Weihnachtsgruß 2024 aus dem Katholischen Pastoralraum Dreieich-Isenburg
Liebe Gemeindemitglieder im Pastoralraum Dreieich-Isenburg!
ist es nicht faszinierend, wie schnell sich ein Kind von den ersten Lebensmonaten an entwickelt und welche gewaltigen Fortschritte es dabei macht? Beeindruckend ist, wie ein Kind zu laufen beginnt. Zuerst steht es noch ganz unsicher auf den Beinen und hält sich bei seinen vorsichtigen Schritten mit den kleinen Händchen an der Hand der Eltern fest. Ein paar Wochen später macht es dann die ersten eigenen Schritte, indem es sich noch ganz unbeholfen tapsend fortbewegt. Zunächst sucht es immer noch stützende Hände, die ihm solange Sicherheit und Halt geben, bis es ganz auf den eigenen Beinen steht und immer mehr von der Welt um sich herum entdecken kann.
Wir selbst stehen in einem Prozess des Neuwerdens. Darum müssen auch wir bereit sein, neue Entwicklungen zuzulassen im eigenen Leben und im Leben unserer Gemeinden. Schauen wir auf das vergangene Jahr, dann erleben wir uns im Pastoralraum auch wie ein zu laufen beginnendes Kind.
2024 war sehr geprägt vom Gebäudeprozess. Viele Gespräche und Diskussionen drehten sich um die Frage, welche Gebäude wie eingruppiert werden und letztlich auf die Zukunft gesehen erhalten bleiben. Für St. Laurentius und Hl. Geist gibt es Interessenten mit denen wir näher im Gespräch sind. St. Stephan bietet sich als zentrales Pfarrbüro an, so dass Überlegungen über die Raumgestaltung erfolgen. Die Kirchen St. Franziskus und St. Nikolaus werden in ein Konzept mit der eigenen Kindertagesstätte bzw. mit der Stadt besprochen. Die Suche nach einem Standort für die italienische Gemeinde beschäftigt uns. St. Christoph soll zu einem sozialpastoralen Schwerpunkt ausgebaut werden. Für St. Johannes gibt es Absprachen mit Dreieichbau bezüglich sozialer Wohnungsbau. Vieles ist in Bewegung, manches schon konkreter anderes in Verhandlungen. Ein Newsletter ist entstanden, der regelmäßig Informationen über das Leben im Pastoralraum Dreieich-Isenburg weitergibt und die Homepage entwickelt sich ebenfalls weiter. Für die Namensfindung unserer neuen Gemeinde sind viele Vorschläge eingegangen, wo wir demnächst zur Entscheidungsfindung kommen werden. Viele kleine Schritte, sind wir gegangen, die uns immer mehr zusammenführen und zusammenwachsen lassen.
Das kommende Jahr stellt uns vor neue Herausforderungen. Pater Francis Parakkal wird zum Sommer pensioniert und die Gemeinden Zum Heiligen Kreuz und St. Christoph verlassen. Diese Veränderung werden wir alle als Pastoralraum spüren und neue Wege suchen müssen im Miteinander.
Wir können und dürfen Veränderungen annehmen in dem Vertrauen, dass viel Gutes sich erst noch entfalten und weiterentwickeln möchte, wie bei einem Kind, das erwachsen wird. Wir dürfen glauben, dass alles, was noch unfertig und unvollkommen ist, sich dennoch zum Guten hin entwickeln kann und möchte. Darum dürfen wir Gott unsere Hand hinhalten, so wie ein kleines Kind nach der Hand greift. Er packt uns nicht und zieht uns nicht mit Gewalt in diese oder jene Richtung. Wir müssen vielmehr hin spüren, in welche Richtung er mit uns gehen möchte. Wir dürfen sicher sein: Dieser Gott zieht uns immer dorthin, wo mehr Leben ist und wo wir etwas von seiner Gegenwart mitten in dieser Welt erfühlen und ertasten können. Ergreifen wir seine Hand, damit er mit uns geht in das kommende Jahr.
So wünschen wir Ihnen und Ihren Familien ein frohes, gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest und alles Gute und Gottes Segen für das Jahr 2025.
Dreieich/Neu-Isenburg, November 2024