestaltung erfolgen. Die Kirchen St. Franziskus und St. Nikolaus werden in ein Konzept mit der eigenen Kindertagesstätte bzw. mit der Stadt besprochen. Die Suche nach einem Standort für die italienische Gemeinde beschäftigt uns. St. Christoph soll zu einem sozialpastoralen Schwerpunkt ausgebaut werden. Für St. Johannes gibt es Absprachen mit Dreieichbau bezüglich sozialer Wohnungsbau. Vieles ist in Bewegung, manches schon konkreter anderes in Verhandlungen. Ein Newsletter ist entstanden, der regelmäßig Informationen über das Leben im Pastoralraum Dreieich-Isenburg weitergibt und die Homepage entwickelt sich ebenfalls weiter. Für die Namensfindung unserer neuen Gemeinde sind viele Vorschläge eingegangen, wo wir demnächst zur Entscheidungsfindung kommen werden. Viele kleine Schritte, sind wir gegangen, die uns immer mehr zusammenführen und zusammenwachsen lassen.
Das kommende Jahr stellt uns vor neue Herausforderungen. Pater Francis Parakkal wird zum Sommer pensioniert und die Gemeinden Zum Heiligen Kreuz und St. Christoph verlassen. Diese Veränderung werden wir alle als Pastoralraum spüren und neue Wege suchen müssen im Miteinander.
Wir können und dürfen Veränderungen annehmen in dem Vertrauen, dass viel Gutes sich erst noch entfalten und weiterentwickeln möchte, wie bei einem Kind, das erwachsen wird. Wir dürfen glauben, dass alles, was noch unfertig und unvollkommen ist, sich dennoch zum Guten hin entwickeln kann und möchte. Darum dürfen wir Gott unsere Hand hinhalten, so wie ein kleines Kind nach der Hand greift. Er packt uns nicht und zieht uns nicht mit Gewalt in diese oder jene Richtung. Wir müssen vielmehr hin spüren, in welche Richtung er mit uns gehen möchte. Wir dürfen sicher sein: Dieser Gott zieht uns immer dorthin, wo mehr Leben ist und wo wir etwas von seiner Gegenwart mitten in dieser Welt erfühlen und ertasten können. Ergreifen wir seine Hand, damit er mit uns geht in das kommende Jahr.
So wünschen wir Ihnen und Ihren Familien ein frohes, gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest und alles Gute und Gottes Segen für das Jahr 2025.
Dreieich/Neu-Isenburg, November 2024
Martin Berker Susanne Mohr Britta Jahnke Bernhard Steffens
Leitender Pfarrer Koordinatorin Verwaltungsleiterin stellv. Vorsitzender Steuerungsgruppe
Am 7. November 2024 fand die letzte Pastoralraumkonferenz des Pastoralraums Dreieich-Isenburg für das Jahr 2024 statt. Die Projektgruppen und Teams informierten über ihre aktuellen Themen.
Gebäudekonzept Version 2
In der Pastoralraumkonferenz im Februar 2024 wurde ein erster Entwurf des Gebäudekonzeptes vorgestellt. Dieses Konzept sieht eine drastische Reduzierung der Kirchen und damit verbundenen Pfarrheime vor. Ebenso wurde die deutliche finanzielle Belastung für die neue Pfarrei sichtbar. In der Zeit von Februar bis Oktober haben sich verschiedene Rückmeldungen, neue Informationen und Klarstellungen ergeben. Zum einen gab es Rückmeldungen und Anmerkungen aus den Gremien der Pfarreien, der Projektgruppen und Gruppierungen, die Mitglieder in die Pastoralraumkonferenz entsenden. Zum anderen haben weitere Gespräche mit Vertretern aus Mainz stattgefunden. Dies alles hat dazu beigetragen, dass das bisher erarbeitete Konzept noch einmal überarbeitet werden musste und der Pastoralraumkonferenz vorgestellt wurde.
Die „neuen“ Konzepte wurden in der Pastoralraumkonferenz auch unter den finanziellen Gesichtspunkten vorgestellt, so das sich anschließend die Vertreter der Gemeinden darüber beraten konnten.
Die veränderten Konzepte sehen nun vor, in der neuen Pfarrei drei bzw. vier Kirchen und Standorte zu erhalten
Ebenso ist durch die Rückmeldung deutlich geworden, dass es eine kirchliche Präsenz in Gravenbruch braucht.
Informationen zu den anderen Standorten finden Sie im Gebäudekonzept Version 2, auf der Homepage.
Nach den Beratungen in den einzelnen Pfarreigruppen wurde sich in der gesamten Pastoralraumkonferenz über diese Konzepte ausgetaucht.
Im nächsten Schritt sind diese Konzepte nun durch die Vertreter der Gemeinden bis Ende Januar 2025 in deren Gremien vorzustellen und diese haben darüber zu entscheiden, für welches Konzept sie votieren und welche Konzepte dem Bischof vorgelegt werden sollen. In der nächsten Pastoralraumkonferenz wird dann entschieden, welche Konzepte letztendlich dem Bischof zur Prüfung und Freigabe vorgeschlagen werden.
Vor Abschluss der Konferenz wurde eine Übersicht über die verbleibenden Veranstaltungen bis Ende des Jahres gegeben.
Bericht: Andreas Frieler
Am 5. September 2024 fand die Pastoralraumkonferenz des Katholischen Pastoralraums Dreieich-Isenburg statt. Pfarrer Martin Berker eröffnete die Sitzung und begrüßte Frau Claudia Breuer, die neue Sekretärin für den Pastoralraum und Kaplan Nonso Anthony Nwadiogbu. Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit durch Bernd Steffen folgte ein musikalischer Impuls von Gemeindereferentin Susanne Sturm.
Projektgruppe Vermögen
Die Projektgruppe berichtete über den aktuellen Stand, der sich seit der letzten Sitzung verändert hat.
Verwaltungskonzept
Verwaltungsleiterin Frau Britta Jahnke präsentierte das Grobkonzept zur Neustrukturierung der Verwaltung. Als Pfarrkirche des Pastoralraums wurde St. Josef in Neu-Isenburg ausgewählt und der leitende Pfarrer wird im Pfarrhaus von St. Josef wohnen.
Nach der Bestandsaufnahme der jetzigen Pfarrbüros und der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten wurde berichtet, das Zentrale Pfarrbüro & Back Office in St. Stephan in Dreieich Sprendlingen festzulegen. Es gibt dort barrierefreie Räumlichkeiten, es hat eine gute Infrastruktur und das Foyer des Gemeindezentrums ist ein guter Ort für den Empfang der Besucher. Es wird ein zentrales Pfarrbüro mit einem Front Office (für den Besucherkontakt) und einem Back Office (ohne Besucherkontakt) eingerichtet. Der angrenzende Gruppenraum wird künftig als Sitzungszimmer genutzt und im Untergeschoss entstehen Büros für den leitenden Pfarrer, die Koordinatorin und die Verwaltungsleitung.
Kontaktstellen für Besucher bleiben in den Gemeinden St. Christoph, St. Marien, Zum Heiligen Kreuz und St. Josef bestehen. St. Josef wird zusätzlich als erweiterte Kontaktstelle entwickelt. Die Öffnungszeiten sollen idealer Weise nach den Werktags Gottesdiensten sein. Auch soll es eine telefonische Vernetzung zwischen dem Pfarrbüro und den Kontaktstellen geben. Zudem wird es in Zukunft eine Trennung von Öffnungszeiten und Arbeitszeiten im Pfarrbüro geben. Das Front Office wird für den Besucherkontakt mit „offenen Türen“ bereitstehen, während im Back Office Tätigkeiten ohne Besucherkontakt stattfinden.
Um das endgültige Verwaltungskonzept zu erstellen, werden die Gremien zu möglichen Öffnungszeiten und den Anforderungen an das Pfarrbüro befragt. Das fertige Konzept soll im August 2025 zur Genehmigung nach Mainz gesendet werden. Nach Zustimmung wird es ab der zweiten Hälfte 2026 schrittweise eingeführt.
Pastorale Schwerpunkte
Bis Oktober 2024 sind alle Gremien, Gruppierungen und Verbände aufgerufen über diese Schwerpunkte zu beraten. Die Rückmeldungen werden an die Steuerungsgruppe gesendet und in den nächsten Konferenzen diskutiert. Die endgültige Abstimmung über die zukünftigen pastoralen Schwerpunkte erfolgt in der Sitzung 2025.
Antrag zur Liegenschaftsvergabe
Die Pastoralraumkonferenz befürwortete den Antrag, dass die Liegenschaft St. Laurentius in Erbpacht an die Bethanien-Diakonissen Stiftung vergeben wird, um dort einen Kindergarten und Seniorenwohnungen zu errichten. Die Liegenschaft Heilig-Geist wird an eine Schulgründungsinitiative vermietet. Die Entscheidung basiert darauf, dass beide Gebäude keine pastorale Verwendung in der zukünftigen Pfarrei haben.
Namensfindung für die neue Pfarrei
Im Rahmen der Neustrukturierung des Pastoralraums wurden die Gemeinden aufgerufen, Namensvorschläge für die neue Pfarrei einzureichen. Insgesamt wurden 66 Namensvorschläge eingereicht, nach einer ersten Auswahl blieben 36 mögliche Namen übrig. Diese Namen und ihre Begründungen werden in einem Heft zusammengefasst, das zu Weihnachten in den Gemeinden ausliegt.
Die Gemeindemitglieder können dann eine Stimmkarte ausfüllen und bis zu fünf Namen auswählen. Die sieben meistgewählten Namen, sowie drei vom Leitungsteam ausgewählte Namen werden zu einer Liste von zehn Vorschlägen zusammengeführt. Die Pastoralraumkonferenz wählt aus diesen zehn Namen drei aus, die dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf zur endgültigen Entscheidung vorgelegt werden. Der von ihm ausgesuchte Name der neuen Pfarrei wird ab dem 1. Januar 2027 offiziell sein.
Präventionskonzept
Frau Sandra Hertlein und Koordinatorin Frau Susanne Mohr haben das von Mainz für unseren Pastoralraum geforderte Schutzkonzept erarbeitet. Das Konzept zielt darauf ab, wirksame Strukturen zu schaffen, die auf einer Kultur der Achtsamkeit basieren. Es legt verbindliche Regelungen für alle Personen fest, die mit Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Erwachsenen arbeiten. Schulungen und klare Verhaltensvorgaben stehen im Mittelpunkt des Konzepts, dessen zentrale Frage lautet: „Wie können wir ein gutes Miteinander haben?“
Terminübersicht und Sitzungsplan für 2025
Zum Abschluss der Konferenz wurde eine Übersicht über die verbleibenden Veranstaltungen bis Ende des Jahres gegeben. Da 2025 Entscheidungsfindungen der Gremien, PGR, VR nach Sitzungen der Pastoralraumkonferenz verstärkt notwendig seien werden, wird ein Konzept für die Sitzungsfolge 2025 erarbeitet.
Sitzungsschluss
Mit einem Dank für das engagierte Mitwirken schloss Pfarrer Martin Berker die Sitzung.
Bericht: Dietmar Thiel
Zu Beginn der Konferenz stellt Herr Alexander Albert die gelungene Aktion „Ein Zelt für alle“ vor. Auf dem Dreiherrnsteinplatz in Gravenbruch/Neu-Isenburg konnten für eine ganze Woche Aktionen und Projekte für die Bevölkerung Gravenbruchs zur Verfügung gestellt werden. Kooperationspartner waren in erster Linie örtliche Vereine, die Schulen und KiTa aber auch private Initiativen aus dem Ortsteil und darüber hinaus. Für den Pastoralraum interessante Erkenntnisse könnten sein:
Im Folgenden informiert und berät uns Herr Bach aus dem Finanzdezernat des Bistums zum aktuellen Gebäudeprozess. Bereits in der Projektgruppe Gebäude haben sich in der letzten Zeit viele Fragen rund um den Prozess gebildet, aber auch bei den Beratungen in den anderen Projektgruppen und Gemeinden. Herr Bach skizzierte die Gründe für den im pastoralen Weg angebundenen Gebäudeprozess. Bereits im Jahr 2018 musste das Bistum durch eine begleitende Studie erkennen, dass sie die aktuelle Bezuschussungspraxis (50 % Gemeinde, 50 % Bistum) nicht weiter aufrechterhalten kann. Die zurückgehenden Gläubigenzahlen bewirken einen starken Rückgang der Kirchensteuermittel, zudem sind die Ausgaben des Bistums deutlich gestiegen. Bereits für das Jahr 2030 wurde noch vor Corona, den Missbrauchsskandalen und den demographischen Entwicklungen der letzten Jahre eine Abnahme von 30 % der Mittel des Jahres 2018 prognostiziert. Aktuell werden die Zahlen vermutlich noch höher liegen. Die gleiche Entwicklung gibt es auch in den einzelnen Gemeinden und schlägt dort vermutlich noch deutlicher zu Buche. Jede Investition in die bestehenden Gebäude wird vermutlich auch bei Bestand einer 50 %-igen Unterstützung der Gemeinden durch das Bistum nicht mehr finanzierbar sein. Die Gemeinden werden das Geld schlichtweg nicht mehr aufbringen können und das Bistum ist nicht in der Lage die Kostendifferenzen aufzufangen. „Bisher ging das doch auch ohne und hat immer funktioniert!“ ist eine gern gewählte Aussage der Aktiven in den Gemeinden. Viele Baumaßnahmen konnten durch besondere Aktionen und Spenden und einen Sonderzuschuss des Bistums umgesetzt werden. In den letzten Jahren konnte jede Baumaßnahme letztlich nur durch einen Sonderzuschuss umgesetzt werden. Dieses blinde Vertrauen in eine Zukunftsplanung sollte und kann kein vernünftiger Mensch gut heißen; so werden wir doch ständig von den neuen Krisen belehrt, dass die Abkehr von Kirche zunimmt.
Ergo: Die Gebäudestruktur muss deutlich verringert werden. Eine Messbare und objektive Größe bildet aus diesem Grund der Brandversicherungswert der Gebäude. Dieser beziffert die Gebäudewerte für den Fall einer völligen Zerstörung und dem damit verbunden Wiederaufbau. Für die dauerhafte Instandhaltung und Bewirtschaftung eines Gebäudes rechnen die Fachleute mit einer 2 %-igen Rücklagenbildung (auf den Brandversicherungswert) pro Jahr. Laut Herrn Bach sei dies für keine Gemeinde aktuell leistbar und begründe auch die harte Einstufung in Stufe 4 für Kichengebäude und im Weiteren auch für die Gemeindehäuser. Den Kommunen wird bewusst, ergänzt Bach, dass mit der Aufgabe von Kirchen wichtiges Kulturgut verschwindet. Angefangen von der Orgellandschaft bis hin zur Architektur, was allerdings nicht gutgeheißen wird.
Das uns dieses Problem nicht alleine trifft kann man in allen anderen katholischen Bistümern sehen. Gleiche Probleme haben auch die evangelischen Kirchen. Hierin liegt vielleicht auch eine Chance bei unseren Planungen zu den Gebäudeprozessen. Gemeinsame Nutzung von Gebäuden/Kirchen ist vielleicht ein Zukunftsmodell. Das weis auch das Bistum und wird dies in Zukunft noch stärker in eigene Überlegungen und Gespräche einfließen lassen.
Ein Hinweis gibt Herr Bach noch zu den Kindertagesstätten. Das Bistum möchte die Gebäudelast den Gemeinden nehmen. Durch die Übernahme der KiTa in UNIKATE oder andere Zweckgemeinschaften sollen die Gebäude aus den Kirchengemeinden ausgegliedert werden. Optimaler Weise sollen die Städte die Gebäude übernehmen und die Kirchengemeinden treten nur noch als pastoraler Wegweiser – ohne finanzielle Belastungen – auf. Sollten die Städte die Gebäudelast nicht übernehmen, muss mit dem neuen Träger eventuell vertraglich ausgehandelt werden, welche Maßnahmen finanzielle übernommen werden und welche die Gemeinde selbst zu tragen hat.
Für die Konferenz interessant ist die Beantwortung der Fragen aus dem Gremium:
(1) Woher kommt die Aussage, dass Kirchen vorerst nicht verkauft werden sollen?
Nachdem im Bistum Trier aktiv Kirchen veräußert wurden, haben Gläubige in Rom Beschwerde eingelegt. Daraufhin hat unser Papst angewiesen, dass keine Kirche aus rein wirtschaftlichen Gründen verkauft werden dürfe.
Diese Aussage bestätigt auch die Bistumsleitung und sieht in einem Verkauf aus wirtschaftlichen Gründen nur die letzte Möglichkeit. Werden aber auch heute schon Kirchen oder Gemeindehäuser nicht mehr pastoral genutzt, können und sollen diese auch zur Profanierung bereitstehen. Das Bistum wird die Pastoralräume mit allen Mitteln unterstützen, solche Gebäude sinnvoll einer anderen Nutzung zuzuführen.
(2) Welche Bedeutung hat die Einstufung einer Kirche in Stufe 4?
Wird eine Kirche n Stufe 4 eingestuft, so bekommt der Pastoralraum für diese Kirche keinerlei Zuschüsse mehr durch das Bistum. Entscheidet sich ein Pastoralraum dafür diese Kirche weiter zu erhalten, dann müssen die Gelder hierzu selbst erwirtschaftet werden (zweckbezogene Spenden – Einnahmen). Eigentlich sollen Gebäude in Stufe 4 langfristig aufgegeben werden, ein Abschiedsprozess eingeleitet und über andere Nutzung nachgedacht werden. Eine genaue Vorstellung über das Vorgehen hat das Bistum aktuell nicht. Herr Bach stellt lediglich fest, dass die Instandhaltungsbezuschussung am Ende dieses ersten Prozesses eingestellt wird. Ebenso wird keine Kirche am Ende dieses ersten Prozesses (01.01.2027) verschlossen.
Erschreckend bleibt die Aussage von Herrn Bach im Gedächtnis, dass es sich bei dem Gebäudeprozess nur um einen ersten Prozess handelt. Es sei klar und unabdingbar, dass es einen folgenden Prozess geben wird, bei dem auch alle bisher in den Stufen 1-3 eingestuften Kirchen zur Diskussion stehen werden.
Viele Worte von Herrn Bach sind den Anwesenden Personen nachdrücklich in Erinnerung. So hat das Bistum selbst noch keine richtigen Vorstellungen, wie es am Ende des Prozesses mit den auf Stufe 4 gesetzten Gebäuden umgehen wird, welche Folgen dies hat und wie das umgesetzt werden kann und soll. Einzig die Tatsache, dass unsere Planungen auf der richtigen Grundlage getroffen werden, hat Herr Bach bestätigt, selbst aber auf die pastoralen Betrachtungen und das fehlende pastorale Konzept hingewiesen.
Den Wunsch der Mitarbeiter unseres Pastoralraumes ernst genommen zu werden, unsere Entscheidungen im Mainz zu tragen und nicht zu torpedieren hat Herr Bach aufgenommen.
Zu den Informationen aus den Projektgruppen werden auf der Konferenz weitere Termine benannt. Diese können auf der Pastoralraumseite eingesehen werden. Die Projektgruppe Vermögen hat darüber hinaus besprochen, dass Baumaßnahmen oder Investitionen ab einem Betrag von 5000€ benannt werden sollen. Die Projektgruppe berät darüber und gibt den Gremien eine Einschätzung aus der Perspektive des Pastoralraumes. Ebenso wurde beschossen, dass auch die Kosten für die Dachsanierung in St. Christoph nach Katholikenzahl auf alle Pfarreien verteilt wird. Die Pfarrei St. Laurentius hat die Kosten vorgelegt und bringt dieses „Darlehen“ mit in die neu zu gründende Pfarrei ein.
Mit den Neuwahlen zu den Pfarrgemeinderäten hat Herr Rietscher kein Mandat mehr für die Pastoralraumkonferenz und somit auch nicht für die Steuerungsgruppe. Die Vertretung der KVR übernimmt Herr Steffens (stellv. Vorsitzender und stellv. Vorsitzende KVR Zum Heiligen Kreuz). Eine Nachwahl eines Vertreters für die KVR-Vertretung ist nicht notwendig. Frau Hillabrand wird ebenfalls aus der Steuerungsgruppe aussteigen. Über eine mögliche Nachwahl eines weiteren ehrenamtlichen Vertreters wurde in der Sitzung auf Rückfrage eingegangen aber kein Interessent zum aktuellen Zeitpunkt gefunden.
Somit setzt sich die Steuerungsgruppe aus den folgenden Personen zusammen: Vorsitz Herr Pfarrer Martin Berker (St. Josef) stellv. Vorsitz Herr Bernhard Steffens (Zum Heiligen Kreuz) Koordinatorin Frau Susanne Mohr (St. Laurentius) Verwaltungsleiterin Frau Britta Jahnke (St. Marien) Vertretung GemRef Herr Alexander Albert (St. Christoph und Zum Heiligen Kreuz) Beisitzer Frau Palmi Blatz (St. Josef) Herr Gregor Lau (St. Laurentius) Herr Ralf Jahnke (St. Marien) Herr Manfred Ferstl (St. Christoph)
Im Anschluss an die Bestätigung der Steuerungsgruppe wird Herr Franz-Josef Stoisiek als Vertreter für den Katholikenrat gewählt.
Bericht: Alexander Schulte-Sasse
Unsere Pfarreien in Dreieich und Neu-Isenburg gehören zum Pastoralraum Dreieich-Isenburg. Der Pastoralraum ist ein Netzwerk von Pfarreien und Kirchorten. Das höchste Beratungs- und Beteiligungsgremium ist die Pastoralraumkonferenz, diese hat sich am 15.09.2022 in unserem Pastoralraum konstituiert.
Seitdem arbeiten wir konkret. Auf dem Weg zur Gründung einer neuen gemeinsamen Pfarrei müssen wir uns im Pastoralraum nun um folgende Dinge kümmern: Gottesdienstordnung, Katechese, Sozialpastoral, Vermögen, Gebäude und Verwaltung. Zur Erarbeitung dieser und weiterer Themen haben wir in der Pastoralraumkonferenz Projektgruppen gegründet. Zudem gibt es in jedem Pastoralraum ein Team Öffentlichkeitsarbeit und ein geistliches Team. In den Projektgruppen und Teams sind Interessierte aus den Pfarreien zur Mitarbeit eingeladen. Wenn Sie Interesse an der Mitarbeit haben, melden Sie sich doch bitte bei der Koordinatorin unseres Pastoralraums, Frau Susanne Mohr (gemeindereferentin-mohr@kath-dreieich.de & Telefon 06103 8022574).
Zur Unterstützung unserer Arbeit gibt es von Seiten des Bistums Leitfäden. Zudem bietet das Bistum regelmäßig Online-Austauschformate zu unterschiedlichen Themen an. In den Pastoralräumen wird gemeindliches Leben in neuen Strukturen erprobt und erfahren.
Der Termin unserer Pfarreigründung steht bereits fest: Zum 01.01.2027 werden wir eine gemeinsame neue Pfarrei gründen. Auf diesem Weg müssen Strukturen gefunden und errichtet werden, die in Zukunft tragfähig sind. Verschiedene Projektgruppen haben sich auf den Weg gemacht um gemeinsam zu überlegen, wie wir unseren Glauben, unser Christsein heute und in Zukunft in unserer Region leben wollen und wie dies bei immer weniger werdenden Ressourcen möglich ist.
Projektgruppe Gottesdienst
Die Projektgruppe Gottesdienst hat eine Urlaubsregelung 2023 für den Pastoralraum erstellt und schreibt eine Übersicht über alle Gottesdienste, die es im Pastoralraum gibt, zusammen. Für die Zukunft soll eine Gottesdienstordnung für den Pastoralraum entstehen.
Projektgruppe Katechese
Als erstes hat sich die Gruppe mit dem Sakrament der Firmung befasst. Eine erste Idee von Kooperation in der Firmvorbereitung wird in der zweiten Hälfte 2024 getestet und anschließend ausgewertet. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die anderen Sakramente für den Pastoralraum besprochen und Konzepte entwickelt.
Projektgruppe Sozialpastoral
In der Projektgruppe Sozialpastoral fand eine Sammlung der bekannten Mitarbeitenden der Sozialräume des Pastoralraums statt, ebenso ein Austausch über Kooperationserfahrungen. Eine Untergruppe zur Seniorenpastoral hat sich Ende September gegründet, um sich diesem Thema gesondert zu widmen.
Projektgruppe Gebäude
Die Kirchen und Gemeindezentren sind in den letzten Monaten besichtigt und bewertet worden. Der Austausch und die Besichtigung vor Ort waren bereichernd und haben gleichzeitig viele Fragen aufgeworfen. Mehrere Modelle für die zu erhaltenden Gebäude wurden entwickelt, die mit dem Bauamt des Bischöflichen Ordinariates besprochen und anschließend zur Beratung in die Pastoralraumkonferenz gegeben werden.
Projektgruppe Vermögen
Ein Ziel ist es, einen Überblick über den Finanzbedarf für die Immobilien im Pastoralraum zu bekommen. Was können wir uns dauerhaft noch leisten und was steht für den Pastoralen Bereich zur Verfügung. Die von der Gebäudegruppe entstandenen Vorschläge der zu benötigten Gebäude wurden auf ihre Finanzierbarkeit hin geprüft.
Projektgruppe Verwaltung
Die Projektgruppe Verwaltung sammelt und sortiert die Ressourcen, die in den Sekretariaten vorliegen. Als nächster Schritt werden Konzepte erstellt, an welchem Ort ein zukünftiges Verwaltungsbüro entstehen kann.
Team Öffentlichkeitsarbeit
Eine Pastoralraumwebseite ist entstanden und wird intensiv gepflegt, des Weiteren wird an einer besseren Vernetzung gearbeitet. Die Gruppe hat ein einheitliches Plakatlayout erarbeitet.
Geistliches Team
Das Geistliche Team nimmt den Strukturprozess mit ins Gebet und versucht, in einzelnen Projektgruppen durch Impulse den Pastoralen Weg in unserem Pastoralraum geistlich und spirituell zu begleiten. Es fand ein Besinnungswochenende für die Mitglieder der Projektgruppen statt.
In diesem vergangenen Jahr wurde spürbar, wie wichtig Gespräche und Austauschmöglichkeiten untereinander sind um sich zu verstehen, Haltungen und Sichtweisen kennen zu lernen und Veränderungen anzustoßen.
Damit die Anliegen der Gemeindemitglieder gehört und in den Strukturprozess einfließen können, bitten wir Sie als Gemeindemitglieder, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Lassen Sie uns ihre Meinung und Anliegen wissen.
So wünsche ich Ihnen auch im Namen von Frau Mohr und der Steuerungsgruppe eine gesegnete Adventszeit und ein friedvolles Weihnachtsfest.
Martin Berker, Pfr.
Seit 01.Oktober arbeitet Frau Britta Jahnke als Verwaltungsleiterin für unseren Pastoralraum. Neben der Einarbeitung in die Abläufe des Bistums und der Verwaltung in den Pfarrbüros wird Frau Jahnke eine finanzielle Bestandsaufnahme für alle bisherigen Pfarreien zusammenstellen. Hierbei geht es nicht nur im die aktuellen Finanzbestände, sondern auch um die Liegenschaften, Verträge mit Mitarbeitern und externen Firmen … Diese dienen den vor allem den Projektgruppen Vermögen und Gebäude als Grundlage zur Erarbeitung zukunftsfähiger Konzepte, die der Pastoralraumkonferenz bis September 2025 zur Entscheidung vorgelegt werden sollen. Ab Oktober 2025 steht dann die Vorbereitung der „Vermögensverschmelzung“ im Rahmen der Neu-gründung (01.01.2027) an. Die Neugründung rückt dann immer näher und es müssen Wirtschafts-pläne, neue Konzepte, neue Verträge abgeschlossen werden, da die bisherigen Pfarreien ihren Rechtsträgerstatus mit der Neugründung verlieren. Mit der Neugründung tritt ihre Aufgabenstellung in die Phase III ein. Sie wird dann für die komplette Pfarreiverwaltung (Arbeitsorganisation, Prozessmanagement, Beschaffungswesen, Aktenführung) und die finanzwirtschaftliche Steuerung (Wirtschaftsplan und Jahresabschluss, Rechnungskontrolle, Liquiditätsüberwachung) mit dem Verwaltungsrat verantwortlich sein.
Eine Information aus den arbeitenden Projektgruppen wurde an die Mitglieder der Pastoralraumkonferenz im Vorfeld versendet. Für die Weihnachtsbriefe oder Gottesdienstordnungen rund um Weih-nachten hat Pfarrer Berker eine kurze Zusammenfassung geschrieben, die hier nicht nochmals aufgenommen ist.
Ein zentraler Tagesordnungspunkt in der aktuellen Konferenz war der Zeitplan zum Gebäudeprozess. Dieser ist sehr eng gestrickt, da die Pastoralraumkonferenz nach eingehenden Beratungen in den bisherigen Pfarrgemeinden bis zum 31.01.2025 drei Vorschläge zur Nutzung der Gebäude und Liegenschaften an die Bistumsleitung geben muss. Bis zum 30.06.2025 bekommen wir dann Rückmeldung aus Mainz, ob die Vorschläge tragbar sind und die Konferenz muss dann bis zum Ende des Jahres 2025 entscheiden welchen Vorschlag wir für unseren Pastoralraum umsetzten werden.
Bei all unseren Betrachtungen zum Gebäudekonzept stellt die Finanzsituation der Pfarrgemeinden eine ebenso wichtige Rolle dar, wie die pastoralen Überlegungen.
In der Projektgruppe Katechese wurde in den vergangenen Monaten intensiv über die verschiedenen Wege zur Firmung gesprochen. Aus den Erfahrungen wurde sich auf ein Erprobungskonzept für 2025 geeinigt, welches unter dem Motto „Gemeinschaft in Vielfalt“ steht.
Es wird eine gemeinsame Einladung zur Firmung im September 2024 und zu einem ersten Treffen im Oktober zur Vorstellung der Kurse in den einzelnen Pfarrgemeinden geben. Die Firmlinge können sich frei für einen Kurs entscheiden (keine Pfarreibindung). Im Laufe der Vorbereitungszeit wird es gemeinsame Angebote (spirituell, Party, Sonderprojekte etc.) geben. In welcher Gemeinde der Firmling dann an der Firmung teilnimmt, soll dieser auch selbst ent-scheiden können.
Für die Ministranten & Jugendarbeit gab es auch schon zwei Vernetzungstreffen.
Ein 1. Treffen für die 72-Stunden-Aktion im Pastoralraum hat ebenfalls schon stattgefunden.
Eine Gruppe aus dem Pastoralraum fährt gemeinsam zur Ministrantenwallfahrt nach Rom.
Da allen Anwesenden der Pastoralraumkonferenz die Zukunft, also die Jugend am Herzen liegt, ver-pflichten sich alle Projektgruppen die Kinder- und Jugendarbeit stärker bei allen Betrachtungen, Pla-nungen und Konzepten zu berücksichtigen.
Die Informationen zu Terminen und Planungen des Pastoralraumes und der einzelnen Gemeinden können den Gottesdienstordnungen oder auch dem Newsletter entnommen werden. Herzliche Einla-dung sich für den Newsletter des Pastoralraums anzumelden:
Artikel: A. Schulte-Sasse
Liebe Schwestern und Brüder im Pastoralraum Dreieich-Isenburg!
Wir sind mitten drin in Phase II des Pastoralen Weges. In den Pastoralräumen wird gemeindliches Leben in neuen Strukturen erprobt und erfahren. Die fünf Pilotpfarreien bereiten ihre Pfarreigründung zum 01.01.2024 vor.
Unser Pastoralraum Dreieich-Isenburg wird am 01.01.2027 eine neue Pfarrei gründen. Auf diesem Weg müssen Strukturen gefunden und errichtet werden, die in Zukunft tragfähig sind. Verschiedene Projektgruppen haben sich auf den Weg gemacht um gemeinsam zu überlegen, wie Glauben und Leben in unserer Region möglich sein wird bei immer weniger werdenden Ressourcen.
Wir freuen uns, wenn Sie sich weiterhin engagieren und aktiv auf diesem Weg sich beteiligen. Gemeinsam und mit Gottes Segen wollen wir in die Zukunft gehen.
Martin Berker Susanne Mohr
Leitender Pfarrer Koordinatorin
Zu Beginn der Pastoralraumkonferenz wurde mit dem Geistlichen Impuls verknüpft Kleingruppen gebildet, um sich Gedanken zu machen, welche Gebäudekonzepte für Kirchen möglich sind, angeregt durch Bilder und Idee aus anderen Bistümern. Es schloss sich ein Bericht der bestehenden Projektgruppen über den aktuellen Stand an. In diesem Zusammenhang wurde erwähnt, dass eine Untergruppe Seniorenpastoral der Projektgruppe Sozialpastoral angeschlossen wird. Die Projektgruppe Verwaltung startet nach den Sommerferien am 14.09. um 19.30 Uhr in St. Stephan und die Projektgruppe Gebäude wird Kategorisierungen, Bewertungen und Einschätzungen der Gebäude vornehmen und die entstehenden Modelle in einer der nächsten Sitzungen der Pastoralraumkonferenz vorstellen. Eine Reflexion von der Vorbereitungsgruppe des Fronleichnamsfestes wurde vorgestellt und auf das nächste Jahr hingewiesen, dass das Fronleichnamsfest in der Burg in Götzenhain geplant ist. Freuen dürfen wir uns, dass zum 01.10.2023 Frau Britta Jahnke die Verwaltungsleiterin in unserem Pastoralraum werden wird. Die Ergänzungen in der Satzung und Geschäftsordnung der Pastoralraumkonferenz wurde besprochen. Des Weiteren gab es Hinweise auf Termine und Veranstaltungen, die in der zweiten Hälfte des Jahres stattfinden, ebenso einen Ausblick auf Termine im kommenden Jahr.
Zur Sitzung der Steuerungsgruppe kam nach einem Jahr Pastoralraum Dreieich-Isenburg Frau Böhm vom Lenkungsstab des Pastoralen Weges, um mit der Steuerungsgruppe das zurückliegende Jahr kritisch zu betrachten. Neben Berichten aus den Projektgruppen, konnten konkrete und direkte Fragen, die entstanden sind, an Frau Böhm gerichtet werden. Uns wurde bestätigt, dass wir gute und reflektierte Schritte gehen und weiterhin zuversichtlich in die Zukunft schauen dürfen mit den hoch motivierten Ehrenamtlichen.
Text: Leitungsteam der Konferenz
Die Pastoralraumkonferenz hat sich am 16.03. zum 3. Mal getroffen.
Zu Beginn stellte Frau Andrea Bach als Regionalreferentin für die Region Mainlinie ihre Aufgaben in der Region und die Unterstützungsangebote für die Pastoralräume vor. Ebenso als Gast anwesend war Frau Iris Reis aus dem katholischen Jugendbüro Mainlinie (KJB) in Offenbach, ehemals KJZ Klein-Welzheim.
Die Projektgruppen berichtet über ihre aktuelle Arbeit:
Schon Ende des Jahres 2022 wurde in einer Mail-Abstimmung der 01.01.2027 als Termin für die Neugründung der neuen Pfarrei ausgewählt. Dieses Ergebnis wurde in der Konferenz bekannt gegeben und der zuständigen Stelle im Bistum bereits mitgeteilt.
Nach dem Erfolg des letztjährigen gemeinsamen Fronleichnamsfestes im Sportpark von Neu-Isenburg wurde der Vorschlag der Arbeitsgruppe Fronleichnam angenommen, dass wir zwischen Open-Air-Gottesdiensten und In-Door-Gottesdiensten wechseln und in diesem Jahr den gemeinsamen Gottesdienst in St. Stephan in Dreieich-Sprendlingen feiern werden. Zentrale Elemente werden immer der große Gottesdienst, eine separate Feier für die Kinder, die Prozession und ein anschließendes Beisammensein festgelegt. Für 2024 wird ein Gottesdienst in der Burg in Dreieichenhain angestrebt.
Aus der Kirchengemeinde St. Laurentius lag ein Antrag für die Orgelrenovierung in St. Stephan vor. Die Pastoralraumkonferenz konnte sich den Vorstellungen von St. Stephan anschließen.
Zum TOP 7 – Möglichkeiten zur Begegnung & Kennenlernen – wurden Ideen für die Gremien und Gemeinden gesammelt. Wir werden sehen, was daraus entsteht.
Für die Vertreterversammlung des Caritas Verbandes Offenbach/Main e.V. wird ein Vertreter aus dem Pastoralraum gesucht. In der Sitzung konnte vorerst niemand gefunden werden. Im Nachgang hat sich Herr René Rietscher aus der Gemeinde St. Marien für die Übernahme der Vertretung bereiterklärt; herzlichen Dank.
Bericht: Alexander Schulte-Sasse und Leitungsteam der Konferenz
(Anmerkung: Nach der Konferenz ergab sich, dass die Orgelrenovierung in St. Stephan im Mai beginnt und Fronleichnam daher an einem anderen Ort gefeiert werden muss)
Am Donnerstag, dem 15. September 2022 um 19:30 Uhr, trafen sich die Verantwortlichen aus dem Pastoralraum Dreieich-Isenburg, im Gemeindezentrum Taunusstrasse 47 in Dreieich- Dreieichenhain, zur konstituierenden Pastoralraumkonferenz.
Pastoralraum Dreieich-Isenburg
Bischof Peter Kohlgraf hat als Leitenden Pfarrer Martin Berker aus St. Josef Neu-Isenburg und als Koordinatorin für den Pastoralraum Gemeindereferentin Frau Susanne Mohr aus St. Laurentius Dreieich benannt. Die vertretenden Gemeinden sind die Pfarrei St. Christoph (Neu-Isenburg-Gravenbruch), Pfarrei St. Laurentius (Dreieich), Pfarrei St. Marien (Dreieich-Götzenhain), Pfarrei St. Josef (Neu-Isenburg), Pfarrei Zum Heiligen Kreuz (Neu-Isenburg) und Don Bosco (italienisch-sprachige Gemeinde Dreieich).
Der Pastorale Weg - Weg der Entwicklung und Erneuerung der Kirche im Bistum Mainz
Die katholische Kirche verändert sich: die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt, es gibt weniger Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferent(inn)en, die Einnahmen werden zurückgehen. Bischof Peter Kohlgraf hat daher 2019 den „Pastoralen Weg“ ausgerufen, um die Kirche im Bistum Mainz weiter zu entwickeln und zu erneuern.
Zu der nun beginnenden zweiten Phase wurden 46 Pastoralräume eingerichtet, die die zukünftigen Pfarreien bilden werden. Sie sind Räume enger Zusammenarbeit mehrerer Pfarreien, Gemeinden und Kirchorte. Sie bereiten sich darauf vor, dass sie neue Pfarreien werden – also Netzwerke von Gemeinden und Kirchorten, in denen Leben und Glauben, Ressourcen und Verantwortung auf vielfältige Weise immer mehr geteilt werden. Diese zweite Phase ist eine Phase des Übergangs.
Mit der Fusion bzw. Neugründung der neuen Pfarreien beginnt dann die dritte Phase des Pastoralen Weges. Sie beginnt nicht zu einem festen Termin, sondern nach und nach für alle neuen Pfarreien ab 2024 bis spätestens 2030.
Welche Aufgaben hat die Pastoralraumkonferenz?
Die Pastoralraumkonferenz stimmt über folgenden Themen ab, die sie dem Bischof zur Zustimmung vorlegt:
Konstituierende Pastoralraumkonferenz im Pastoralraum Dreieich-Isenburg
Die konstituierende Sitzung eröffnete Pfarrer Martin Berker mit den Worten „Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben, an diesem Abend und damit verbunden auch in der nächsten Zeit intensiv und eng mitzuarbeiten bei der Gründung einer neuen Pfarrei in unserem Pastoralraum. Wir sind viele, d.h. wir sind nicht allein und gemeinsam beginnen wir diesen Weg.“
Pfarrer Berker weiter „Was heute hier geschieht ist Kirchengeschichte. Die Dekanate sind seit Ende August aufgelöst, nach 200 Jahren Dekanatsgeschichte und heute beginnt etwas Neues und wir sind dabei und wir dürfen mitgestalten. Das Ziel liegt uns vor Augen, der Weg ist angedeutet, aber nicht vorgespurt, den gehen wir gemeinsam. Bergauf, bergab, steinig, sonnig, rutschig, mit Geländer, enge Passagen und breite Wege – alles wird dabei sein und wir werden am Ziel ankommen, wenn wir die Balance halten zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen gestern und morgen, zwischen dem, was war und dem, was sein wird. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg.“
„-Fünf Brote und zwei Fische- Jesus Christus, du hast uns gerufen, dir zu folgen und deine Kirche zu sein...“ mit einem Gebet begann Herr Wagner-Erlekam den Einstieg in die Sitzung und erinnerte somit an den Kern des Glaubens der Kirche Christi. Frau Schalk ließ die Anwesenden sich anhand von Schlagworten kurz in kleine Gruppen aufteilen, um sich vertiefende Gedanken zum eigenen Glauben zu machen und ein Austausch darüber zu ermöglichen.
So stand auch im Zentrum des Raumes die Kopie der Martinsfigur mit Bettler, welche am Richtfest in Mainz jede der 46 neuen Pastoralräume erhalten hatte. -Eine Kirche die teilt-
Herr Wagner-Erlekam betonte, dass der nun beginnende Weg in eine neue Pfarrei eine Vernetzung der einzelnen Kirchorte bedeutet, nicht die Bildung einer XXL-Pfarrei. Daher wird bei der Organisationsstruktur darauf geachtet, dass alle Gemeinden vertreten sind.
Organisationsstruktur im Pastoralraum
Frau Mohr gab daraufhin einen ausführlichen Überblick über die neue Struktur.
Die Mitglieder der Pastoralraumkonferenz setzt sich aus allen Priestern und Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferent(inn)en und viele weitere kirchlichen Mitarbeitern zusammen. Alle Pfarrgemeinderäte, Gemeinderäte anderer Muttersprache und Kirchenverwaltungsräte sind vertreten. Hinzu kommen Vertreter der Caritas-Einrichtungen, der Kindertageseinrichtungen und katholischen Schulen, der Ordensgemeinschaften und katholischen Verbände sowie weiterer Kirchorte. Die Pastoralraumkonferenz ist damit das zentrale Beteiligungsgremium in den neuen Pastoralräumen.
Die sechs Entwicklungsaufgaben
Die Konferenz wird sich in Zukunft den sechs Entwicklungsaufgaben der Phase II des Pastoralen Weges stellen:
Frau Mohr betonte, dass drei von diesen Punkten als erstes in den Blick genommen werden. Mit Hinblick auf die nächste Firmung die Katechese, die Frage der Gottesdienste und der Punkt Gebäude.
Das „Warum“ für mein Engagement
Noch einmal rief Frau Schalk die Anwesenden auf, sich in Kleingruppen zusammenzufinden. Warum engagiere ich mich in meiner Gemeinde? Warum bin ich hier? Bin ich bewusst hier? Nach einem intensiven Austausch kam man zum Kern der konstituierenden Sitzung, der Wahl der Steuerungsgruppe.
Die Wahl der Steuerungsgruppe
Die Steuerungsgruppe leitet den Gesamtprozess. Ihr stehen der Leitende Pfarrer Berker und die Koordinatorin Frau Mohr vor. Als Vertreter der Gemeindereferentinnen bzw.-referenten wurde Herr Alexander Albert aus „Zum Heiligen Kreuz“ bestimmt. Darüber hinaus besteht die Gruppe aus fünf Mittgliedern und zwei Stellvertretern.
Zur Wahl stellten sich:
Alle Kandidaten wurden in einer offenen Wahl einstimmig gewählt. Die anwesenden Kandidaten nahmen ihre Wahl an. Bei der ersten Sitzung der nun gebildeten Steuerungsgruppe, am Dienstag, dem 20.09.2022, wird der Stellvertreter aus der Gruppe bestimmt.
Pfarrer Berker rief die Anwesenden dazu auf in die Gemeinden „hinein zu hören“ und zu motivieren, um Mitglieder für die Projektgruppen: Vermögen, Verwaltungsbüro, Gebäude, Gottesdienste, Katechese und Sozialpastoral zu finden.
Und dann stand auch schon die erste Entscheidung an, welche die Pastoralraumkonferenz zu treffen hat. Die alte Dekanatsstruktur hat zum 31.07.2022 ihr Ende gefunden. Die Entscheidung über den Abriss des, durch einen erheblichen Wasserschaden beschädigten, Gemeindezentrum von St. Laurentius war aber bis dahin noch nicht getroffen worden. Somit wurde dieser Antrag nun vorgetragen und mit nur zwei Enthaltungen angenommen.
Für das Zusammenwachsen im Pastoralraum
Am 02.Oktober 2022 sind alle nach St. Stephan in Dreieich eingeladen. Hier wird im Rahmen eines Gottesdienstes der Pastoralbaum gepflanzt. Ein kleiner Kirschbaum der im Rahmen des Richtfestes in Mainz, von Bischof Peter Kohlgraf, an unsere Vertreter übergeben worden war.
Am dritten Advent, dem 11. Dezember 2022, wollen wir das Friedenslicht aus Bethlehem, am Abend, vor der Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ begrüßen und verteilen. Gemeindemitglieder werden es aus dem Sendungsgottesdienst in Mainz holen. In der Wartezeit darauf wollen wir uns um eine große Feuerschale versammeln und adventliche Lieder singen.
Auch wird die wandernde Kerze des Pastoralraumes nun bald von Gemeinde zu Gemeinde übergeben werden. Dabei werden ihre sechs Segmente jeweils individuell gestaltet werden.
Als nächsten Sitzungstermin wurde der 09. November 2022, ebenfalls in Dreieich- Dreieichenhain festgelegt.
Abschluss der Konferenz
Bevor man sich noch in lockerer Runde austauschte, sprachen Frau Schalk und Herr Wagner-Erlekam die guten Wünsche der Bistumsleitung aus. Möge dieser Prozess Frucht bringen auf dem Weg zur Kirche der Zukunft. Zum Abschluß erhoben sich alle Anwesende um das Gebet zu sprechen, dass alle Christen auf dieser Welt vereint, das VATER UNSER.
Text: Dietmar Thiel (Öffentlichkeitsarbeit)