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Fronleichnamsgottesdienst im Sportpark-Stadion

Fronleichnamsgottesdienst im Sportpark Stadion
Datum:
24. Juni 2022
Von:
Dietmar Thiel

An Fronleichnam, dem 16. Juni 2022, feierte der Pastoralraum Dreieich-Isenburg, im Stadion Sportpark Neu-Isenburg, einen großen Gottesdienst.

„Gott ist da, manchmal verborgen und manchmal sichtbar nah“

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Am 28. April gab der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf das Startsignal für die Phase 2 des Pastoralen Weges im Bistum Mainz, „Kirche verändert sich - die Frohe Botschaft bleibt aktuell“. So sind auch die katholischen Gemeinden aus Dreieich und Neu-Isenburg auf dem Weg in eine neue Einheit, hin zu einer neuen Pfarrei. Daher wurde das Fronleichnamsfest 2022 zum ersten Mal im großen Rahmen gemeinsam gefeiert. Alle Mitglieder und Freunde der Pfarrei St. Christoph (Neu-Isenburg-Gravenbruch), Pfarrei St. Laurentius (Dreieich), Pfarrei St. Marien (Dreieich-Götzenhain), Pfarrei St. Josef (Neu-Isenburg), Pfarrei Zum Heiligen Kreuz (Neu-Isenburg) und Don Bosco (italienisch-sprachige Gemeinde Dreieich) waren dazu eingeladen und vertreten.

Fronleichnamsgottesdienst im Sportpark-Stadion

Damit für alle genügend Platz vorhanden war, entschied man sich im Sportpark-Stadion in Neu-Isenburg zu feiern. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich dort die Gläubigen um 10:00 Uhr zum Hochamt. Hinter den Messdienern aus den Gemeinden zogen Pfarrer Berker, Pater Pius, Pater Francis, Pfarrer Massoth und Diakon Vincenzo Linardi ein und versammelten sich um den blumengeschmückten Altar, der unter einem Zelt aufgebaut worden war.

Diese Kerze ist ein Symbol für das Zusammenwachsen der Gemeinden.

Daneben stand eine mannshohe Kerze, die in sechs Segmente unterteilt ist. In den nächsten Monaten soll jede Kirchengemeinde eines dieser Segmente gestalten. Die Anwesenden sechs Gemeinden aus Dreieich-Isenburg machen sich gemeinsam auf Weg, um in den nächsten Jahren eine einzige Pfarrei zu werden. Die Kerze soll ein Symbol dafür sein, dass sie zusammenwachsen und gemeinsam Kirche gestalten wollen und werden. Nach ihrer Segnung wurde die Kerze als Zeichen des Zusammenwachsens entzünden.

„Gott ist da, manchmal verborgen und manchmal sichtbar nah“

Pfarrer Martin Berker ging in seiner Predigt dann sehr konkret auf die heutige Situation unserer katholischen Kirche ein: „Es ist nicht mehr die Kirche der letzten Jahrhunderte. Doch auch in der Vergangenheit gab es Epochen in denen sie der Zerstörungen unterlag, ein sehr anschauliches Bild für die Situation heute. Nicht nur die erschütternden Nachrichten, sondern die daraus resultierende Infragestellung vieler Christen führt sie in eine innere Zerreißprobe. Bei vielen Menschen die in der Kirche groß geworden sind und viel Kraft und Lebenszeit in sie investierten, die ihr Leben mit Freude an den Werten des Evangeliums auszurichten, ist etwas zerbrochen. Doch der Blick auf die Vergangenheit zeigt auch, dass es schon immer große Eingriffe in den „Kirchenbau“ gab. Das „Gebäude“ Kirche wurde eingerissen und wieder neu aufgebaut. Das Fundament aber, der Raum in der Tiefe, überstand all dies.

Und so stellt sich die Frage: gibt es in der Tiefe meiner eigenen Seele einen solchen bleibenden Raum? Gibt es in meiner ganz persönlichen Geschichte mit dem Glauben, in dem, was sich da über die Jahre in meiner Seele geformt hat, so einen Ort, von dem ich sagen kann: Diese Erfahrung, die ich mit dem Glauben gemacht habe, kann mir niemand mehr nehmen?

An Fronleichnam geht es um die Verborgenheit Gottes und diese stellt den Glauben auf eine Probe. Eben noch mehr im Angesicht des unsäglichen Leids des jetzigen Krieges. Doch unser christlicher Glaube gibt uns die Hoffnung, den Halt und die Stärke, dass Gott stärker ist als der Tod. Das ist das Fundament unserer Kirche!  Wir teilen es mit so vielen, die ebenfalls an Jesus, den Auferstandenen, glauben. Deshalb soll ich als Christ, die Hoffnung des Himmels den Menschen um mich herum vermitteln – am besten, indem ich mit ihnen das Leben teile und so erfahrbar wird Gott ist da, manchmal verborgen und manchmal sichtbar nah.“

Um konkrete Hilfe zu leisten, wurden bei der Kollekte 1.300 Euro gespendet. Dieser Betrag kommt je zur Hälfte der Speisekammer St. Josef und dem Hilfsprojekt "täglich Brot für Beregovo" (Beregovo ist eine Stadt in der westlichen Ukraine) zugute.

Blumenteppich

Im Anschluss an den Gottesdienst zogen die Gläubigen in einer Prozession über die Kurt-Schuhmacher-Straße und Bahnhofstraße nach St. Franziskus. Hier hatte die Jugend einen kleinen, traditionellen Blumenteppich gelegt. Die Kinder der Kita und der Kinderkirche empfingen die zahlreichen Teilnehmer mit einem Lied. Nach dem Segen gab es dann die Möglichkeit, bei einem Getränk, zum Austausch und Kennenlernen, was sehr rege genutzt wurde.

Ein besonderer Dank gilt allen „Helfenden Händen“, die beim Auf- und Abbau, sowie bei der Prozession und der Versorgung in St. Franziskus, tatkräftig im Einsatz waren. Allen Beteiligten ein herzliches „Vergelt´s Gott“!